microSD Express: PCIe/NVMe mit 985 MB/s auch für das kleine SD-Format
Auf SD Express folgt microSD Express: Auch das kleinste Speicherkartenformat erhält PCIe und NVMe und soll nun bis zu 985 MB/s erreichen. Die neuen microSD-Express-Karten werden in der SD-7.1-Spezifikation definiert.
Die Aufnahme der microSD Express card ist auch die einzige Änderung mit der Spezifikation SD 7.1 (PDF). Das Dokument beschreibt die Eigenschaften von SD Express fortan einheitlich für die Formfaktoren SD und microSD.
SD Express steht für SD wie auch microSD
Somit gelten auch die zuvor beschriebenen technischen Eckdaten von SD Express ebenso für microSD Express: Statt des UHS-Bus verwenden die Speicherkarten PCI Express 3.1 in Verbindung mit dem Protokoll NVMe 1.3. Die PCIe-Schnittstelle ermöglicht Transferraten von bis zu 985 MB/s (brutto) über eine einzelne Datenleitung. Dies ist deutlich mehr als UHS-III mit maximal 624 MB/s erreicht. Am meisten verbreitet sind derzeit aber SD-Karten mit UHS-I (max. 104 MB/s) und UHS-II (max. 312 MB/s).
Von dem Geschwindigkeitsvorteil kann allerdings nur Gebrauch gemacht werden, wenn sowohl die Speicherkarte als auch das damit genutzte Gerät mit SD Express umgehen können. Die neuen SD-Express-Karten sind aber noch nicht im Markt angekommen, Hersteller müssen Produkte auf Basis der Spezifikationen der SD Association zunächst fertigstellen.
Der Standard sieht auch eine Abwärtskompatibilität vor: Für Kompatibilität mit UHS-basierten Lesegeräten sorgt die erste Reihe der Kontakte, die unverändert das langsamere UHS-I mit 104 MB/s (brutto) bietet. Die PCIe-Leitungen werden über die zweite Reihe Kontakte auf der Speicherkarte realisiert.
Stromsparmodi und Host Memory Buffer
Als Teil von PCIe 3.1 werden die Stromsparmodi L1.1 und L1.2 unterstützt, was bei gleichbleibender maximaler Leistungsaufnahme unter Last in den weitaus häufigeren Ruhephasen Energie spart, womit SD-Express-Karten insgesamt weniger Energie als herkömmliche microSD-Karten benötigen sollen.
Als Teil von NVMe 1.3 wird die Technik Host Memory Buffer (HMB) unterstützt, die einen Teil des Arbeitsspeichers als Cache für den Flash-Speicher nutzt.
UFS 3.0 als schnelles Pendant für internen Speicher
Hohe Übertragungsraten für internen Flash-Speicher von Smartphone und Co. verspricht wiederum der neue UFS-3.0-Standard, der bei einer Datenleitung 1.450 MB/s (brutto) erreicht.