Overkill's The Walking Dead: Skybound beendet weitere Entwicklung
Nach langen Verzögerungen und einer problematischen Entwicklungsphase wurde Overkill's The Walking Dead zwar veröffentlicht, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Der Rechteinhaber Skybound zieht nun die Notbremse und beendet sowohl den Vertrag mit Entwickler Starbreeze als auch den Verkauf des Spiels.
Der schon 2014 angekündigte Koop-Shooter konnte nach seinem Erscheinen im vergangenen Jahr nicht überzeugen. In Rezensionen wird dem Spiel vorgeworfen, das Left-4-Dead-Konzept schlecht oder schlicht langweilig umzusetzen und unter technischen Schwächen zu leiden. Die Metacritic-Wertungen von Spielern liegen im Schnitt bei 5,3/10, während Publikationen 51 von 100 Punkten vergeben. Nutzbewertungen auf Steam sind lediglich ausgeglichen.
Schuld am Zustand des Spiels waren unter anderem unrealistische Anforderungen, das Fehlen eines klaren Konzepts und der späte Wechsel der Engine, der vorherige Arbeit vernichtete, sowie das Ignorieren von Problemen. Im Wesentlichen litt das Projekt demnach unter Missmanagement, heißt es in einem Bericht auf Eurogamer.
Dies mündete in einer monatelangen Crunch-Zeit, um das Spiel noch irgendwie und in Anbetracht zunehmender finanzieller Probleme bei Starbreeze noch über die Ziellinie zu schleifen. „Deshalb fühlt sich das Spiel an wie eine Alpha“, zitiert die Seite einen Entwickler: „Weil es eine ist. Es ist ein Projekt, das anderthalb Jahre alt ist. Es ist ein Beta-Spiel weil wir es in anderthalb Jahren erstellt haben“.
Ein Ende mit Schrecken
Mit diesem Ergebnis ist Skybound nicht zufrieden. Das Unternehmen hat den Vertrag mit dem weiter in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Entwickler beendet und „alle Bemühungen um Overkill's The Walking Dead“ eingestellt. Trotz aller Anstrengungen, schreibt Sykbound in einer Stellungnahme, und den Versuchen, die vielen Probleme des Spiels zu beheben, habe der Shooter „unsere Standards weder erfüllt noch hat er die uns versprochene Qualität erreicht“. Skybound wird nun nach anderen Möglichkeiten suchen, weitere Videospiele mit der Marke zu entwickeln.
Skybound hat darüber hinaus eine „lizenzbezogene Beschwerde“ auf Steam eingereicht, schreibt Starbreeze. Deshalb werde erwartet, dass das Spiel „in der nahen Zukunft“ nicht mehr auf der Plattform zum Verkauf angeboten wird. Ob Staffel 2 des Shooters, die Teil des teureren Verkaufsversionen war, noch fertiggestellt werden kann, ist in Anbetracht der Situation offen. Starbreeze versucht, diesbezüglich eine „einvernehmliche Lösung“ zu finden.
Dass der Shooter noch auf Konsolen erscheint, kann dagegen mittlerweile ausgeschlossen werden. Der Veröffentlichungstermin wurde bereits auf unbestimmte Zeit verschoben, parallel haben Plattformanbieter Vorbestellern bereits Geld zurückerstattet.