Radeon RX Vega 56: Preis steigt, weiterhin Konkurrenz für die GTX 1660 Ti
Mit der GeForce GTX 1660 Ti bietet Nvidia Turing für weniger als 300 Euro an – wenn auch ohne Raytracing und Tensor-Kerne. Da AMDs Next-Gen-Generation Navi noch nicht fertig ist, muss die Radeon RX Vega 56 als Gegenspieler herhalten. Vor allem ein günstiges Angebot war sehr verlockend, doch dieses gibt es schon nicht mehr.
So kostete die MSI Radeon RX Vega 56 Air Boost mehrere Tage lang nur 269 Euro. Das war nicht nur deutlich weniger als alle anderen Partnerkarten, sondern lag auch unter Nvidias unverbindlicher Preisempfehlung der GeForce GTX 1660 Ti, die 299 Euro beträgt. Die aktuell günstigste GeForce GTX 1660 Ti im Handel wechselt ab 279 Euro den Besitzer.
Ein teurerer Preis bringt ein besseres Modell
Somit ändert sich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich. Mit dem alten Angebot hatte die Radeon RX Vega 56 zwei wichtige Vorteile auf ihrer Seite: Eine bessere Performance und einen 8 GB großen Speicher (gegenüber 6 GB der GTX 1660 Ti). Die GeForce GTX 1660 Ti konnte dagegen nur mit einer deutlich besseren Energieeffizienz punkten. Der neue Preis ist hingegen deutlich höher angesiedelt. Dafür erhält der Käufer dann aber auch ein besseres Modell.
An die Stelle der günstigsten Partnerkarte der RX Vega 56 tritt die Gigabyte Radeon RX Vega 56 Gaming OC, die ab 309 Euro gelistet und auch lieferbar ist. Das sind 40 Euro zusätzlich gegenüber dem kurzzeitigen Angebot der MSI Radeon RX Vega 56 Air Boost. Allerdings ist die Grafikkarte auch besser. Sie ist etwa drei bis vier Prozent schneller als das Referenzdesign, auf das das MSI-Pendant setzt. Zudem ist die Grafikkarte deutlich leiser als dieses – zwar nicht so leise wie zum Beispiel eine flüsterleise Sapphire Radeon RX Vega 56 Nitro+, aber deutlich ruhiger als eine Referenzkarte. Entsprechend erhält der Käufer mehr Performance und einen besseren Kühler für ein Plus von 40 Euro zum alten Angebot.
Die getestete PNY-Grafikkarte kostet 279 Euro
Zurück zum Duell GeForce GTX 1660 Ti gegen Radeon RX Vega 56. Für den günstigsten Preis von 279 Euro erhält der Käufer einfache Varianten der GTX 1660 Ti wie auch die von ComputerBase getestete PNY GeForce GTX 1660 Ti XLR8 OC. Diese arbeiten ein Prozent schneller als die Referenzvorgaben und mit einem hörbaren, aber nicht störenden Geräuschpegel. Für rund 310 Euro gibt es leicht bessere Modelle mit einem leiseren Kühler. Richtig gute Varianten kosten aber noch einmal mehr.
Mit dem alten Preis hatte die Radeon RX Vega 56 ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die GeForce GTX 1660 Ti, allerdings musste man einen hohen Geräuschpegel in Kauf nehmen. Mit dem neuen Preisgefüge ist die Situation komplizierter geworden. Gleich geblieben ist aber der Fakt, dass die GeForce GTX 1660 Ti und die Radeon RX Vega 56 immer noch miteinander konkurrieren und beide Vor- sowie Nachteile bieten.
Preis-Leistungs-Mäßig gibt es einen Gleichstand
Generell günstiger ist nun die GeForce GTX 1660 Ti, die es ab 279 Euro gibt. Die Radeon RX Vega 56 bleibt mit 309 Euro nicht mehr unter der 300-Euro-Marke, bietet als Ausgleich aber mehr Performance und einen 8 GB großen Speicher. Schlussendlich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis beider Angebote nun absolut gleich, vorher war AMD minimal überlegen.
Fairerweise muss aber angemerkt werden, dass das Plus an Leistung der Gigabyte Radeon RX Vega 56 Gaming OC nicht in das Diagramm einberechnet wird, da ComputerBase das Modell nicht getestet hat. Was zudem der AMD-Grafikkarte zu Gute kommt, ist das immer noch aktuelle Spielepaket. Wer bei einem teilnehmenden Händler wie Alternate, Caseking oder Mindfactory kauft, erhält kostenlos Devil May Cry 5, Resident Evil 2 und The Division 2. Derzeit ist hingegen nicht bekannt, dass Nvidia für die GeForce GTX 1660 Ti ebenso ein Spiele-Paket anbietet – bei den GeForce-RTX-2000-Modellen gibt es eines. Es gibt demnach Gründe, sowohl zur AMD- als auch Nvidia-Grafikkarte zu greifen.