Sharkoon Drakonia II im Test: Geschuppte Maus mit gutem Sensor

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Fabian Vecellio del Monego
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Fazit

Absolute Ausrutscher erlaubt sich die Drakonia II nicht, auch größere Mängel umgeht Sharkoon grundsätzlich zuverlässig, bietet dabei aber einen erstklassigen Sensor, viele Zusatztasten und eine für große Hände und den Palm-Grip angenehme Passform bei adäquatem Gewicht. Dank des internen Speichers und der pragmatischen Software lässt sich das Eingabegerät zudem oberflächlich konfigurieren und unkompliziert verwenden. Auch die Anzeige der aktuell gewählten Sensorauflösung ist praktisch.

Erst der Blick auf Details oder davon abweichende Zusatzfunktionen offenbart einige Schwächen, die hauptsächlich die Positionierung von Zusatztasten und Mausrad, die Beleuchtung oder die verwendeten Materialien betreffen. Fehl am Platz sind auch diejenigen Interessenten, die nach wie vor überwiegend dem High-End-Segment vorbehaltene Funktionen wie eine mehrzonige, reaktive und synchronisierbare Beleuchtung oder eine Spiele-Integration suchen.

Die Notwendigkeit der Spezifikationen ist dadurch jedoch nicht gleich legitimiert: Der Sinn einer Auflösung im oberen vier- oder gar fünfstelligen Bereich ist überaus fragwürdig – umso mehr, falls dieser durch Interpolation erkauft ist. Und auch eine RGB-Beleuchtung verbessert die eigene Leistung in Spielen selbstredend nicht.

Alternativen gibt es im Preissegment kaum

Zum Preis von derzeit stabilen 40 Euro bietet die Maus somit durchaus sehr viel: Die Kombination aus präzisem Sensor und vielen Zusatztasten findet sich in diesem Preissegment kaum bis gar nicht. Der Vorzug gilt jedoch Logitechs G502 Proteus Spectrum, die auf Grund des im Herbst letzten Jahres erschienenen Nachfolgers G502 Hero (Test) für nur noch 48 Euro zu erstehen ist.

Damit gehen zwar der Verzicht auf eine linksseitige Taste und eine geringere Größe einher, die G502 bietet jedoch einen durchdachteren Aufbau von Gehäuse und Tasten und erlaubt sich auch im Detail nahezu keine Schwächen.

Erst wenn Kunden bereit sind, hohe zwei- oder gar dreistellige Beträge zu zahlen, finden sich Mäuse, die der Drakonia II in sämtlichen Belangen das Wasser reichen und deren auf die Genres MOBA oder MMORPG ausgelegtes Konzept konsequent besser umsetzen können, darunter beispielsweise die Corsair Scimitar Pro RGB (75 Euro) oder Razer Naga Trinity (95 Euro). Wer das nicht zu zahlen bereit ist und Einschränkungen in Kauf nimmt, findet in der Drakonia II ein sehr gutes Verhältnis aus Preis und Leistung – allerdings stets unter der Prämisse des markanten Äußeren, das sicher nicht jeden Geschmack trifft.

Sharkoon Drakonia II (Black)
01.02.2019
  • Erstklassiger Sensor
  • Angenehme Passform für große Hände
  • Zahlreiche Sondertasten
  • LEDs zur dpi-Indikation
  • Kaum für kleine Hände geeignet
  • Unkomfortable Anordnung der Sondertasten
  • Zu tief liegendes Mausrad
  • Farben der Beleuchtung inhomogen

ComputerBase wurde die Drakonia II leihweise von Sharkoon zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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