MacBook: Apples Butterfly-Tastatur macht weiterhin Probleme
Selbst in der dritten Generation von Apples besonders kompakt bauender Butterfly-Tastatur kann es aufgrund kleinster Staubkörner zu Problemen bei der Erkennung von Tastenanschlägen kommen. Das hat Apple gegenüber dem Wall Street Journal für einen angeblich kleinen Kreis von Nutzern entsprechend ausgestatteter MacBooks bestätigt.
Apples 2015 mit dem neuen MacBook eingeführte Butterfly-Tastatur, die aufgrund ihrer zwei Schmetterlingsflügeln ähnelnden Mechanik jeder Taste so genannt wird, ist trotz mehrfacher Überarbeitung seitens Apple nach wie vor fehleranfällig für kleinste Staubpartikel, die der Mechanik in die Quere kommen, diese behindern und so zu ungewollten Tastenanschlägen oder Aussetzern führen können.
Gegenüber dem Wall Street Journal hat Apple bestätigt, dass auch die dritte Generation der Butterfly-Tastatur von diesen Problemen betroffen ist. Einem Apple-Sprecher zufolge sei eine kleine Anzahl von Anwendern von Problemen mit der dritten Generation Butterfly-Tastatur betroffen, und dafür entschuldige sich das Unternehmen. Die große Mehrheit der Anwender habe aber positive Erfahrungen mit der Tastatur gemacht, so Apple. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, empfiehlt Apple, den Kundenservice des Unternehmens zu kontaktieren.
Membran sollte vor Staub schützen
Mit der dritten Generation der Butterfly-Tastatur sind das im Sommer 2018 vorgestellte MacBook Pro sowie das im Herbst des letzten Jahres angekündigte MacBook Air ausgestattet. Bei der dritten Generation der Tastatur soll eine Membran unter jeder Tastenkappe das Eindringen kleiner Partikel in die Mechanik verhindern und außerdem die Lautstärke des Tastenanschlags reduzieren.
Dass die Schutzummantelung allerdings nicht zuverlässig funktioniert, zeigen die Berichte mehrerer Anwender und jetzt auch Apples Bestätigung des Problems. Ein neues Serviceprogramm für die Tastatur, wie es für verschiedene MacBooks aus den Jahren 2015 bis 2017 angeboten wird, hat Apple für die dritte Generation der Tastatur nicht gestartet. Dabei sind die von Apple im Serviceprogramm beschriebenen Probleme „Zeichen werden unerwartet wiederholt“, „Zeichen werden nicht angezeigt“ und „Eine oder mehrere Tasten weisen einen zu hohen Druckwiderstand auf, hängen nach dem Anschlagen oder reagieren uneinheitlich“ bei den 2018er MacBooks dieselben.
So lassen sich die Probleme lösen
Alle im letzten Jahr vorgestellten MacBooks mit Butterfly-Tastatur der dritten Generation befinden sich noch im Garantiezeitraum von einem Jahr, sodass bei Problemen mit der Tastatur potenziell eine Reparatur im Apple Store helfen kann. Laut Joanna Stern vom Wall Street Journal habe bei ihr ein Austausch der Tasten E und R aber nicht geholfen. In diesem Fall könnte ein vollständiger Austausch der Tastatur, wie sie Apple im zweiten Schritt anbietet, die Lösung sein. Die macOS-App Unshaky des Entwicklers Xinhong Sam Liu könnte ebenfalls helfen, indem sie innerhalb weniger Millisekunden erfolgte doppelte Tastenanschläge erkennt und diese ignoriert. Mit Druckluft lassen sich die Probleme potenziell ebenfalls angehen, wie eine Anleitung von Apple zeigt.
Das Wall Street Journal ist hingegen der Meinung, die beste Problemlösung wäre die Abschaffung der Butterfly-Tastatur, deren Probleme Apple offenbar selbst in der dritten Generation nicht in den Griff bekomme. Benutzbarkeit müsse vor immer dünneren Notebooks Priorität haben.