Corsair One i160 im Test: Der technisch perfekte Gaming-Turm für 4.000 Euro

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Jan-Frederik Timm
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Lautstärke, Kühlung und Stromverbrauch

Beim Corsair One Pro (Test) war der VRM-Lüfter auf der GPU noch deutlich wahrnehmbar, beim Corsair One Elite (Test) vor einem Jahr dann der große 140-mm-Lüfter im Deckel nervig, weil er unter Last fortwährend die Drehzahl änderte (und sporadisch Schleifgeräusche von sich gab, laut Corsair ein Garantiefall). Beim Corsair One i160 sind alle drei Probleme nicht mehr zugegen.

Szenario Links Front Rechts Oben
Corsair One i160 (2019)
Leerlauf Windows < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 31 dB 31 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 39 dB 38 dB 41 dB 42 dB
Corsair One Elite (2018)
Leerlauf Windows 31 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 33 dB 33 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 42 dB 40 dB 41 dB 42 dB
Corsair One Pro (2017)
Leerlauf Windows 33 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 36 dB 33 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 45 dB 41 dB 41 dB 44 dB
Alle Messungen orthogonal zur Oberfläche, 40 cm Abstand

Im Ergebnis ist das System nicht nur gemessen nochmals etwas leiser (linke Seite und Front), störende Nebengeräusche oder ein Auf und Ab der Lüfter gibt es auch nicht mehr. Weil zudem die neuen Pumpen nicht mehr zirpen, rauscht der Rechner unter Last in Spielen zwar, aber das war es dann auch. Wird nur die CPU gefordert und verbraucht ihr Maximum von 95 Watt, ist das System sogar nur geringfügig wahrnehmbar. Im Leerlauf stehen die Lüfter im System still. Zu hören sind, sofern sie läuft, nur ganz leise die HDD und ein sehr gedämpftes Klackern der Pumpen.

Die höhere Effektivität des Kühlsystems wird noch deutlicher, wenn ein Blick auf den Stromverbrauch geworfen wird. Der ist generationsübergreifend immer weiter gestiegen.

Stromverbrauch (Steckdose)
  • Leerlauf (Windows 10):
    • One Pro (7700K, GTX 1080)
      34,0
    • One Elite (8700K, GTX 1080Ti)
      48,0
    • One i160 (9900K, RTX 2080 Ti)
      52,0
  • Last (Anno 2205 UHD):
    • One Pro (7700K, GTX 1080)
      244,0
    • One Elite (8700K, GTX 1080Ti)
      299,0
    • One i160 (9900K, RTX 2080 Ti)
      325,0
Einheit: Watt (W)

Die Temperaturen liegen dabei stets im grünen Bereich. Bei maximaler CPU-Last hält das System den Prozessor auf unter 70 Grad Celsius (Corsair One Pro noch 80 °C), bei der GPU sind sogar nur 61 Grad Celsius als Ziel für die Kühlung gesetzt (wie Pro und Elite). Auch SSD und HDD kommen nach einer Stunde Last in Prime95 oder Spielen nicht an ihre Grenzen, die SSD wird mit maximal 57 Grad Celsius immerhin vergleichsweise warm. Bei der HDD werden maximal 43 °C vom Sensor gemeldet.

Aufrüstbarkeit

Weil der Corsair One im Kern auf Standardkomponenten setzt, lässt er sich auch aufrüsten. Von der Garantie ist das aber nur teilweise gedeckt, auch wenn das im auf dem Desktop abgelegten Handbuch noch nicht sofort ersichtlich ist:

Erfahrene Nutzer können ihren CORSAIR ONE aufrüsten, ohne dass die Garantie verfällt

Die verlinkte Informationsseite zum Upgrade verrät dann allerdings, dass Nutzer lediglich den Arbeits- und die Massenspeicher im Rahmen der Garantie tauschen und dabei nur auf von Corsair freigegebene Produkte setzen dürfen. Das aktuell angebotene Kit mit 2,5-Zoll-SATA-SSD und 32 GB DDR4 ist dabei allerdings nicht einmal für die neueste Generation gedacht.

Wer eine neue CPU einsetzt oder sich sogar an den Wechsel der Grafikkarte macht (die dann allerdings zum Full-Cover-Kühler kompatibel sein muss), verliert die Garantie.

Fazit

Der Corsair One i160 schafft das, was Corsair One Pro und Corsair One Elite in den Jahren zuvor noch nicht gelungen war: er überzeugt technisch auf ganzer Linie. Schon die beiden Vorgänger waren imposante Kompaktsysteme, doch die Kühlung wurde dem eigenen Anspruch noch nicht ganz gerecht. Mit Pumpen, die nicht mehr zirpen, und einem VRM-Lüfter auf der Grafikkarte, der nicht mehr tönt, ist das jetzt endlich Vergangenheit.

Blick auf die rechte Seite mit CPU, Mainboard, Speicher und Netzteil
Blick auf die rechte Seite mit CPU, Mainboard, Speicher und Netzteil

Mit den extrem gestiegenen Preisen, deren Ursache Corsair in erster Linie bei den GPUs sieht, hätten die Patzer diesem Jahrgang aber auch endgültig nicht mehr gut gestanden. So ist der Corsair One i160 im Test am Ende ein technisch perfekt umgesetztes, kompaktes Gaming-System mit sehr hoher Leistung, das mit 3.849 Euro einen sehr hohen Preis ausruft. Der Hersteller gibt auf den Corsair One zwei Jahre Garantie.

Der neue Corsair One 2019
Pro i180 i160 i140
CPU Core i9-9920X
(12K/24T)
Core i9-9900K
(8K/16T)
Core i7-9700K
(8K/8T)
Chipsatz X299 Z370
RAM 32 GB DDR4-2666
GPU GeForce RTX 2080 Ti GeForce RTX 2080
SSD 960 GB 480 GB (NVMe)
HDD 2 TB
Kühlung CPU & GPU All-in-One-Wakü
Netzteil 750 Watt (SFX) 600 Watt (SFX)
OS Windows 10 Pro Windows 10 Home
UVP 5.349,99 Euro 3.849,99 Euro 3.199,99 Euro
fett = Modell im Test

ComputerBase hat den Corsair One i160 leihweise von Corsair zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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