Huawei-Chipsparte: HiSilicon wird TSMCs größter Abnehmer an 7-nm-Chips
Apple ist zwar der größte Geschäftspartner für TSMC, doch HiSilicon, Huaweis Chiphersteller, könnte einer der größten Abnehmer werden. Medienberichten aus dem Umfeld des Auftragsherstellers zufolge soll HiSilicon in diesem Jahr der größte Kunde von 7-nm-Chips werden.
Huawei wächst und wächst, damit auch die Anforderungen und Liefermengen an Hardware. HiSilicon als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Huawei kann zwar die meisten Chips für aktuelle Smartphones liefern, in einigen Geräten greift der Mutterkonzern aber auch auf Alternativen wie MediaTek und Qualcomm zurück. Damit verschafft sich der Konzern selbst ein wenig Luft, denn im vergangenen Jahr legte nur Huawei beim Absatz von 203 Millionen Geräten deutlich zu. Damit lag Huawei bereits fast gleichauf mit Apple, im Jahr 2019 wird Apple von Huawei vermutlich deutlich auf die Plätze verwiesen. Das Wachstum soll prozentual im Jahr 2019 zwar nicht mehr so groß ausfallen, dennoch will Huawei weiterhin schneller wachsen als alle anderen.
HiSilicon kauft in großem Stil Wafer
Die nun anvisierten aufgegebenen Bestellungen stützen das Vorhaben. Während im ersten Halbjahr noch ein zurückhaltendes Kaufverhalten an den Tag gelegt wird, sollen ab dem dritten Quartal die Bestellungen an SoCs für Smartphones deutlich anziehen. DigiTimes berichtet von zusätzlichen 8.000 Wafer pro Monat mit 7-nm-Chips, Ende des Jahres sollen so bis zu 55.000 Wafer geliefert werden. Zur Einordnung: Das entspricht dem Ausstoß einer kompletten 300-mm-Wafer-Fabrik von ein, zwei oder gar drei Monaten (wie beispielsweise TSMCs Fab 16). Die Gigafabs 12, 14 und 15, in denen 7-nm-Chips gefertigt werden, arbeiten jedoch in ganz anderen Dimensionen, sodass es am Ende zwar ein hoher Wert ist, aber auch noch viel Luft für weitere Projekte bleibt.
TSMCs 7-nm-Prozess war bisher vornehmlich für Apple im Einsatz, HiSilicon hat ebenfalls aber mit dem Kirin 980 ein Chip aus den Werken im Umlauf. Auch Qualcomm lässt den Snapdragon 855 da fertigen, denn ein anderer Auftragsfertiger für 7 nm existiert nicht, die Preise sollen jedoch dementsprechend sehr hoch sein. Nächster namhafter Großkunde ist AMD, sie nutzen 7 nm bisher in kleiner Stückzahl bei einem Grafikchip, in Zukunft jedoch deutlich mehr, wenn das gesamte Portfolio an CPUs und GPUs nach und nach auf 7 nm umgestellt wird.