Krypto-Mining: Legitimer Einsatz im Browser für Webseitenfinanzierung
Der Verband der Deutschen Internetwirtschaft (eco) hat in einem Whitepaper zum Krypto-Mining sich für das Schürfen von Kryptowährungen als legitime Einnahmequelle für Webseitenbetreiber ausgesprochen. Mit Regularien müsste das Konzept allerdings „fair“ gestaltet werden.
Krypto-Mining über Webseitenbesucher
Ein kürzlich veröffentlichtes Whitepaper des eco-Verbands beschreibt das Krypto-Mining über Webseitenbesucher als Ergänzung zur Onlinewerbung. Laut dem eco-Verband könnte sich das regulierte Schürfen von Kryptowährungen durch die Hardware von Website-Besuchern als ein zusätzliches Standbein für die Finanzierung von Websites etablieren. Vor allem für deutsche Newsseiten könnten von der Technologie profitieren und Erträge in Millionenhöhe durch die Nutzung von Krypto-Miner erzielen, prognostiziert eco.
Die Frage der Ethik
Um überhaupt einen Erfolg von Krypto-Miner über Webseitenbesucher zu erzielen, sei es laut dem eco-Verband wichtig, dass sich die Betreiber und Nutzer einer Website auf eine Regelung für die Nutzung das Krypto-Mining einigen. Dabei müsste dem Nutzer genau erklärt werden, was beim Krypto-Mining durch die Nutzung der Hardware und die Belastung der CPU passiert und dass dies mit einem höheren Stromverbrauch einhergeht. Die Nutzung für Krypto-Mining muss zudem als Opt-In-Option angesehen werden und darf nicht dazu führen, dass unerlaubt die Hardware der Besucher für das Generieren von Kryptowährungen missbraucht wird.
Der eco-Verband schlägt verschiedene Ansätze vor, um den Nutzern das Krypto-Mining für Webseiten angenehmer zu gestalten. Idealerweise sollen Nutzer selbst entscheiden können, wie viel Leistung der eigenen CPU für das Mining zur Verfügung gestellt wird.
Krypto-Mining bereits in Verruf geraten
Die Nutzung von Krypto-Mining auf JavaScript-Basis ist bereits in Verruf geraten und wird häufig mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht. Der bekannte Krypto-Miner Coinhive wurde bereits wegen illegaler Ausnutzung als Schadcode klassifiziert und der Browser Opera besitzt mit NoCoin eine Funktion, welche speziell die Ausführung des Scripts blockiert. Coinhive wird daraus resultierend zum 8. März 2019 eingestellt.
Einbau von Krypto-Miner birgt für Webseitenbetreiber ein Risiko
Allgemein gilt der Einbau von Krypto-Miner auch für Webseitenbetreiber als potenzielles Risiko, weil die eigene Webseite mit einer potenziell „schädlichen“-Funktionen erweitert wird. Parallel dazu könnte die Seite von Suchmaschinen abgewertet sowie von Browsern geblockt werden. Am Ende bleiben deshalb vorerst viele Fragen offen.