Lexip Pu94 im Test: Analogsticks retten keine schlechte Maus

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Fabian Vecellio del Monego
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Fazit

Lexip bewirbt die Pu94 selbstbewusst als bahnbrechende Revolution, mit der visionär ein neuer Weg bei Gaming-Mäusen eingeschlagen wird. Der visionäre Charakter ist dem Eingabegerät dabei keinesfalls abzuerkennen. Das Konzept ist zweifelsohne innovativ, doch die Umsetzung fordert schlicht und ergreifend zu viele Kompromisse bei den eigentlichen Funktionen einer Maus.

Zu viele Fehltritte und zu wenig Nutzen

Wenn die Hürden der mitunter arg komplizierten Software überwunden sind, ein Spiel oder ein Programm gefunden ist, das die vier Achsen der verbauten Analogsticks auszureizen weiß, und vielleicht gar das steife Kabel ersetzt wurde, dann machen das Experimentieren und Spielen mit der Pu94 tatsächlich Spaß. Über die anfangs ungewohnte Bedienung oder die schlecht umgesetzte Beleuchtung kann dabei wohlwollend hinweggesehen werden. Ebenso scheitert nicht gleich jedes Genre an mitunter unpräzisen Maus-Eingaben.

Die über das Mauspad schleifende Bodenplatte wird jedoch zweifelsohne frustrieren und auch das einfache Arbeiten in Office-Programmen oder CAD-Anwendungen – für die Lexip die Pu94 ebenfalls dediziert bewirbt – wird mitunter recht schnell mühsam werden, sofern präzise Eingaben gefordert sind. Eine nur durchschnittliche Verarbeitungsqualität und das Fehlen in dieser Preisklasse eigentlich obligatorischer Funktionen, wie beispielsweise ein Auflösungsindikator oder ein integrierter Speicher, trüben das Urteil weiter. Das Konzept einer Maus mit integriertem Joystick und seitlichem Analogstick hat sicherlich grundlegend Potential, die Pu94 als erster Vertreter ihrer Art jedoch nicht.

Sicherlich bietet das Eingabegerät ein Alleinstellungsmerkmal – und steht unter dieser Bedingung eben auch außerhalb jeglicher Konkurrenz. Profitieren kann die Pu94 davon jedoch derzeit zu selten, als dass es die zahlreichen Kompromisse auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.

Unter Berücksichtigung des hohen Preises von 130 Euro, zu dem die Maus aktuell nicht einmal erhältlich ist, kann von einem Kauf daher nur abgeraten werden. Zu vergleichbaren Kosten findet sich beispielsweise mit Logitechs G Pro Wireless (Test) ein Mitbewerber, der zwar keine Analogsticks bietet, aber in allen anderen Disziplinen konsequent besser abschneidet. Gleiches gilt bereits für Konkurrenten, die lediglich die Hälfte oder gar weniger kosten, darunter die G502 Hero (Test) oder Corsairs M65 RGB Elite (Test).

Lexip Pu94
27.03.2019
  • Joy- und Analogstick bieten in bestimmten Programmen einen potentiellen Mehrwert
  • Kabel abnehmbar
  • Sensor und Abtastrate nicht zeitgemäß
  • Sequentielle dpi-Umschaltung
  • Sehr steifes Kabel
  • Farben der Beleuchtung inhomogen

ComputerBase wurden Pu94 und Mo42 leihweise von Lexip zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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