Norma Connect: Discounter-Prepaid im Telekom-Netz kommt ohne LTE
Mit Norma Connect bietet der Lebensmittel-Discounter seit heute ein auf den ersten Blick attraktives Prepaid-Angebot an, da es im Netz der Deutschen Telekom Mobilfunk zur Verfügung stellt. Norma unterbietet bei gleicher Leistung sogar die Preise der Telekom-Marke Congstar. Ebenfalls gleich: Der Verzicht auf das wichtige LTE.
Norma Connect wird in vier Varianten angeboten, davon ein Startpaket ohne Kosten, zu dem sich verschiedene Pakete für Gesprächsminuten, SMS und Daten buchen lassen. Darauf folgen mit Smart S, Smart M und Smart L drei reguläre Pakete zu Preisen von 7,99 Euro, 12,99 Euro und 19,99 Euro jeweils mit vier Wochen Laufzeit (28 Tage).
Eine Allnet-Flatrate für Gespräche in alle deutschen Netze bieten alle drei Smart-Varianten, außerdem kosten SMS in alle deutschen Netze stets 9 Cent pro Nachricht. Die Unterscheidung zwischen den Smart-Tarifen findet über das inkludierte Datenvolumen statt, das bei 1,5 GB, 3 GB und 5 GB mit jeweils bis zu 32 Mbit/s im Downlink liegt. Das EU-weite Roaming zählt wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben zu den Tarifleistungen.
Norma ist günstiger als Congstar
Norma überbietet bei der maximalen Datenrate und unterbietet bei den Preisen die Telekom-Marke Congstar, deren seit Jahren von Chip und Connect zum Testsieger erkorenes Netz der Discounter verwendet. Bei Congstar gibt es maximal 25 Mbit/s, und 1,5 GB respektive 3 GB Datenvolumen kostet bei ansonsten gleichen Leistungen 10 Euro beziehungsweise 15 Euro.
Kein LTE steht erst im Kleingedruckten
Allerdings übernimmt Norma auch den größten Nachteil anderer Prepaid-Anbietet im Telekom-Netz: den Verzicht auf das heutzutage eigentlich unabdingbare LTE. In den Rechtstexten zu Norma Connect heißt es in der Leistungsbeschreibung (PDF) bei Punkt 3.3 zur Datennutzung: „Der Tarif NORMA Connect unterstützt die Datennutzung zur paketvermittelten Datenübertragung von abgehendem und ankommendem Datenverkehr mit GPRS, EDGE/UMTS/HSDPA. LTE wird nicht unterstützt.“
In die alten 3G-Netze wird schon seit Jahren (zu Recht) nicht mehr investiert, stattdessen liegt der Fokus voll und ganz auf LTE und neuerdings zu Testzwecken auch 5G. Ganz im Gegenteil: Es findet bereits ein Rückbau statt und Anbieter wie die Deutsche Telekom und Vodafone wollen 3G bereits zum Ende des kommenden Jahres abschalten. Die Frequenzen werden voraussichtlich für das 5G-Netz wiederverwendet.
3G in der Praxis kaum mehr für Datendienste geeignet
In der Praxis macht sich das schlechte 3G in Großstädten wie Berlin dadurch bemerkbar, dass der bis zu 42,2 Mbit/s liefernde Standard nicht einmal mehr für niedrig aufgelöstes YouTube geeignet ist. Selbst eine WhatsApp-Nachricht, ein Tweet oder eine E-Mail benötigt in den überlasteten 3G-Zellen stellenweise mehrere Sekunden für den Versand.
Prepaid-Tarife im D-Netz mit LTE gibt es bei der Deutschen Telekom selbst ebenfalls ab 10 Euro sowie mit 1,5 GB Datenvolumen. Dann allerdings ohne Allnet-Flatrate.