GeForce GTX 1660 im Test: Nvidia Turing nimmt AMD Polaris ins Visier
5/5Preis-Performance-Verhältnis
Nvidia schickt die GeForce GTX 1660 mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 225 Euro in den Handel und zum Marktstart ist das auch der verlangte Preis für die günstigste Variante, die Gainward GeForce GTX 1660 Pegasus. Alle anderen Modelle sind mindestens 10 Euro teurer.
Die getestete Gigabyte GeForce GTX 1660 OC ist aktuell ab 239 Euro gelistet und auch lieferbar. Die Gigabyte GeForce GTX 1660 Gaming OC gibt es für einen Aufpreis von 10 Euro. Die teuerste Variante stammt derzeit von MSI: Die GeForce GTX 1660 Gaming X ist ab 284 Euro gelistet und ab 289 Euro lieferbar. Das liegt dann schon 40 Euro über dem Einstiegspreis für die GeForce GTX 1660 Ti.
Fazit
Wer auf ein gegenüber dem Vorgänger verbessertes Preis-Leistungs-Verhältnis hoffte, hatte es mit Nvidias Turing-Generation bis Anfang 2019 schwer. Die bisher präsentierten Grafikkarten waren zwar durchweg besser als die Vorgänger mit Pascal, aber auch durchweg teurer – mehr Leistung zum gleichen Preis gab es noch nicht. Mit der GeForce GTX 1660 Ti (Test) ging es Ende Februar bei den Marktpreisen dann erstmals in die richtige Richtung. Die GeForce GTX 1660 schlägt nun schon mit der UVP in diese Kerbe.
Für 225 Euro liefert die GeForce GTX 1660 mehr FPS für jeden Euro als die ab 200 Euro verfügbare Geforce GTX 1060 sowie die ab 220 Euro erhältliche Radeon RX 590. Die Radeon RX 580 liefert zwar noch mehr FPS pro Euro, ist dann aber schon deutlich langsamer. Auch GeForce GTX 1660 und GeForce GTX 1660 Ti nehmen sich kaum etwas.
Die GTX 1660 ist effizient, die GTX 1660 Ti effizienter
In absoluten Zahlen ausgedrückt, rechnet die GeForce GTX 1660 8 Prozent schneller als die Radeon RX 590 und ist damit im Schnitt über alle Benchmarks in Full HD nur 13 Prozent langsamer als die GeForce GTX 1660 Ti. Das Plus gegenüber der GeForce GTX 1060 Founders Edition liegt bei 19 Prozent.
Abgesehen von der Performance ähneln sich GeForce GTX 1660 und GeForce GTX 1660 Ti sehr. So benötigen beide Grafikkarte genau gleich viel Energie. Die Leistungsaufnahme ist damit bei beiden gering, die größere GTX 1660 Ti arbeitet aber effizienter. Ebenfalls identisch ist der 6 GB große Speicher. Das ist in der Leistungsklasse zwar weniger kritisch als bei der GeForce RTX 2060 (Test), doch die Konkurrenz bietet bereits seit Jahren bei Polaris mehr und fährt damit auf der sichereren Seite.
GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 590?
Im Hier und Jetzt ist die GeForce GTX 1660 der Radeon RX 590 schlussendlich trotzdem vorzuziehen, denn es gibt etwas mehr Performance bei einer deutlich geringeren Leistungsaufnahme, die leisere Custom-Designs möglich macht. Ob die Turing-Grafikkarten in Zukunft von der neuen Architektur profitieren können oder eher durch 6 GB Speicher im Nachteil sein wird, darüber lässt sich hingegen nur spekulieren. Wer beim Speicher auf Nummer sicher gehen will, greift deshalb zur Radeon RX 590. Die Radeon RX 580 ist zwar bereits ab 160 Euro zu bekommen und bietet ebenfalls 8 GB, liegt aber auch schon deutlich bei der Leistung zurück.
Die Gigabyte GTX 1660 Gaming OC weiß zu überzeugen
Von den zwei getesteten Custom-Designs von Gigabyte weiß die GeForce GTX 1660 Gaming OC zu gefallen. Der Kühler ist gut dimensioniert für die Leistungsklasse und erreicht trotz der niedrigen Temperaturen eine angenehme Lautstärke. Das Plus an Takt und die höhere Leistungsaufnahme lesen sich hingegen zwar nett, bringen schlussendlich aber nichts. Im Moment liegt der Preis mit 249 Euro allerdings noch relativ hoch, denn dort beginnt schon der Einstieg bei der GeForce GTX 1660 Ti.
Die Gigabyte GeForce GTX 1660 OC übertreibt es dagegen beim Kühlsystem, denn sie könnte die GPU bei geringerer Lautstärke problemlos auch etwas wärmer werden lassen. Zum Aufpreis von 15 Euro gegenüber der günstigsten Variante sollte es da zudem noch bessere Alternativen am Markt geben.
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