Epic Store: Phoenix Point bleibt ein Jahr exklusiv bei Epic
Das neue, mehrfach verschobene Rundenstrategiespiel des XCOM-Erfinders Julian Gollop wird ein Jahr lang exklusiv im Epic Store und nicht wie während der Crowdfunding-Kampagne angekündigt auf Steam und GOG angeboten. Backer des spirituellen Nachfolgers der alten Klassiker machen derzeit ihrem Unmut Luft.
In einem Video kündigte Gollop an, dass durch den Deal mit Epic, der als „Game changer“ bezeichnet wird, die weitere Entwicklung des Spiels gewährleistet sei. Offenbar schafft der Store-Anbieter also finanzielle Sicherheit, zu Details äußerte sich der XCOM-Vater nicht.
Eine Rolle gespielt haben wird die geringere Provision für Epic, aber auch zeitliche Exklusivität wird üblicherweise vergütet. Neben Indie-Spielen hatte sich Epic Games zuvor auch größere Titel wie Metro: Exodus und The Divsion 2 gesichert, die nun nicht oder verzögert auf Steam und Co erscheinen.
Kostenlose DLCs oder Rückerstattung
Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne müssen den Titel nun über Epics Game Store beziehen. Sie erhalten zum Ausgleich alle Erweiterungen im ersten Jahr nach Veröffentlichung kostenlos. Über Art und Umfang ist jedoch nichts bekannt. Spieler, die „aus irgendeinem Grund mit dieser Änderung nicht zufrieden sind“, können sich bis zum 12. April 2019 den Kaufpreis zurückerstatten lassen.
Laut Erstattungsformular besteht aber auch die Möglichkeit, einfach ein Jahr zu warten und anschließend Spiel sowie die DLCs für GOG oder Steam zu erhalten. Die exklusive Periode beginnt voraussichtlich im September 2019, wenn das Spiel erscheint.
Kritik und Unterstützung
Im Subreddit zum Spiel wird die Entscheidung teils begrüßt, weil sie durch die Vergrößerung des Budgets zu einem besseren Produkt führe, aber auch kritisiert. Wie bei anderen Titeln, die auf Epics Store umschwenken, werden die Politik des Shops sowie fehlende Features bemängelt: Sie sei kundenfeindlich und wettbewerbsfeindlich, weil sie Studios nicht als bessere Plattform, sondern durch Geld gewinne. Analog kann allerdings bei beliebigen anderen, nicht minder ärgerlichen Exklusivspielen argumentiert werden. Angezweifelt wird darüber hinaus, ob Entwickler Snapshot einfach einseitig die beim Kauf zugesicherten Bedingungen ändern kann.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Theuth“ für den Hinweis zu dieser Meldung!