Tech-Demo: Chaos bringt Zerstörung der Spielwelt in die Unreal Engine
Epic Games hat zur GDC 2019 mit Chaos ein neues Physik- und Zerstörungssystem für die Unreal Engine vorgestellt und in einer Echtzeit-Tech-Demo vorgeführt. Durch die Integration in die Grafikengine soll es Spieleentwicklern künftig einfach gemacht werden, Spielern die Möglichkeit zu geben, die Welt umfangreich zu zerstören.
Epic Games demonstrierte die Möglichkeiten von Chaos dabei anhand einer auf der Spielwelt von Robo Recall basierenden Szene, dem VR-Shooter von Epic Games. Wie hoch die Leistungseinbußen durch dieses System in der Praxis sind, darauf ging der Entwickler zur Ankündigung nicht näher ein. Das neue Physiksystem Chaos wird ab der Version 4.23 in die Unreal Engine integriert sein, zunächst jedoch nur als Vorabversion. Epic Games wird zeitgleich zur Freigabe des Systems auch Demo-Inhalte zur Veranschaulichung für Entwickler veröffentlichen. Wann genau die Unreal Engine 4.23 erscheinen wird, ist noch nicht bekannt; Epic Games spricht lediglich von „coming soon“. Derzeit ist die Unreal Engine 4.21 die letzte finale Version.
Mit einem Preview Build von der Unreal Engine 4.22, die nun innerhalb von zwei Wochen in finaler Version erscheinen soll, hatte Epic Games bereits die Unterstützung von Raytracing in der Grafikengine vorgenommen. Zur GDC 2019 zeigte Epic Games auch die Möglichkeiten von Raytracing in der Unreal Engine 4.22 noch einmal anhand der Tech-Demo „Troll“, die ebenfalls in Echtzeit gerendert wurde. Raytracing kommt dabei für die Lichteffekte, Spiegelungen und Schatten zum Einsatz und kombiniert somit die Techniken, die bislang in den Spielen Battlefield V (RTX-Test), Metro:Exodus (RTX-Test) und Shadow of the Tomb Raider (RTX-Test) jeweils einzeln zum Einsatz kamen. Die Tech-Demo ist zugleich als Trailer für den Film Troll zu verstehen, der derzeit in der Entstehung ist und bei dem Alicia Vikander, die bereits aus Tomb Raider bekannt ist, die Hauptrolle übernimmt.