180-Grad-Wende: Tesla will mehr Läden behalten und Preise erhöhen

Nicolas La Rocco
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180-Grad-Wende: Tesla will mehr Läden behalten und Preise erhöhen
Bild: Tesla

Rasches Umdenken bei Tesla: Anders als vor gerade einmal zehn Tagen angekündigt will der E-Autobauer mehr seiner Läden behalten, als ursprünglich geplant war. Das wiederum soll Einfluss auf die Preise von Model 3, S und X haben, die schon in Kürze um 3 Prozent steigen werden. Noch bis zum 18. März gelten die aktuellen Preise.

Ende Februar hatte Tesla angekündigt, bis auf wenige Showrooms, die viel Publikum anziehen, alle Läden schließen und auf den reinen Online-Vertrieb umstellen zu wollen. In den letzten zwei Wochen habe das Unternehmen jede einzelne Tesla-Filiale untersucht und entschieden, deutlich mehr Geschäfte als ursprünglich angekündigt zu behalten. Die Evaluierung der Geschäfte will Tesla über die kommenden Monate fortsetzen, sodass potenziell weitere Schließungen folgen könnten.

Wie Tesla in einer heutigen Mitteilung erklärt, habe das Unternehmen zuletzt 10 Prozent der Filialen geschlossen, die nicht einladend für den Fußgängerverkehr gewesen seien. Diese Geschäfte hätte Tesla unabhängig von der letzten Ankündigung der Schließung fast aller Filialen ohnehin geschlossen, heißt es auf dem Blog des Unternehmens, selbst wenn die Verkäufe im Laden ausreichend hoch gewesen wären.

Wiedereröffnung mit weniger Personal

Zuvor geschlossene Läden, die über ihren prominenten Standort zwar für eine hohe Sichtbarkeit sorgten, aber nicht genügend Publikum anzogen, sollen zum Teil wieder geöffnet werden, allerdings mit weniger Personal als zuvor. Etwa 20 Prozent von Teslas Geschäften werden derzeit einer Prüfung unterzogen, um deren Leistungsfähigkeit über die kommenden Monate zu ermitteln, sodass manche Filialen geöffnet bleiben und andere wiederum geschlossen werden können.

Preise steigen ab 18. März um 3 Prozent

Teslas Umdenken bezüglich der Filialen hat Einfluss auf die Preise der Fahrzeuge. Denn ursprünglich sollten diese durch die Schließung fast aller Geschäfte fallen. Tesla hatte vor rund zwei Wochen Preissenkungen von durchschnittlich 6 Prozent versprochen. Nun aber sollen die Preise weltweit um durchschnittlich 3 Prozent steigen. Tesla spricht davon, nur etwa die Hälfte der ursprünglich geplanten Filialen zu schließen, sodass auch der Rabatt nur halb so hoch wie geplant ausfallen könne. Ab dem 18. März sollen die neuen Preise für das Model 3, S und X gelten, nicht jedoch für das in Deutschland noch nicht erhältliche Basismodell des Model 3, das bei 35.000 US-Dollar bleiben soll.

Weiterhin keine kostenlosen Probefahrten geplant

Am reinen Online-Vertrieb will Tesla indes festhalten. Potenziellen Tesla-Käufern soll im Laden lediglich gezeigt werden, wie einfach es ist, einen Tesla innerhalb weniger Minuten per Telefon zu bestellen. Die Geschäfte sollen zudem eine kleine Anzahl von Tesla auf Lager haben, die sofort gekauft und vom Hof gefahren werden können. Die noch bis Ende Februar möglich gewesenen Probefahrten sind nach wie vor nicht mehr geplant, hier setzt Tesla weiterhin auf die neue Strategie, das Auto nach dem Kauf binnen 1.600 Kilometern oder 7 Tagen zum Vollpreis zurückgeben zu können.

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