Wrath: Aeon of Ruin: 3D Realms bringt Retro-Shooter mit Quake-Engine
3D Realms holt die betagte Quake-Engine von id Software noch einmal aus dem Ruhestand. Der Ego-Shooter Wrath: Aeon of Ruin wurde als Hommage an die alten Klassiker des Genres angekündigt. Ganz so viel Zeit wie bei Duke Nukem Forever will sich das Team nicht lassen: Wrath soll bereits im Sommer 2019 erscheinen.
Bei der Entwicklung des Spiels arbeitet 3D Realms mit dem bisher wenig bekannten Studio KillPixel aus Florida zusammen, das schon vor zwei Jahren erstes Material eines Ego-Shooters im Retro-Stil gezeigt hatte – die Videos sind allerdings inzwischen nicht mehr online. Weitere „Veteranen“ aus der Quake-Szene sollen an der Entwicklung beteiligt sein. Als Publisher fungieren 3D Realms und 1C Entertainment.
Wie schon der Trailer zeigt, sollen Erinnerungen an Ego-Shooter der alten Schule wie Doom, Duke Nukem, Blood oder eben Quake geweckt werden. Während die Quake-Serie und die gleichnamige Engine von id Software stammen, zeichnet 3D Realms (früher Apogee) unter anderem für die ersten Teile der Serie Duke Nukem verantwortlich und hat bei Commander Keen und Wolfenstein 3D als Publisher für id Software gearbeitet.
Im Stil der alten Vorbilder kämpft der Spieler diesmal als „Outlander“ in düsteren Fantasy-Leveln gegen Monster. Das Arsenal soll aus neun Waffen mit verschiedenen Feuermodi sowie 10 Artefakten bestehen. Die Spielwelt ist in drei „Hubs“ mit 15 verbundenen Leveln unterteilt. Gekämpft wird allein, im 4-Player-Koop oder in klassischen Mehrspielermodi auf Basis des QuakeWorld-Netcodes.
Im Sommer 2019 soll Wrath: Aeon of Ruin für PC, Mac und Linux erscheinen. Für Anfang 2020 sind Fassungen für Nintendo Switch, PlayStation 4 und Xbox One geplant.
Duke Nukem Forever brach 3D Realms fast das Genick
Vor allem nachtragende Spieler werden den Termin skeptisch beäugen, denn 3D Realms hatte bei Duke Nukem Forever ein Paradebeispiel für Vaporware geliefert: Das Spiel erschien mit diversen Verschiebungen erst nach 14 Jahren Entwicklungszeit. 3D Realms hatte nach rund 12 Jahren das Handtuch geworfen und schließlich die Fertigstellung von Duke Nukem Forever in die Hände von Gearbox Software gelegt. Das Scheitern bei dem Spiel führte durch die hohen Kosten und ausbleibenden Einnahmen fast zum Aus von 3D Realms.