Overdrive-Entwickler: Anki ist pleite, Zukunft der Roboter ungewiss
Das Robotikstartup Anki, das für Produkte wie Anki Overdrive, Drive und die Roboter Vector sowie Cozmo bekannt ist, meldet nach einer gescheiterten Finanzierungsrunde Konkurs an und muss alle Mitarbeiter entlassen.
Wie Recode berichtet, soll der Unternehmenschef Boris Sofman gestern die Mitarbeiter über die Einstellung des Betriebs informiert haben. Diese soll bereits morgen am Mittwoch vollzogen werden. Anki beschäftigt derzeit rund 200 Mitarbeiter, allen wurde kurzfristig gekündigt.
Erneute Finanzierung gescheitert
Grund für die Pleite ist eine gescheiterte Finanzierungsrunde, bei der man sich trotz fortgeschrittener Gespräche mit einem Großinvestor nicht einigen und auf eine weitere Finanzierung des weiterhin nicht profitablen Startups verständigen konnte. Denn auch wenn Anki im Jahr 2017 einen Umsatz von rund 100 Millionen US-Dollar erzielen konnte und nach eigenen Angaben weiterhin wächst, wurde kein Gewinn erwirtschaftet. Finanziert wurde der Fortbetrieb des Unternehmens mit einer Risikofinanzierung in Höhe von insgesamt rund 200 Millionen US-Dollar.
Anki habe alle Einnahmen und Investitionen in die Entwicklung neuer Produkte und den Ausbau der Plattform genutzt. Das Management prüfe nun kurzfristig weitere Optionen. Gegründet wurde Anki bereits im Jahr 2010.
Roboter auf Cloud-Anbindung angewiesen
Denn unter anderem der Roboter Vector ist auf die von Anki betriebenen und finanzierten Server des Unternehmens für die Sprachverarbeitung abhängig. Wenn diese Server abgeschaltet werden, funktioniert auch die Spracherkennung nicht mehr – ein gängiges Problem von Produkten mit Cloud-Anbindung.
Schlagartig bekannt wurde Anki nach der Produktvorstellung von Overdrive auf einer Apple Keynote, wobei das Smartphone zur Steuerung der Rennwagen auf der Strecke dient.