Intel Coffee Lake-H Refresh: Mit acht Kernen zum stärksten Notebook der Welt
Nichts geringeres als die „world's most powerful laptop platform“ stellt Intel am heutigen Tage vor. Herzstück sind Acht-Kern-CPUs mit Taktraten von bis zu 5 GHz, aber auch das Drumherum, wie Wi-Fi 6 sowie schnellere und größere SSDs werden mitgeliefert. Als Zielgruppe hat Intel damit aber nicht nur Gamer im Blick.
Intel entdeckt die Designer und „Creator“ als zusätzliche Zielgruppe für die H-Prozessoren. Leistung ja, aber nicht um jeden Preis, spielt dort eher die Hauptrolle erklärte der Hersteller. Bisher waren bereits die Core i7 die am meisten verkauften CPUs der Familie, mit zunehmenden Design-Notebooks, die auch schlankere Boliden ermöglichen, soll dies anhalten. Für diese Käuferschaft hat Intel zusätzlich aber auch eine neue Core-i9-CPU ins Portfolio genommen, die nahezu dem Flaggschiff entspricht, aber keinen frei bestimmbaren Multiplikator bietet: der Core i9-9880H.
Core i9 mit Thermal Velocity Boost
Im vergangenen Jahr hatte Intel im Notebook erstmals den Thermal Velocity Boost eingeführt. Dahinter verbirgt sich ein zusätzlicher Taktgewinn, der jedoch sehr streng an die Temperatur gekoppelt ist. Und das funktioniert, da die Temperatur erst mit etwas Verzögerung zum schnell beschleunigenden Takt ansteigt. Ihre Beschleunigung (Velocity) im Vergleich zum Takt ist gering. Das macht sich der Turbo zunutze, der einen Kern unter Last noch einmal um zusätzliche 200 MHz beschleunigen darf, solange die CPU-Temperatur keine kritische Schwelle erreicht. Diesen Schwellwert kalkuliert Intel im Notebook bei nur 50 Grad. Gerade bei Last auf mehreren Kernen zeigt die Erfahrung, dass es nur Bruchteile einer Sekunde dauert, bis diese Marke erreicht ist. Der Thermal Velocity Boost schaltet sich dann wieder ab und der bekannte Turbo übernimmt.
Beim Flaggschiff Intel Core i9-9980HK wird so erst der Takt von 5 GHz möglich: Ein-Kern-Turbo bis 4,8 GHz plus 200 MHz Thermal Velocity Boost. Ob man dem im Notebook letztlich aber je zu sehen bekommt, hängt ganz vom Hersteller ab, wie sauber das BIOS und alle Parameter auch im Betriebssystem umgesetzt sind. Letztlich wird es jedoch primär eine Marke auf dem Papier sein.
Die kleinen CPUs verändern sich kaum
Die kleinen Modelle sind hingegen kaum schneller geworden, denn mehr Kerne gibt es dort nicht. Der Core i5-8300H besitzt heute schon vier Kerne und acht Threads bei 2,3 GHz bis 4,0 GHz, der neue Core i5-9300H legt da nur jeweils 100 MHz drauf. Beim Core i5-8400H zum 9400H steigt gar nur der Turbo-Takt um 100 MHz. Erst ab sechs Kernen und der Core-i7-Familie wird der Vorsprung vor den bisherigen CPUs deutlicher. Gleiches gilt für die Chipsätze: Was vorher da war, wird auch heute zum größten Teil so fortgesetzt.
Kerne/Threads | Basistakt / max. Turbo | L3-Cache | Grafik | Grafiktakt | Speicher | TDP | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i9-9980HK | 8/16 | 2,4 GHz / 5,0* GHz | 16 MB | UHD 630 | 1.200 MHz | DDR4-2666 | 45 W |
Core i9-9880H | 8/16 | 2,3 GHz / 4,8* GHz | 16 MB | UHD 630 | 1.200 MHz | DDR4-2666 | 45 W |
Core i7-9850H | 6/12 | 2,6 GHz / 4,6 GHz | 12 MB | UHD 630 | 1.150 MHz | DDR4-2666 | 45 W |
Core i7-9750H | 6/12 | 2,6 GHz / 4,5 GHz | 12 MB | UHD 630 | 1.100 MHz | DDR4-2666 | 45 W |
Core i5-9400H | 4/8 | 2,5 GHz / 4,3 GHz | 8 MB | UHD 630 | 1.100 MHz | DDR4-2666 | 45 W |
Core i5-9300H | 4/8 | 2,4 GHz / 4,1 GHz | 8 MB | UHD 630 | 1.000 MHz | DDR4-2666 | 45 W |
* mit Intel Thermal Velocity Boost (+200 MHz) |
Das Komplettpaket mit Wi-Fi 6 und neuen SSDs
Zu einem Plattform-Update bei Intel im Notebook-Bereich gehören aber nicht nur Prozessoren, sondern auch das Drumherum. Allen voran gehen neue Massenspeicher wie die Hybrid-Lösung Optane H10 und die SSD 660p mit gesteigerter Kapazität, Wi-Fi 6 AX200 (Gig+) gehört als schnelle WLAN-Lösung ebenfalls dazu. Bei dieser verspricht Intel nicht nur deutlich höhere Übertragungsraten, mit dem Fokus auf Gamer wird vor allem die bis zu 75 Prozent geringere Latenz beworben.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt.