Intel Core i-10000: Die 10.000er Prozessoren kommen
Auf 9 folgt 10, auch bei Prozessoren. Vor zehn Jahren umging Intel den Schritt mit einem völlig neuen Namensschema, doch in diesem Jahr wird sich das vermutlich ändern: Die ersten 10.000er-Prozessoren sind nicht nur in Listen, sondern auch bereits in den ersten Benchmark-Datenbanken gesichtet worden.
Comet Lake könnten die ersten Modelle sein, die auf das neue Schema vertrauen. Denn das genutzte Ziffernmodell ist bereits nahezu komplett ausgereizt, sowohl im Desktop als auch Notebook gibt es CPUs jenseits der 9900er-Nummerierung. Die ersten Modelle, die dementsprechend benannt sind, werden auch in der U-Serie angesiedelt. Hier hatte es in der vergangenen Woche bereits mehrfache namentliche Nennungen in Form von i7-10710U, i7-10510U, i5-10210U und i3-10110U gegeben, jetzt erfolgt die optische Bestätigung in Form eines 3D-Mark-Eintrags.
Vier Kerne und acht Threads bei 1,6 GHz Basistakt des Intel Core i5-10210U entsprechen den üblichen Intel-Samples, die in der Vorserie in der Regel mit exakt diesem Takt unterwegs sind. Die Erkennung aber bereits von einem zusätzlichen Normaltakt und auch einem Turbo spricht für einen bereits etwas fortgeschrittenen Zustand in der Sampling-Phase. Weitere Besonderheiten sind nicht erkennbar.
Darüber hinaus gibt es weitere neue Modelle, die in der Bezeichnung noch skurriler werden, da Buchstaben mit Ziffern gemischt werden. Die Grundlage, ein Posting in einem taiwanischen Board, ist dünn, hat sich in der Vergangenheit aber oft als zutreffend erwiesen. Dort wird jedoch mehrfach von einem Core i7-1065G7 auf Basis von 10 nm gesprochen, die technischen Details wie DDR4 3200, 32/48/64 EUs und AVX-512 passen zu Ice Lake. Das Namensschema kommt in sozialen Medien aber alles andere als gut an.
Geschichtsstunde: 10.000er-CPUs sind neu
Vor etwas über zehn Jahren umging Intel den Schritt in die Fünfstelligkeit. Die Core 2 Duo, Quad und Extreme waren ebenfalls bereits als 9000er-Modelle unterwegs, die 10.000er-Generation schien unausweichlich. Doch dann überraschte Intel mit einem neuen Namensschema, die Core-i-Serie war mit Nehalem/Bloomfield/Lynnfield geboren und es fing mit dreistelligen Ziffern, wie beispielsweise einem Core i5-750 oder Core i7-920, wieder von vorn an. Sandy Bridge eröffnete dann mit der 2000er-Familie den Reigen der stetigen Updates, in der Jahr für Jahr eine neue Tausendergeneration vom Stapel laufen sollte. Zuletzt verschwamm das aber zunehmend, alte CPUs mit neuem Namen verwässern die ehemals klare Struktur.
Die plötzliche Umbenennung bei Intel hatte seinerzeit sogar AMD überrascht, die ihr Phenom-Pendant, welches im Jahr 2008 ebenfalls als 9000er-Serie unterwegs war, auf Roadmaps bereits als 10.000-Serie ausgelegt hatte. Dieses wurde dann, wie üblich zu dieser Zeit stark Intel folgend, auf ein sehr ähnliches Schema umgestellt und aus Phenom X4 9950 wurde darauffolgend ein Phenom X4 920. Heute ist das bei CPUs nicht mehr ganz so ausgeprägt, lediglich die Klassifizierung von Core i3 / 5 / 7 wurde von AMD mit Ryzen 3 / 5 / 7 übernommen.