WLAN-Modul mit WiFi 6: Rivet Networks bringt Killer Wi-Fi 6 AX1650 mit Intel-Chip
Rivet Networks hat mit dem neuen WLAN-Modul Killer Wi-Fi 6 AX1650 mit Bluetooth 5.0 die erste Netzwerklösung für Spieler mit Unterstützung von WiFi 6 (WLAN 802.11ax) vorgestellt. Mit 2 × 2 MU-MIMO sollen in der Spitze Übertragungsraten von 2,4 Gbit/s, eine höhere Reichweite und ein gesteigerter Datendurchsatz erreicht werden.
Mit einem Chip von Intel verpackt in M.2-Bauweise
Nachdem bereits diverse Router-Hersteller, wie beispielsweise Asus und Netgear den WLAN-Standard WiFi 6, auch bekannt unter der Bezeichnung WLAN 802.11ax, in ersten Produkten umgesetzt und zur Marktreife gebracht haben, präsentiert nun mit Rivet Networks und dem M.2-Modul (M.2 2230) Killer Wi-Fi 6 AX1650 die erste Netzwerkkarte für den kommerziellen Einsatz in Endgeräten. Auf der Platine der im M.2-Formfaktor aufgebauten Steckkarte, die vornehmlich in Notebooks zum Einsatz kommen wird, ist ein Chip von Intel verlötet der zusammen mit der 2 × 2 Antennentechnik einen gesteigerten Datendurchsatz, allen voran bei parallelen Datenströmen ermöglichen soll. Denkbar ist das Rivet Networks beim Killer Wi-Fi 6 AX1650 auf einen Netzwerk-Chip der Cyclone-Peak-Serie von Intel zurückgreift. Diese hatte der Chipriese ebenfalls erst kürzlich auf kompakten M.2-Modulen und mit vergleichbaren technischen Eckdaten vorgestellt.
Erstes WiFi-6-Modul schafft bis zu 2,4 Gbit/s über 2 × 2 MU-MIMO
Unterstützt werden vom Killer Wi-Fi 6 AX1650 bei voller Abwärtskompatibilität zu WLAN 802.11n (WiFi 4) und WLAN 802.11ac (WiFi 5) auch bei WLAN 802.11ax (WiFi 6) im Killer Wi-Fi 6 AX1650 das 2,4-GHz- und das 5-GHz-Frequenzband (Dual Band), doch eine optimierte Modulation der Signale mittels OFDMA und einer Kanalbreite von 160 MHz verhelfen der WiFi-6-Technik zu höherem Datenaustausch und mehr Netzwerkeffizienz.
Rivet Networks nennt für das Killer-AX1650-Modul eine um den Faktor 3 gesteigerte Transferrate im Vergleich zu nicht näher benannten anderen Produkten, die in der Spitze bei maximal 2,4 Gbit/s liegt. Zudem soll die Latenz des Datenaustausches mit der neuen Technik ebenfalls um den Faktor 3 verbessert worden sein und demnach – im Vergleich zu Konkurrenzprodukten – mit dem Killer Wi-Fi 6 AX1650 dreimal niedriger ausfallen. Auch das Streamen von hochaufgelöstem Videomaterial ins Internet soll sich laut Rivet Networks bei paralleler Nutzung mit dem Killer Wi-Fi 6 AX1650 verbessert haben.
Viele Zusatzfunktionen über Software einstellbar
Für die weitere Minimierung von Latenzen, die Rivet Networks seit jeher in den Netzwerklösungen einsetzt, sorgt die Priorisierung bestimmter Datenpakete. Beim Killer Wi-Fi 6 AX1650 nennt sich die Technik „Advanced Stream Detect 2.0“. Durch dessen Einsatz wird der Netzwerkverkehr analysiert um die Daten zu klassifizieren und anschließend entsprechend zu priorisieren. Die höchste Priorität genießen – es geht schließlich um ein Produkt für Spieler – die Daten von Spielen, Sprachkommunikation und Videos. Ohne konkrete Informationen dazu, worauf sich die Aussage bezieht, sind die genannten Werte allerdings mit wenig Aussagekraft behaftet, denn das Priorisieren von Daten kann beispielsweise auch über den Router erfolgen. Zudem ist eine „bis zu“-Angabe bei Netzwerk-Komponenten allgegenwärtig, sagt am Ende aber kaum etwas über die tatsächlich in der Praxis zu erwartenden Übertragungsgeschwindigkeiten in den vielfältigen Einsatzszenarien aus. Der Echtzeitmonitor für den Datenverkehr in der „Killer Control Center 2.0“ genannten Software erlaubt darüber hinaus die manuelle Priorisierung bestimmter Anwendungen, aber auch die Einschränkung der Bandbreite, die ihnen zur Verfügung steht. Für moderne Mesh-Netzwerke bietet der Killer Wi-Fi 6 AX1650 mit „Wireless xTend“ eine Zusatzfunktion, um das heimische WLAN weiter aufzuspannen und so eine größere Abdeckung zu erreichen.
„GameFast“ und „DoubleShot-Pro“ sind ebenfalls inbegriffen
Zudem hat Rivet Networks im Killer Wi-Fi 6 AX1650 die „GameFast Technology“ integriert, mit dessen Hilfe beim Spielen nicht benötigte Programme pausiert werden und somit die Belastung der CPU um bis zu 10 Prozent sinken soll.
Auch soll dadurch bis zu 20 Prozent mehr Arbeitsspeicher für das genutzte Spiel bereit gestellt werden können. Unterstützt wird vom Killer Wi-Fi 6 AX1650 auch die Killer-DoubleShot-Pro-Funktion in Verbindung mit entsprechenden Killer-Ethernet-Chips (E2400, E2500, E3000). Der wichtige, zeitkritische Datenverkehr wird von der Software über die schnellere der beiden Verbindungen gelenkt, während für die weniger wichtigen Daten die zweite Verbindung genutzt wird, um eine optimale Leistung zu erzielen. Treiberseitig wird vom Killer Wi-Fi 6 AX1650 lediglich Windows 10 unterstützt. WPA3 soll zur Verschlüsselung ebenfalls verwendbar sein, was schlussendlich aber vom Betriebssystem abhängt. Erwartet wird die Kompatibilität erst mit dem ersten 2019er-Windows-10-Update.
Alienware erhält zeitlich exklusiven Zugriff
Als einer der ersten Abnehmer hat sich Dell mit Rivet Networks zusammen geschlossen und bietet den Killer Wi-Fi 6 AX1650 in Notebooks und Desktop-PCs der Gaming-Tochter Alienware zeitlich exklusiv an. Zu Beginn werden in Kürze die Modelle Alienware Area 51m, Alienware m15 und Alienware m17 mit der neuen WiFi-6-Netzwerktechnik ausgerüstet. Wann auch andere Notebook-Hersteller Zugang zum Killer Wi-Fi 6 AX1650 erhalten ist aktuell noch unbekannt. Früher oder später sollten aber auch langjährige Partner, wie beispielsweise MSI, den neuen Netzwerkchip in höherpreisigen Endgeräten anbieten.