Nvidia GeForce GTX 1650: Die neueste Turing-GPU hat noch einen Volta-Encoder
Nvidias Geheimniskrämerei vor dem Start der GeForce GTX 1650 hatte viele Fragen offen gelassen. Im Nachgang der Markteinführung kommen jetzt weitere Details ans Licht. So verzichtet der jüngste Spross auf den modernen Turing-Encoder und setzt stattdessen auf die ältere Volta-Variante.
Mit spärlichen Vorabinformationen wurde die vorerst kleinste GeForce auf Basis der neuen Turing-GPU TU117 am Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert und direkt in den Handel geschickt. Die Presse hatte keine Chance die Karte genauer zu betrachten, da Nvidia auch auf wiederholte Nachfragen von Redaktionen weltweit den Treiber und weitere Details nicht im Vorfeld zur Verfügung stellte, sodass Annahmen getroffen wurden, die sich im Nachhinein als falsch herausstellen.
Erst nach und nach fügt sich nun das Bild zusammen und offenbart einige Besonderheiten. Unter anderem, dass Nvidia bei der GeForce GTX 1650 auf die ältere Multimedia Engine, den Volta-Encoder, setzt. Turings Lösung ist nicht nur 15 Prozent effizienter, sondern komprimiert auch mit weniger sichtbaren Artefakten.
Nvidia bestätigt die Erkenntnisse und erklärt, dass diese Kombination immer noch mehr als ausreichend sei. Der Hersteller zieht sogar Parallelen zu den großen GPUs und erklärt, dass 4K-Encoding noch immer möglich ist; allerdings nur auf einem separaten Streaming-PC, denn die GPU ist für 4K-Gaming in der Regel nicht geeignet. Schon die GeForce GTX 1660 (Test) ist hier oftmals überfordert und die GeForce GTX 1650 ist in der Leistung noch einmal deutlich darunter angesiedelt. Full HD in Spielen wie PUBG & Co. ist das primäre Einsatzgebiet dieser Grafikkarte.
Die GeForce GTX 1650 verliert in der spezifischen Zielgruppe damit noch weiter an Boden auf die GeForce GTX 1660. Der Aufpreis zu den kleinsten GeForce-GTX-1660-Modellen mit neuem Turing-Encoder ist zudem gering, die ersten Karten sind zuletzt unter die 220-Euro-Marke gefallen. Viele Lösungen der GTX 1650 rangieren zum Start um die Marke von 180 Euro – und bieten nur vier statt sechs Gigabyte Speicher.