Viper Steel DDR4-SODIMM: Patriot bringt Gaming-RAM für Notebooks und Mini-PCs
Die von Patriot im November 2018 vorgestellte DDR4-RAM-Serie Viper Steel für den Desktop-PC mit vergleichsweise hohen Taktungen bis 4.400 MHz wird um Ableger im SO-DIMM-Format für Notebooks und Mini-PCs erweitert. Die 8 GB und 16 GB fassenden Einzelmodule der Gaming-Reihe bieten ebenso gesteigerte Taktraten bis 3.000 MHz.
Gaming-RAM bis DDR4-3000 bei niedriger Spannung
Die kompakten DDR4-SO-DIMMs werden nach aktuellem Stand lediglich als Einzelmodule mit 8 Gigabyte und 16 Gigabyte bei Taktabstufungen von 2.400 Megahertz, 2.666 Megahertz und 3.000 Megahertz angeboten. Bei den Latenzen nennt Patriot in den entsprechenden Datenblättern Werte von CL15 (2.400 MHz) und CL18 (2.666 MHz, 3.000 MHz).
Als Versorgungsspannung benötigt Patriots neuer Notebook-RAM nur in der schnellsten Ausführung (DDR4-3.000) eine moderate Anhebung von 0,05 Volt auf 1,25 Volt. Die langsameren Ableger werden mit für den DDR4-Standard üblichen 1,2 Volt angesteuert. Die Unterstützung von XMP 2.0 ist auch bei den neuen Patriot-SO-DIMMs gegeben, wodurch die außerhalb des JEDEC-Standards einstellbaren Geschwindigkeiten samt der zugehörigen (Sub)Timings einfach und unkompliziert – die nötige Unterstützung im BIOS vorausgesetzt – aktivierbar sein sollen. Doch Theorie und Praxis laufen mitunter auseinander, eine Garantie der Lauffähigkeit außerhalb der JEDEC-Spezifikationen wird seitens der Notebook-Hersteller in den seltensten Fällen garantiert. Oft lassen die BIOS-Versionen außerdem kaum einen manuellen Eingriff oder automatische Anpassungen beim Speicher zu.
Darüber hinaus verspricht Patriot der anvisierten Zielgruppe der Spieler, dass die Viper-Steel-SO-DIMMs wie die bis zu 4.400 MHz schnellen Pendants aus dem Desktop-Bereich neben der gehobenen Leistung auch für Stabilität und eine möglichst breite Kompatibilität optimiert sind, um während des mobilen Einsatzes wie im stationären Betrieb ein Höchstmaß an Leistung abrufen zu können.
Due to the unique constraints of mobile hardware, it is important to maximize performance wherever you can and is why we created this new series of memory especially for hardcore gamers who use a laptop or ITX desktop
Roger Shinmoto, Vice President of Viper Gaming
Dafür setzt Patriot auf ein 10-Layer-PCB und ausgesuchte Speicherbausteine. Auch soll eine für Notebooks nicht ungewöhnliche höhere Temperaturbelastung keine Schwierigkeiten für den Arbeitsspeicher darstellen.
Marktstart, Preise und Verfügbarkeit
Der neue Arbeitsspeicher soll nach Angaben des Herstellers ab sofort verfügbar sein. Für das günstigste 8-GB-Modul mit 2.400 MHz (PVS48G240C5S) wird eine unverbindliche Preisempfehlung von 52 US-Dollar genannt. Bei identischer Kapazität kostet der 2.666er-RAM (PVS48G266C8S) 61 US-Dollar (UVP). Als 16-GB-Ausführung steigt die unverbindliche Preisempfehlung auf 99 US-Dollar (PVS416G240C5S) respektive 105 US-Dollar (PVS416G266C8S). Der schnellste Ableger mit 3.000 MHz folgt augenscheinlich erst zu einem bislang unbekannten, späteren Zeitpunkt. Auch fehlen derzeit noch Angaben zu Euro-Preisen. Ebenso ist eine Verfügbarkeit hierzulande noch nicht gegeben oder absehbar.
Den vor über vier Monaten in den Verkauf entlassenen schnellsten Desktop-RAM der Viper-Steel-Serie mit 4.400 MHz (CL19) bei 1,45 Volt weist der Handel bisweilen hierzulande ebenfalls noch nicht als lieferbar vor. Wenngleich zumindest ein Händler die Aussicht auf einen baldigen Verkaufsbeginn mit einem Eintrag samt Preis von 220 Euro im Preisvergleich führt.
DDR4-4000 bei 1,35 Volt ist bei SO-DIMMs immer noch unübertroffen
Zu den aktuellen Spitzenreitern bei schnellen SO-DIMMs zählt die Vengeance-Serie von Corsair, welche wie die von G.Skill bereits Ende 2017 angekündigten Ripjaws-Ableger mit DDR4-4000 spezifiziert sind. Die noch höher angesteuerten SO-DIMMs von Corsair und G.Skill mit 4.000 MHz benötigen aber im Gegensatz zu Patriots Viper-Steel-Modulen eine deutliche Anhebung der Spannung auf 1,35 Volt, um im schnellsten OC-Profil (XMP 2.0) lauffähig zu sein. Für solch hohe Spannungswerte sind nur eine handvoll Notebooks respektive Mini-PCs ausgelegt. Während der Vengeance-RAM bereits als 32-GB-Kit bestehend aus vier 8-GB-Modulen ab 472 Euro im Handel angeboten wird, fehlen vom Ripjaws-SO-DIMM auch nach über einem Jahr Wartezeit Einträge im Preisvergleich.