Crytek: CryEngine 5.7 unterstützt Raytracing, DX 12 und Vulkan
Zur GDC 2019 Mitte März dieses Jahres hatte Crytek mit Neon Noir bereits eine Raytracing-Demo auf Basis einer modifizierten CryEngine gezeigt, nun hat das Unternehmen die eigene Roadmap für die CryEngine aktualisiert und nennt einen Termin für die Unterstützung von Raytracing, DirectX 12 und Vulkan in der Grafikengine.
Mit Version 5.7 der CryEngine im Frühjahr 2020 möchte Crytek demnach diese drei Funktionen unterstützen. Bislang unterstützt die CryEngine lediglich DirectX 11 und ist mit einer Unterstützung für DirectX 12 und Raytracing somit beispielsweise deutlich später verfügbar als die Unreal Engine von Epic Games, die beides zumindest experimentell bereits unterstützt, was der Technik in Zukunft eine deutlich weitere Verbreitung verspricht.
Wie die Implementierung in der CryEngine genau vorgenommen wird und ob sie auch Vorteile aus speziell angepassten RTX-Grafikkarten von Nvidia ziehen wird, ist bislang noch nicht bekannt gegeben worden. Da aber auch AMDs kommende Navi-Grafikkarten eine Hardware-beschleunigte Raytracing-Implementierung bieten sollen, könnte eine Software-Berechnung in der CryEngine bei beiden Grafikkarten-Herstellern nur als Ausweichlösung dienen. Die Neon-Noir-Techdemo hatte Crytek zur Ankündigung noch auf einer Radeon RX Vega 56 in Echtzeit in Ultra HD mit 30 Bildern pro Sekunde gerendert, um zu zeigen, dass keine spezielle Hardware notwendig ist, um Raytracing mit der CryEngine zu nutzen.
Für die im Sommer 2019 bevorstehende Version 5.6 der CryEngine verspricht Crytek hingegen „Memory Footprint Reduction“ und „Various CPU Optimizations“, was darauf hoffen lässt, dass die Grafikengine in Zukunft noch besseren Gebrauch von vielen CPU-Kernen macht.
Zudem arbeitet Crytek für eine spätere Version der Grafikengine, voraussichtlich CryEngine 5.8, an einer Unterstützung von Multi-GPU-Systemen unter DirectX 12. Zusätzlich soll die CryEngine dann auch auf der Xbox DirectX 12 unterstützen.