Pixel 3a im Test: Akku führt sicher durch den Tag

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Nicolas La Rocco
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Google stattet das Pixel 3a mit einem 3.000 mAh starken Akku aus, was ein Hauch mehr als beim Pixel 3 mit 2.915 mAh ist. Dem Pixel 3a XL spendiert Google sogar 3.700 mAh, was knapp zehn Prozent mehr als beim Pixel 3 XL mit 3.430 mAh sind. Das lässt bereits ein wenig auf die mögliche Ausstattung eines Pixel 4 im Herbst schließen, die vermutlich nicht schlechter als die Pixel-3a-Generation sein wird.

Im Pixel 3a sorgte der Akku während des Tests unter Verwendung alltäglicher Anwendungen wie Facebook, Twitter, Instagram, Google Maps, YouTube, E-Mail, WhatsApp und Chrome für einen zuverlässigen Betrieb über den gesamten Tag. Der Akku ist grundsätzlich ausreichend, um das Smartphone in den späten Abend- und Nachtstunden noch nutzen zu können. Ein Gerät für zwei Tage, wie es das Huawei P30 Pro oder Mate 20 Pro ist, ist das Pixel 3a allerdings nicht.

Auch in den Akku-Benchmarks schneidet das Pixel 3a gut ab. Beim Streaming eines YouTube-Videos bei kalibrierter Display-Helligkeit von 200 cd/m² sind es über 13 Stunden Laufzeit. Im PCMark, der kontinuierlich Textverarbeitung, Bildverarbeitung, Browser-Nutzung und Offline-Videowiedergabe simuliert, sind es ebenfalls gute 11 Stunden.

Diagramme
PCMark 1.1 Akkutest 200 cd/m²
    • Motorola Moto G7 Power (Android 9.0)
      20:55
    • Huawei P30 Pro (Android 9.0)
      19:32
    • Cat S61 (Android 8.1)
      15:31
    • LG X Power (Android 6.0.1)
      14:21
    • BlackBerry Motion (Android 7.1.2)
      13:32
    • Lenovo Moto Z Play (Android 6.0.1)
      13:18
    • Sony Xperia XZ1 Compact (Android 8.0)
      12:37
    • Xiaomi Redmi 3 (Android 5.1.1)
      11:53
    • Samsung Galaxy S10+ (Android 9.0)
      11:31
    • Cat S41 (Android 7.0)
      11:25
    • Google Pixel 2 XL (Android 8.0.0)
      11:15
    • Google Pixel 3a (Android 9.0)
      10:59
    • OnePlus 6T (Android 9.0)
      10:54
    • Samsung Galaxy Note 9 (Android 8.1)
      10:38
    • BlackBerry KeyOne (Android 7.1.1)
      10:23
    • Huawei Nova Plus (Android 6.0)
      10:17
    • Huawei Mate 8 (Android 6.0)
      10:15
    • Huawei P20 Pro (Android 8.1)
      10:13
    • Motorola Moto G7 (Android 9.0)
      10:06
    • Samsung Galaxy S10e (Android 9.0)
      10:00
    • Huawei Mate 20 Pro (Android 9.0)
      9:56
    • Sony Xperia X Compact (Android 6.0.1)
      9:52
    • Motorola Moto X4 (Android 7.1.1)
      9:51
    • Huawei Mate 10 Pro (Android 8.0)
      9:48
    • ZUK Z1 (Android 5.1.1)
      9:43
    • Google Pixel XL (Android 7.1)
      9:38
    • Samsung Galaxy S10 (Android 9.0)
      9:33
    • OnePlus 6 (Android 8.1)
      9:30
    • Huawei P8 Lite 2017 (Android 7.0)
      9:26
    • Samsung Galaxy A5 (2016) (Android 5.1.1)
      9:18
    • Samsung Galaxy S7 edge (Android 6.0.1)
      9:18
    • Huawei Nova (Android 6.0)
      9:15
    • Samsung Galaxy S8+ (Android 7.0)
      9:11
    • Motorola Moto G7 Plus (Android 9.0)
      9:10
    • Xiaomi Redmi Note 3 (Android 5.0.1)
      9:06
    • Honor 8 Pro (Android 7.0)
      9:04
    • Samsung Galaxy S9+ (Android 8.0.0)
      9:03
    • Samsung Galaxy A3 (2016) (Android 5.1.1)
      9:01
    • Huawei P10 (Android 7.0)
      9:00
    • Google Pixel 3 XL (Android 9.0)
      8:59
    • OnePlus 3T (Android 6.0.1)
      8:58
    • Samsung Galaxy Note 8 (Android 7.1.1)
      8:57
    • Xiaomi Mi Mix (Android 6.0.1)
      8:55
    • Motorola One (Android 8.1)
      8:53
    • Xiaomi Mi Note 2 (Android 6.0.1)
      8:43
    • Xiaomi Mi 5s Plus (Android 6.0.1)
      8:40
    • Samsung Galaxy S8 (Android 7.0)
      8:38
    • Samsung Galaxy A6 (Android 8.0)
      8:37
    • Huawei Mate 9 (Android 7.0)
      8:36
    • Nokia 6.1 (Android 8.1)
      8:35
    • Lenovo Moto G4 Play (Android 6.0.1)
      8:33
    • Lenovo Moto G4 Plus (Android 6.0.1)
      8:25
    • Honor 6X (Android 6.0.1)
      8:15
    • Huawei Nova 2 (Android 7.0)
      8:13
    • Samsung Galaxy S9 (Android 8.0.0)
      8:06
    • HTC U12+ (Android 8.0)
      8:05
    • Sony Xperia Z5 Compact (Android 5.1.1)
      8:03
    • Xiaomi Mi4s (Android 5.1.1)
      8:02
    • Sony Xperia X (Android 6.0.1)
      7:55
    • Honor 5C (Android 6.0)
      7:54
    • Xiaomi Mi Mix 2S (Android 8.0)
      7:48
    • Sony Xperia XZ (Android 6.0.1)
      7:46
    • Wileyfox Swift (Android 5.1.1)
      7:42
    • LG G7 ThinQ (Android 8.0)
      7:40
    • Wileyfox Swift 2 (Android 6.0.1)
      7:39
    • Samsung Galaxy S7 (Android 6.0.1)
      7:38
    • Lenovo Moto G4 (Android 6.0.1)
      7:33
    • Huawei P9 (Android 6.0)
      7:31
    • Sony Xperia XZ Premium (Android 7.1.1)
      7:30
    • Honor 5X (Android 5.1.1)
      7:26
    • HTC U11 (Android 7.1.1)
      7:23
    • Vodafone Smart Platinum 7 (Android 6.0.1)
      7:18
    • Samsung Galaxy J3 (2016) (Android 5.1.1)
      7:17
    • Sony Xperia XZ3 (Android 9.0)
      7:16
    • Google Nexus 6P (Android 6.0)
      7:10
    • Google Nexus 5X (Android 6.0)
      7:06
    • Nubia Z11 (Android 6.0.1)
      7:02
    • Honor 8 (Android 6.0.1)
      7:00
    • Sony Xperia X Performance (Android 6.0.1)
      6:57
    • BlackBerry Priv (Android 5.1.1)
      6:50
    • Gigaset GS160 (Android 6.0)
      6:45
    • HTC U Play (Android 6.0)
      6:44
    • LG V30 (Android 7.1.2)
      6:42
    • Sony Xperia Z5 Premium (Android 5.1.1)
      6:40
    • LG G5 (Android 6.0.1)
      6:32
    • Wileyfox Spark (Android 6.0)
      6:32
    • Sony Xperia Z5 (Android 5.1.1)
      6:18
    • HTC 10 (Android 6.0.1)
      6:09
    • Xiaomi Mi5 (Android 6.0)
      6:05
    • Huawei Y6 II Compact (Android 5.1)
      6:02
    • HTC Desire 530 (Android 6.0.1)
      5:51
    • Sony Xperia E5 (Android 6.0)
      5:50
    • HTC One A9 (Android 6.0)
      5:38
    • Sony Xperia XA (Android 6.0.1)
      4:49
Einheit: Stunden, Minuten

Kein kabelloses Laden mehr

Das mitgelieferte Netzteil entspricht mit bis zu 18 Watt (9 V/2 A) über USB Power Delivery den Werten des Pixel 3 und Pixel 3 XL. Google zieht USB Typ C konsequent durch, indem nicht nur am Smartphone, sondern auch am Netzteil dieser Standard verwendet wird. Das beigelegte Ladekabel hat eine Länge von 1 m.

Kabelloses Laden ist beim Pixel 3a nicht mehr möglich, auch nicht beim Pixel 3a XL, obwohl die Rückseite in beiden Fällen durchlässig dafür wäre. Hier hat Google eine weitere Sparmaßnahme vollzogen, um den Preis des Smartphones zu drücken.

Fazit

Das Pixel 3a ist Googles Rückkehr in das normale Preissegment und ein gelungenes Mittelklasse-Smartphone mit einigen Vorzügen, aber auch Nachteilen, wenngleich diese gut kaschiert werden. Verkaufsargument Nummer 1 für das Pixel 3a ist die Update-Garantie für die nächsten drei Jahre. Mit keiner anderen Smartphone-Baureihe haben Anwender für drei Jahre Ruhe und müssen sich keinen Kopf über ausstehende Updates machen. Die Software ist das Alleinstellungsmerkmal schlechthin im Android-Segment. Wer viele und schnelle Updates verlangt, kommt an Googles Smartphones nicht vorbei.

Auf der Habenseite des Pixel 3a stehen jedoch auch die hohe Systemleistung, die im Alltag nicht den schwächeren Snapdragon 670 erkennen lässt, sowie erneut die Google-typisch gute Kamera. Bei schummriger Beleuchtung sehen die Fotos aber erst im Night-Sight-Modus richtig gut aus, hier leistet vor allem Huawei deutlich mehr. Abseits dessen gibt es ein farblich sehr gut abgestimmtes Display, das aber in Sachen Helligkeit schwächelt, und gute Akkulaufzeiten. Pluspunkte wie die soliden Stereo-Lautsprecher oder der schnelle Fingerabdrucksensor führen ebenfalls zum guten Abschneiden.

Google Pixel 3a im Test
Google Pixel 3a im Test

Es bleibt zum Ende des Tests die Frage, ob das Pixel 3a die von Google anberaumten 399 Euro wert ist. Bereits für 100 Euro weniger gibt es schließlich das oftmals bei der Diskussion um den Preis herangezogene Pocophone F1 mit Snapdragon 845. Bei Google ist jedoch die Software das Alleinstellungsmerkmal und Android-Updates kann man bei der Konkurrenz auch für das gesparte Geld nicht kaufen. Wer rein auf Preis und Datenblatt schaut, erhält bei anderen Herstellern mehr fürs Geld, aber nicht unbedingt ein besseres Smartphone, das über mehrere Jahre den Alltag begleiten soll. Und deshalb ist das Pixel 3a dann doch den Aufpreis wert.

Google Pixel 3a
Produktgruppe Smartphones, 07.05.2019
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    +
  • Leistung Unterhaltung
    +
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • Update-Garantie für drei Jahre
  • Android nur mit Google-Anpassungen
  • Gute Kamera bei Tag und mit Night Sight
  • Hohe Systemleistung im Alltag
  • Gute Stereo-Lautsprecher
  • Sehr gut abgestimmtes OLED-Display
  • Gute Akkulaufzeiten
  • Schneller Fingerabdrucksensor
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Display-Helligkeit schwach
  • Speicher nicht erweiterbar
  • Auslieferung mit alten Patches

ComputerBase hat das Pixel 3a leihweise von Google zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt.

Ein High-End-Pixel muss keine 850 Euro kosten

Zum Abschluss des Tests und bewusst nach dem Fazit muss die allgemeine Preisentwicklung von Smartphones kurz angesprochen werden. Google argumentiert zum Marktstart des Pixel 3a, dass sich angesichts der hohen Preise aktueller High-End-Smartphones eine Lücke zwischen traditioneller Mittelklasse und der High-End-Liga ergeben hätte, in die man nun das Pixel 3a (XL) platzieren könne. Genau für diese Lücke ist Google aber ebenso mitverantwortlich, denn Pixel 3 und Pixel 3 XL kamen letztes Jahr für 849 Euro respektive 949 Euro auf den Markt. Jetzt so zu tun, als hätte sich diese Lücke aus heiterem Himmel einfach so ergeben, ohne dass Google selbst daran beteiligt gewesen wäre, ist der Kundschaft gegenüber nicht ehrlich.

Im Nachgang stellt sich deshalb die Frage, ob ein High-End-Pixel wirklich 450 Euro mehr kosten muss als das heute vorgestellte Pixel 3a. Es wäre für Google ein Leichtes, beim Pixel 4 wieder High End zu vernünftigen Preisen anzubieten. Ein Top-Snapdragon, UFS, der „Pixel Visual Core“, kabelloses Laden und die IP-Zertifizierung dürften den Preis kaum um 113 Prozent steigen lassen. Das robuste Kunststoffgehäuse kann Google gerne auch für die Oberklasse übernehmen. So könnte ein 200 Euro günstigeres Flaggschiff entstehen, das für 649 Euro wieder an frühere Nexus-Zeiten anknüpfen würde.

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