Omen X 2S: Gaming-Notebook mit Zweit-Display und Flüssigmetall
Mit einem zweiten Bildschirm will HP beim Gaming-Notebook Omen X 2S den Griff zu Smartphone oder Tablet überflüssig machen. Während des Spiels stellt das Zusatz-Display zum Beispiel die Playlist von Spotify, einen Twitch-Stream oder den Discord-Chat dar – per Touch-Funktion sind die Dienste direkt bedienbar.
HP spricht beim Omen X 2S vom „weltweit ersten Dual-Screen Gaming Laptop“ und schränkt diese Aussage mit Hinweis auf folgende Fußnote ein:
Based on gaming laptops shipped as of 04/15/2019 with integrated dual-screens. Gaming laptops defined as laptops with models targeting specifically to gamers. Gaming laptops defined as laptop with NVIDIA® GeForce® GTX 1060 or NVIDIA® GeForce RTX™ or AMD Radeon™ R9 or AMD Radeon™ RX 470 & above Graphics, excluding detachable PC’s.
Zusatz-Display erspart Blick aufs Smartphone
Das Gimmick des Omen X 2S mit 15,6 Zoll messendem Hauptbildschirm ist das zweite Display am hinteren Rand der Tastatureinheit. Das kleine IPS-Display misst 5,98 Zoll in der Diagonale, löst mit 1.920 × 1.080 (B × H) Bildpunkten auf und unterstützt eine Multi-Touch-Bedienung. Die Eckdaten entsprechen einem typischen Smartphone-Display. Und genau ein solches soll es im Grunde im Spielbetrieb am Notebook ersetzen.
Unter Berufung auf eine Studie erklärt HP, „dass 82 Prozent der Verbraucher ihr Smartphone nutzen, um während des Spielens Mitteilungen zu checken. 61 Prozent hören Musik und 49 Prozent schauen sich spielbezogene Live-Streams, Videoinhalte und Websites an“. Mit dem Zusatzdisplay soll diese Art der Nebenbeschäftigung möglich sein, ohne per Tastenkombination Alt+Tab zu einer anderen App auf dem Desktop wechseln oder eben zu externen Mobilgeräten greifen zu müssen.
Inhalte vom Hauptbildschirm lassen sich ausschneiden, vergrößern und in Echtzeit auf das zweite Display spiegeln. So kann das kleine Display auch dazu genutzt werden, um zum Beispiel eine Mini-Map oder einen Kartenausschnitt aus einem Spiel zur besseren Übersicht in vergrößerter Form separat anzuzeigen. Das Display kann auch zur Bedienung des Tools Omen Command Centre genutzt werden. Multitasking soll durch Hotkeys auf der Tastatur unterstützt werden.
Weitere Ausstattung mit Coffee Lake Refresh unter Flüssigmetall
Das Haupt-Display des Omen X 2S ist wahlweise mit Full HD und 144 Hz oder 4K UHD mit 60 Hz erhältlich; auch von G-Sync ist die Rede. Intels 9. Core-Generation bis hin zum Core i9-9980H mit acht Kernen ist als Prozessor konfigurierbar und mit bis zu 32 GB DDR4-3200-RAM kombinierbar. Der Prozessor wird unter Einsatz einer Flüssigmetall-Wärmeleitpaste (Thermal Grizzly Conductonaut) gekühlt; diesem bei Gaming-Notebooks neuem Trend folgt auch Asus. Der Blick auf die Unterseite offenbart großflächige Lufteinlässe, die direkt über den Heatpipes liegen. Über seitliche Öffnungen befördern Lüfter die Abwärme nach außen.
Als dedizierte Grafikkarte dient Nvidias GeForce RTX 2070 oder RTX 2080 – jeweils in der niedriger getakteten Max-Q-Version. Beim Massenspeicher setzt HP ausschließlich auf schnelle SSD- statt langsame HDD-Technik und bietet wahlweise NVMe-M.2-SSDs mit bis zu 2 TB und wahlweise im RAID-0-Verbund oder aber eine Kombination aus Intels Optane Memory (Test) mit 32 GB und einer 512 GB SSD an. Laut HP lassen sich SSD und RAM durch komfortablen Zugang leicht aufrüsten.
Anschlüsse, Tastatur und Preis
Spielern ist auch die Tastatur gewidmet, bei der HP mit N-Key-Rollover und für jede Taste regulierbarer RGB-Beleuchtung wirbt. Zu den Anschlüssen zählen Thunderbolt 3, USB 3.1, HDMI 2.0 und Gigabit-Ethernet. Bei den Stereolautsprechern wird mit Technik von Bang & Olufsen sowie DTS: X Ultra geworben. WLAN und Bluetooth der aktuellen Generation und eine FHD-Webcam sind außerdem vorhanden. Bei Abmessungen von 362,11 mm × 261,7 mm × 20 mm (B×T×H) und einem Gewicht von 2,35 kg ist das Omen X 2S in Relation zur Gaming-Hardware relativ schlank gehalten. Zur insgesamt üppigen und innovativen Ausstattung passt der hohe Preis von mindestens 2.999 Euro. Die Verfügbarkeit sei ab Juni 2019 gegeben.