Noctua: Ein passiver, ein günstiger und bunte Kühler kommen
Noctua wagt sich in gleich mehreren Richtungen aus der Deckung. Das Unternehmen zeigt zur Computex einen ersten Kühler in einer günstigeren Redux-Version sowie einen riesigen, für den Passivbetrieb gedachten Kühler-Klotz. Außerdem wird es Lüfter künftig neben dem typischen Beige-Braun auch in Schwarz und Weiß geben.
Groß und passiv
Wer ohne Lüfter kühlen möchte, braucht viel Fläche und viel Abstand zwischen den Lamellen, damit Luft auch ohne Lüfter-Druck zirkulieren kann. Noctuas noch namenloser Passivkühler ist hier keine Ausnahme. Das Modell soll sich den Effekt natürlicher Konvektion zu Nutze machen und selbst in lüfterlosen Gehäusen, die dieses Prinzip unterstützen, bis zu 120 Watt TDP bewältigen können. Mit einem Lüfter am Kühler oder einem langsam drehenden Gehäuselüfter steigt die Grenze auf 180 Watt.
Trotz der Größe verspricht Noctua wenig Probleme mit der Kompatibilität. Die Lamellen hält das Unternehmen von den RAM-Slots fern, die Speichernutzung soll der Passivkühler so nicht einschränken. Darüber hinaus wird der Kühler asymmetrisch ausgerichtet, um die Nutzung von PCIe-Slots zu verbessern. Warum das nötig wird, zeigt Noctua durch ein Beispielsystem, das die schiere Größe des Passiv-Produkts verdeutlicht.
Ungeachtet des ungewöhnlichen Konzepts werden sich die Kosten in einem vergleichsweise bezahlbaren Rahmen bewegen. Im Idealfall soll sich der Preis des Kühlers, sofern möglich, in Richtung von 70 Euro bewegen, auf jeden Fall aber im zweistelligen Bereich bleiben. Die Veröffentlichung ist im kommenden Jahr geplant.
Ein Kühler wird redux
Den NH-U12S (Test) wird Noctua als eine Art Einstiegsmodell und Teil der redux-Produktpalette neu auflegen. Beigelegt wird dem Kühler kein A-Lüfter mehr, sondern der NF-P12 redux. Wie bei den Lüftern ergeben sich Einsparungen durch Rationalisierungen an Design und Verpackung. Erhältlich sein wird der NH-U12 Redux ab frühestens Oktober für rund 40 Euro.
Neuer NH-D15 hat mehr Heatpipes
Noctua arbeitet außerdem an einem Nachfolger des Twin-Tower-Kühlers NH-D15(S), der im ersten Quartal des nächsten Jahres erscheinen wird. Die nächste Generation der High-End-Serie wird eine siebte Heatpipe und eine um zehn Prozent vergrößerte Lamellenfläche erhalten. Das asymmetrische Design des NH-D15S wird übernommen, um den ersten PCIe-Slot nicht zu überdecken.
Durch die Änderungen soll sich die Leistung beim Einsatz auf Prozessoren mit hohem Verbrauch verbessern – etwa Threadripper-CPUs, die sich 400 Watt und mehr genehmigen. Geplant sind Versionen für normale sowie den TR4-Sockel. Außerdem wird der Kühler wahlweise mit einem oder mit zwei Lüftern angeboten. Zum Einsatz kommen weiter NF-A15 PWM.
Noctua wird bunter
In den kommenden Monaten wird Noctuas Portfolio in neuen Farben angeboten. NH-L9i, NH-U12S und NH-D15 werden noch dieses Jahr in Schwarz aufgelegt. Passend dazu können alle gängigen Noctua-Lüfter alsbald ebenfalls in Schwarz erworben werden. NF-A15 PWM, NF-A14 PWM und NF-F12 PWM wird es zudem in einer weißen Variante geben – und damit Noctua-Lüfter im Mainstream-Bereich abseits des speziellen beige-braunen, stets polarisierenden Farbtons. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen schwarze und weiße Aluminium-Abdeckungen für den Kühlkörper des NH-U14S.
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