Nvidia: GeForce bringt Wachstum ggü. der Prä-Mining-Ära
Auch im 1. Quartal des Fiskaljahres 2020 hat Nvidia erneut deutlich weniger Umsatz und Gewinn als noch ein Jahr zuvor gemacht: 2,2 Mrd. US-Dollar Umsatz und 394 Mio. US-Dollar Gewinn stehen 3,2 Mrd. US-Dollar und 1,2 Mrd. US-Dollar Gewinn gegenüber. Gegenüber dem 4. Quartal 2019 stieg der Umsatz dank GeForce allerdings wieder.
Leichtes Wachstum gegenüber der Prä-Mining-Ära
Nach dem Wegbrechen von fast einer Milliarde US-Dollar Umsatz aus dem Geschäft mit GPUs für Mining-Farmen im 4. Quartal des Fiskaljahres 2019 (4. Quartal 2018) ist das kurzfristig ein gutes Zeichen: Das letzte Mal, dass Nvidia im 1. Quartal eines Jahres mehr Umsatz machen konnte als im 4. Quartal, in dem das Weihnachtsgeschäft liegt, war Anfang 2012. Auch lag der Umsatz 15 Prozent über dem Umsatz aus dem 1. Quartal des Fiskaljahres 2018 vor dem Mining-Boom (1,9 Milliarden US-Dollar).
Das größte Wachstum kam absolut (101 Millionen USD) wie relativ (11 Prozent) sowie fast ausschließlich aus dem Geschäft mit GeForce-Grafikkarten. Auch Automotive legte gegenüber dem 4. Quartal um zwei Prozent oder 3 Millionen US-Dollar zu. In den Geschäftsbereichen Professional Visualization und Data Center fiel der Umsatz hingegen um neun respektive sieben Prozent.
Der CEO sieht das gesamte Unternehmen allerdings derzeit wieder im Aufwärtstrend. Getrieben durch die Vorstellung der kleineren Turing-Grafikkarten und der mobilen Turing-Varianten im 1. Quartal sowie steigender Nachfrage der Betreiber von AI-Cloud-Plattformen erwartet Nvidia für das laufende Quartal einen Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar. Auch ohne Mining-Boom würde der Umsatz also deutlich zum Umsatz im 2. Quartal 2012 (3,1 Milliarden US-Dollar) aufschließen. Für das 4. Quartal 2019 hatte Nvidia ursprünglich allerdings auch noch mit einem 500 Millionen US-Dollar höheren Umsatz gerechnet.
Anleger hoffen erneut auf Krypto
Anleger sehen hingegen auch in den zuletzt gestiegenen Kursen vieler Kryptowährungen großes Potential für die Aktie des Konzerns, die seit dem Höchststand im September 2018 um über 40 Prozent nachgelassen hat. Das letzte Mal währte der positive Effekt für Nvidia aber nur kurz und noch immer kämpft der Konzern mit den Nachwirkungen wie hohen Lagerbeständen.