OnePlus 7 Pro im Test: Das Formel-1-Auto unter den Smartphones
tl;dr: Jetzt also auch OnePlus. Das Unternehmen ist mit dem OnePlus 7 Pro im Premium-Segment angekommen, das der Hersteller bei 700 Euro und mehr sieht. Das OnePlus 7 Pro ist aber keine Kopie anderer teurer Android-Smartphones, sondern es bringt einzigartige Features mit, die es zu einem außergewöhnlichen Smartphone machen.
Gleich drei neue Smartphones hat OnePlus heute vorgestellt: das getestete OnePlus 7 Pro als neues Premium-Flaggschiff zum Startpreis von 709 Euro, ein normales OnePlus 7 (Preis unbekannt) als leichte Evolution des OnePlus 6T (Test) und eine für den britischen sowie finnischen Markt vorgesehene 5G-Variante des OnePlus 7 Pro (Preis ebenfalls unbekannt), die bis auf des von Qualcomm stammenden 5G-Modems Snapdragon X50 die technischen Eigenschaften des OnePlus 7 Pro aufweist.
Üblicherweise stellt OnePlus maximal zwei Smartphones pro Jahr vor: eine neue Generation und ein aktualisiertes T-Modell. Als das letzte Mal zwei Smartphones auf einen Schlag vorgestellt wurden, waren es das OnePlus 2 als Flaggschiff und das OnePlus X für die Mittelklasse. Das OnePlus X war ein Flop, sodass fortan der Fokus wieder auf High-End-Geräten lag, die jeweils für sich alleine stehend vorgestellt wurden.
High-End- und Premium-Segment
Diesmal geht OnePlus anders vor: Das OnePlus 7 bedient wie zuvor das 6T das High-End-Segment und das OnePlus 7 Pro ist eine Stufe höher positioniert. OnePlus spricht vom „Ultra-Premium-Segment“, wenngleich der Startpreis von 709 Euro durchaus eine Liga unter Apple, Huawei oder Samsung spielt. 256 GB Speicher bringen den Preis auf 759 Euro, sollen es zusätzlich 12 GB RAM sein, werden 829 Euro aufgerufen. ComputerBase hat das Topmodell mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher getestet.
Preise, Farben und Verfügbarkeit im Überblick
Produkt | Konfiguration | Farbe | Preis | Verfügbarkeit |
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OnePlus 7 Pro | 6 GB RAM/128 GB Speicher | Mirror Gray | 709 Euro | 21. Mai 2019 |
OnePlus 7 Pro | 8 GB RAM/256 GB Speicher | Mirror Gray | 759 Euro | 21. Mai 2019 |
OnePlus 7 Pro | 8 GB RAM/256 GB Speicher | Almond | 759 Euro | Juni 2019 |
OnePlus 7 Pro | 8 GB RAM/256 GB Speicher | Nebula Blue | 759 Euro | 21. Mai 2019 |
OnePlus 7 Pro | 12 GB RAM/258 GB Speicher | Nebula Blue | 829 Euro | 21. Mai 2019 |
OnePlus 7 | 6 GB RAM/128 GB Speicher | Mirror Gray | 559 Euro | Juni 2019 |
OnePlus 7 | 8 GB RAM/256 GB Speicher | Mirror Gray | 609 Euro | Juni 2019 |
Technische Daten und Vergleich mit OnePlus 7
OnePlus 7 Pro |
OnePlus 7 |
OnePlus 6T |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 9.0 | ||
Display: | 6,67 Zoll, 1.440 × 3.120 515 ppi AMOLED, HDR, Gorilla Glass 5 |
6,41 Zoll, 1.080 × 2.340 402 ppi AMOLED, Gorilla Glass 6 |
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Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | ||
SoC: | Qualcomm Snapdragon 855 1 × Kryo 485, 2,84 GHz 3 × Kryo 485, 2,42 GHz 4 × Kryo 485, 1,80 GHz 7 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 845 4 × Kryo 385, 2,80 GHz 4 × Kryo 385, 1,80 GHz 10 nm, 64-Bit |
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GPU: | Adreno 640 585 MHz |
Adreno 630 710 MHz |
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RAM: | 6.144 MB LPDDR4X Variante 8.192 MB LPDDR4X Variante 12.288 MB LPDDR4X |
6.144 MB LPDDR4X Variante 8.192 MB LPDDR4X |
6.144 MB LPDDR4X Variante 8.192 MB LPDDR4X Variante 10.240 MB LPDDR4X |
Speicher: | 128 / 256 GB | 128 / 256 GB | 128 / 256 GB |
1. Kamera: | 48,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,60, AF, OIS |
48,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,70, AF, OIS |
16,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,70, AF, OIS |
2. Kamera: | 8,0 MP, f/2,40, AF, OIS | 5,0 MP, f/2,40, AF | 20,0 MP, f/1,70, AF |
3. Kamera: | 16,0 MP, f/2,20, AF | Nein | |
4. Kamera: | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | ||
1. Frontkamera: | 16,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,00 |
||
2. Frontkamera: | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | ||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
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LTE: | Advanced Pro ↓1.200 ↑150 Mbit/s |
Advanced Pro ↓1.000 ↑150 Mbit/s |
|
5G: | Nein | ||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
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Bluetooth: | 5.0 LE | ||
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo | ||
Weitere Standards: | USB-C 3.1, NFC | USB-C 2.0, NFC | |
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | ||
Akku: | 4.000 mAh fest verbaut |
3.700 mAh fest verbaut |
|
Größe (B×H×T): | 75,9 × 162,6 × 8,80 mm | 74,8 × 157,7 × 8,20 mm | 74,8 × 157,5 × 8,20 mm |
Schutzart: | – | ||
Gewicht: | 206 g | 182 g | 185 g |
Preis: | 709 € / 759 € / 829 € | 559 € / 609 € | 549 € / 579 € / 629 € / 699 € |
Unterschiede zwischen OnePlus 7 Pro und OnePlus 7
- 90-Hz-OLED-Display mit 6,67 Zoll, 3.120 × 1.440 Pixeln und HDR10+
- Pop-up-Kamera statt Tropfen-Notch
- Triple-Kamera mit 3x Zoom und Ultraweitwinkel
- f/1.6-Blende auf der Hauptkamera
- Autofokus mit PDAF, CAF und Laser-AF
- Neuer Vibrationsmotor
- Akku mit 4.000 mAh statt 3.700 mAh
- Bis zu 12 GB RAM statt bis zu 8 GB RAM
- LTE mit bis zu 1,2 Gbit/s statt 1 Gbit/s
- Warp Charge mit 30 Watt
Das ist gleich zwischen OnePlus 7 und OnePlus 7 Pro
- Qualcomm Snapdragon 855
- UFS 3.0 mit zwei Lanes
- Bis zu 256 GB nicht erweiterbarer Speicher
- Hauptkamera mit 48 Megapixeln (Sony IMX586) und OIS
- Stereo-Lautsprecher
- Zweite Generation optischer Display-Fingerabdrucksensor
- Frontkamera mit 16 Megapixeln (Sony IMX471) und f/2.0
Ein neues Design in neuen Farben
In puncto Design entspricht das OnePlus 7 Pro den in der Smartphone-Luxusliga gängigen Gepflogenheiten einer Konstruktion aus Glas und Metall, die elegant und hochwertig wirkt, aber kaum mehr Eigenständigkeit versprüht, so schön sie auch anzusehen ist. Bei OnePlus ist es Corning Gorilla Glass 5, das leicht gebogen zum Rand hin verlaufend die Vorder- und Rückseite des Smartphones einkleidet.
Viel mehr sind es deshalb die Farben, mit deren Hilfe sich die verschiedenen Smartphone-Hersteller mittlerweile versuchen voneinander abzusetzen. Huawei ist zum Beispiel bekannt für immer exotischere Farbkombinationen, die aber zum Erfolg geführt haben. Die von ComputerBase beim OnePlus 7 Pro getestete Farbvariante nennt sich „Nebula Blue“ und besticht je nach Lichteinfall durch leicht unterschiedliche Blautöne. Als Besonderheit ist dieses Modell seidenmatt ausgeführt. Die anderen Farben nennen sich „Mirror Gray“ sowie „Almond“ und sind beide glänzend ausgeführt. Das gilt unabhängig davon auch stets für den Rahmen aus Aluminium, der beide Glasseiten zusammenhält.
Neu ist die Anordnung des unteren Lautsprechers, der jetzt endlich in Kombination mit dem ganz im Rand der Vorderseite versteckten Ohrhörer für Stereoton sorgt. Der Lautsprecher sitzt nun rechts neben der USB-Buchse, damit er beim Spielen, wenn das Smartphone nach links gekippt wird, nicht mehr so leicht von der Hand verdeckt werden kann. Die Lautsprecher werden nicht so laut wie die eines iPhone Xs Max (Test) und erreichen angesichts des etwas blechernen Klangs nicht das gleiche Qualitätsniveau, sind im Alltag aber eine deutliche Verbesserung. Links neben der USB-Buchse sitzt nun das SIM-Fach für zwei Nano-SIM-Karten, da im linken oder rechten Rahmen kein Platz dafür gewesen wäre und oben im Rahmen die ausfahrbare Frontkamera sitzt.
Ausfahrbare Frontkamera
Ja, alle Gerüchte treffen zu und das OnePlus 7 Pro ist mit einer ausfahrbaren Frontkamera ausgestattet. Sobald sie aktiviert wird, fährt sie mit einem leisen elektrischen Motorengeräusch und begleitet von einem kurzen Lichteffekt aus dem Gehäuse, was alles in weniger als einer Sekunde erledigt ist. Laut OnePlus ist die Kamera für 300.000 Aus- und Einfahrbewegungen konzipiert, sodass sich rein theoretisch über die nächsten fünf Jahre 164 Selfies pro Tag schießen lassen. So viel Zuversicht OnePlus mit dieser Aussage auch erfüllt, so fragwürdig ist dennoch der Einsatz eines mechanischen Bauteils in einem Smartphone. Negative Überraschungen wie Fehler beim Ausfahren blieben im Test aus. Das Smartphone erkennt zudem Stürze über den Beschleunigungssensor und fährt die Kamera automatisch ein. Rein vom Sensor und Auflösung ist die Kamera mit dem Sony IMX471, 16 Megapixeln und f/2.0-Blende die gleiche wie im OnePlus 6T.
Wasserabweisend ohne IP-Zertifizierung
Angst vor Staub oder Wasser sollen Nutzer ebenso wenig haben, wie OnePlus erklärt. Die Öffnung rund um die Kamera sei abgedichtet, sodass keine Fremdkörper in das Smartphone eindringen können sollen. Das gilt übrigens auch für die anderen Öffnungen, die allesamt mit schützenden Gummiabdichtungen ausgekleidet sind, die Staub und Wasser fern halten sollen, wie es gut am SIM-Fach erkennbar ist. Eine IP-Zertifizierung trägt das OnePlus 7 Pro dennoch nicht, diese hält der Hersteller für unsinnig. Dennoch sollen sich Nutzer keine Sorgen machen, das Smartphone im Regen zu verwenden. OnePlus selbst ließ das Smartphone vor kurzem noch in einen Eimer Wasser fallen, um zu zeigen, dass eine IP-Zertifizierung nicht notwendig sei.
Eine Vorderseite fast nur aus Display
So generisch mittlerweile selbst hochwertige Smartphones aus Glas und Aluminium wirken, in einem Punkt lässt sich trotzdem noch für einen Wow-Effekt sorgen: dem Display. OnePlus verzichtet beim OnePlus 7 Pro auf die beim 6T genutzte Tropfen-Notch und setzt nicht wie Samsung oder Honor auf ein Loch im Display. Weil die Frontkamera im Rahmen versteckt wurde, nimmt beinahe die gesamte Vorderseite das Display ein.
Das OnePlus 7 Pro ist das erste Smartphone in Deutschland, das von vorne betrachtet nur noch aus Display zu bestehen scheint. Der untere Rand ist etwa so breit wie beim iPhone X/Xs, der obere sogar noch einen Hauch schmaler, links und rechts ebenso.
Das neue Display bietet aber nicht nur mehr Fläche, weil auf eine Notch oder Loch im Bildschirm verzichtet wird, sondern weil es nochmals größer als beim OnePlus 6T ist. Auf 6,67 Zoll statt 6,41 Zoll bringt es das AMOLED-Panel jetzt, das laut OnePlus über die letzten zwei Jahre gemeinsam mit Samsungs Display-Sparte entwickelt worden ist. Es ist außerdem das erste Mal, dass OnePlus eine höhere Auflösung als 1080p verbaut. Im OnePlus 7 Pro bietet der OLED-Bildschirm 3.120 × 1.440 Pixel, was in einer Pixeldichte von 515 ppi resultiert.
90 Hz sorgen für ein einzigartiges Erlebnis
Es ist aber weder Diagonale noch Auflösung, die das Display zu etwas Besonderem machen, es ist die von 60 Hz auf 90 Hz erhöhte Bildwiederholfrequenz, die deutlich flüssigere Bewegungen als bisher ermöglicht. Nicht ohne Grund nennt der Hersteller das Display selbst „Fluid AMOLED“. Anders als bei Razer, wo die bis zu 120 Hz optional waren, wird das OnePlus 7 Pro ab Werk mit 90 Hz ausgeliefert. Wer diesen Modus aber nicht nutzen möchte, kann in den Einstellungen zu den traditionellen 60 Hz wechseln.
Der Betrieb mit nur 60 Hz kann laut OnePlus die Akkulaufzeiten leicht positiv beeinflussen, im Test war davon aber nichts zu merken. Dafür verschlechterte sich das Gefühl der Bedienung merklich. Wer einmal mit 90 Hz unterwegs ist, findet fortan jedes andere Display langsam. Das ist ähnlich wie beim iPad Pro mit 120 Hz, das einmal ausprobiert alle anderen Tablets langsam wirken lässt. Besonders beim Scrollen durch Listen und Animationen fallen die 90 Hz auf. Mit dem neuen AMOLED-Panel hat OnePlus ein für Smartphones einzigartiges Erlebnis geschaffen, das einfach in der Praxis ausprobiert werden muss, um den direkten Vergleich zu erleben. Das OnePlus 7 Pro fühlt sich dadurch deutlich schneller als jedes andere Smartphone an.
Deutlich höhere Maximalhelligkeit und HDR10+
OnePlus hat aber nicht nur bei der Bildwiederholrate nachgelegt, sondern auch bei der Helligkeit. Nachdem das OnePlus 6T nicht mehr über einen Helligkeits-Boost verfügte, obwohl dieser beim OnePlus 6 noch zu finden war, gibt es diesen jetzt wieder in noch stärkerer Form. OLED-typisch ist die maximale Helligkeit beim OnePlus 7 Pro von zwei Faktoren abhängig: manueller oder automatischer Helligkeitsregelung sowie dem Weißanteil (APL, Average Picture Level). Auch der Darstellungsmodus für die Farben hat leichten Einfluss auf die Helligkeit, die Unterschiede sind aber kaum nennenswert.
Bei vollständig weißem Display unter Verwendung der manuellen Helligkeitsregelung sind bis zu 416 cd/m² möglich. Sobald zur automatischen Regelung gewechselt wird, sind es 585 cd/m². In beiden Fällen findet die Ausleuchtung gleichmäßig über die gesamte Fläche des Panels statt. Die maximale Helligkeit lässt sich über den Weißanteil beeinflussen, was ein typisches Verhalten für OLED-Panels ist, die so Energie sparen respektive höhere Helligkeitswerte erreichen können. Bei einem APL von 20 Prozent, was einem vollständig schwarzen Display mit einer kleinen Fläche (624 × 1.440 Pixel) Weiß entspricht, schafft das Display im manuellen Modus 502 cd/m², im Automatikmodus sind es 737 cd/m². Das neue Display ist damit in jeder Situation des Alltags sehr gut ablesbar – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem OnePlus 6T und OnePlus 6.
Auch in Bezug auf die Unterstützung für das dynamische HDR10+, das OnePlus dieses Jahr erstmals unterstützt, ist die hohe punktuelle Maximalhelligkeit von Vorteil. Mit Netflix und YouTube ausprobiert wird die HDR-Fähigkeit des Smartphones sofort erkannt.
Vier Farbprofile für das Display
Im Auslieferungszustand liefert das Display knallige Farben mit einer hohen Sättigung. Das zugehörige Displayprofil nennt sich „Lebendig“ und ist eines von vier Profilen, das sich in den Einstellungen auswählen lässt. Der zugehörige Weißpunkt liegt bei 7.200 Kelvin, was einer leicht kühleren Darstellung entspricht, aber noch keinen Blaustich verursacht. Besser macht es das Profil „Natürlich“, das bei 6.900 Kelvin liegt und die Farbsättigung zurückdreht. Wer eine realistischere Darstellung wünscht, ist bei diesem Profil besser aufgehoben. Das Profil „sRGB“ hat mit 8.200 Kelvin einen klaren Blaustich, was ebenso auf das Profil „DCI-P3“ zutrifft. Das ist insofern verwunderlich, als dass bei DCI-P3 ein relativ warmer Weißpunkt von 6.300 Kelvin der Standard ist, manche Hersteller wählen auch 6.500 Kelvin. Wirklich zu gebrauchen sind deshalb nur die beiden Profile „Lebendig“ und „Natürlich“. In einem zusätzlichen manuellen Modus lässt sich der Weißpunkt zwischen 5.900 Kelvin und 9.900 Kelvin selbst bestimmen.
In Summe ist das neue AMOLED-Panel ein großer Schritt nach vorne für OnePlus, vor allem in Sachen Bildwiederholfrequenz, die für ein einzigartiges Erlebnis sorgt, sowie der deutlich höheren punktuellen Maximalhelligkeit, aber auch in Sachen Auflösung.
Größerer und schnellerer Display-Fingerabdrucksensor
Obwohl OnePlus für zwei Jahre mit Samsung für das Display zusammengearbeitet hat und zudem einer der wichtigsten Partner von Qualcomm ist, hat sich das Unternehmen gegen die neue Technologie der Ultraschall-Fingerabdrucksensoren wie in der Galaxy-S10-Familie entschieden und stattdessen den erstmals mit dem OnePlus 6T eingeführten optischen Fingerabdrucksensor im Display in zwei Punkten verbessert.
Bei optischen Fingerabdrucksensoren erkennt eine winzige Kamera hinter dem Display den Fingerabdruck. Beim OnePlus 6T war die Fläche, die von der Kamera erfasst wurde, 6 × 6 Millimeter groß, beim OnePlus 7 Pro sind es 7 × 7 Millimeter. Was zunächst nach einer kleinen Veränderung klingen mag, ist eine Vergrößerung der Fläche um 36 Prozent. Schon bei der Einrichtung des Smartphones und des Fingerabdrucksensors fällt auf, dass die Sensorfläche deutlich größer als noch beim OnePlus 6T ist. Das macht das Auflegen des Fingers im Alltag einfacher, weil man nicht mehr ganz so treffsicher sein muss.
Der zweite Punkt betrifft die Geschwindigkeit. Hier hat OnePlus die bislang kurze Wartezeit auf beinahe Null reduziert. Der Sensor arbeitet noch eine Spur schneller als im Huawei P30 Pro (Test). In Summe ist der neue Sensor eine gelungene Weiterentwicklung und ein spürbarer Unterschied zur vorherigen Generation.