Neuer CMOS-Sensor: Samsung bringt 64 Megapixel ins Smartphone
Samsung geht den nächsten Schritt in Sachen Auflösung für Smartphone-Kameras. Das Unternehmen hat einen CMOS-Sensor mit 64 Megapixeln vorgestellt, der im zweiten Halbjahr in ersten Smartphones zum Einsatz kommen soll. Ein neues 48-Megapixel-Modell ist heute ebenfalls vorgestellt werden. Beide Modelle unterstützen Pixel-Binning.
Bislang waren 48 Megapixel das Maximum in Samsungs Portfolio von Sensoren für Smartphone-Kameras. Der Isocell Bright GW1 getaufte neue Sensor kommt auf 64 Megapixel, die sich bei sehr guter Beleuchtung in voller Auflösung abrufen lassen, während für Situationen mit schlechter Beleuchtung ein Pixel-Binning auf 16 Megapixel vorgesehen ist. Vier Pixel bilden in diesem Modus die Grundlage für einen Pixel und können so mehr Licht einfangen.
Pixelfläche vervierfacht sich
Der GW1 ist mit Pixeln mit einer Kantenlänge von 0,8 μm ausgestattet, laut Samsung handelt es sich um die derzeit kleinste Pixelgröße am Markt. So erreicht Samsung zwar auf vergleichsweise wenig Fläche eine sehr hohe Auflösung wie hier von 64 Megapixeln, im Vergleich zu Sensoren wie zum Beispiel dem Sony IMX363 mit einer Pixelgröße von 1,4 μm sind Samsungs Sensoren jedoch im Nachteil, sobald sich die Lichtbedingungen verschlechtern. Hier greift dann das Pixel-Binning, das durch den Zusammenschluss Pixel mit einer verdoppelten Kantenlänge von 1,6 μm bei vierfacher Fläche zur Folge hat. Bei Samsung wird das Pixel-Binning Tetracell-Technologie genannt.
Parallel zum GW1 hat Samsung den Isocell Bright GM2 mit 48 Megapixeln vorgestellt, der ebenfalls Pixel-Binning beherrscht, das in diesem Fall in Bildern mit 12 Megapixeln resultiert.
Beide Sensoren beherrschen das sogenannte Dual Conversion Gain (DCG), das dafür sorgt, dass die Größe des Ladungsspeichers jedes Pixels umgeschaltet werden kann, sodass bei niedrigen ISO-Werten ein großer Ladungsspeicher besteht, um das Photonenrauschen zu minimieren, während bei hohen ISO-Werten ein kleinerer Ladungsspeicher das Ausleserauschen reduzieren soll. Die Technologie wird im Detail gut von Michael Hußmann auf Docma erklärt.
Im zweiten Halbjahr in Smartphones verbaut
GW1 und GM2 befinden sich derzeit in der Samplingphase und sollen in der zweiten Jahreshälfte in die Massenproduktion für den Einsatz in Smartphones übergehen.