A-SoC im Mac: ARM-Entwicklungschef wechselt zu Apple
Apple hat sich mit Mike Filippo einen der Chefentwickler von ARM geschnappt, um die zu Beginn des Jahres mit dem Abgang von Gerard Williams entstandene Lücke zu füllen. Filippo war bei ARM für die Entwicklung wichtiger Cortex-CPUs verantwortlich, auch bei Servern kennt er sich aus. Apple soll ARM bald auch bei Macs einsetzen.
Filippo war bei ARM Lead CPU Architect und verantwortlich für die Entwicklung zahlreicher prominenter Cortex-CPUs wie Cortex-A57, Cortex-A72 und Cortex A-76. Die Entwicklungen von ARM bilden die Grundlage zahlreicher SoC-Designs von Herstellern wie HiSilicon, MediaTek, Qualcomm oder Samsung. Auch bei der Entwicklung eigener CPU-Designs, wie sie bei Apple, Samsung und mit geringfügiger Anpassung bei Qualcomm zu finden sind, spielt die ARM-Architektur eine wichtige Rolle.
ARM hat den Abgang von Mike Filippo gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Bloomberg bestätigt. Das zur japanischen SoftBank Group gehörende Unternehmen mit Sitz im britischen Cambridge sagte in einer Stellungnahme, dass Filippo ein geschätztes Mitglied der ARM-Community sei und dass ihm viel Erfolg für seine bevorstehenden Aufgaben gewünscht werde. Filippo füllt die zu Beginn des Jahres durch den Abgang von Gerard Williams entstandene Lücke, der zuvor Apples Chef-Architekt für neue System-on-a-Chips der A-Serie war.
Mac auf ARM-Basis soll 2020 kommen
Insidern zufolge gibt es bei Apple das Bestreben, schon ab dem kommenden Jahr nicht mehr nur in Smartphones, Tablets und Wearables System-on-a-Chips der A-Serie zu verbauen, sondern auch erste Macs mit A-Prozessor anzubieten. Dass macOS potenziell schon auf ARM lauffähig sein könnte, wäre keine große Überraschung. Als Apple 2005 den Wechsel von IBM PowerPC zu Intel angekündigt hatte, sagte Steve Jobs auf der WWDC, dass jeder interne Build von Mac OS X seit der Erstveröffentlichung 2001 auf Intel-CPUs lauffähig gewesen sei. Apple könnte intern demnach bereits seit längerer Zeit verschiedene macOS-Builds für ARM erproben.