Commander Keen (2019): Kinderklassiker kehrt auf Smartphones zurück
Zur E3 kündigt Bethesda „eine moderne Variante“ des Jump'n'Run-Klassikers Commander Keen an. Die guten Nachrichten hören bereits an dieser Stelle auf: Entwickelt wird ein Smartphone-Spiel mit Free-to-Play-Modell, das nicht den Anschein macht, als habe es noch allzu viel mit seinen Vorfahren gemeinsam.
Präsentiert wird das Spiel in einem „Samstagmorgen-Zeichentrickstil“, also einem Artdesign, das Cartoons des Vormittagsprogramms auszeichnet. Der Ankündigungstrailer imitiert deshalb die Intro-Sequenzen klassischer Zeichentrickserien für Kinder. Das Spiel selbst sieht allerdings etwas anders und auch anders als früher aus.
Statt eines Sidescrollers im Plattformer-Genre, das noch immer populäre Spiele wie Rayman oder Ori and the Blind Forest hervorbringt, wird die ausgegrabene Marke mit einer Art Puzzlespiel wiederbelebt, bei dem es gemäß Gameplay-Trailer darum geht, verschiedene Gadgets zu platzieren, um sich damit durch die Level zu bewegen. Die Gadgets dienen der Bewegung sowie dem Bezwingen von Gegnern. Da Bethesda die große Vielfalt der Möglichkeiten schon bei der Vorstellung betont, sind sie nicht nur Kern des Spielprinzips, sondern wahrscheinlich auch der Monetarisierung.
Der Geist des Originals soll wehen
Gespielt werden die Kinder des alten Commander Keen, die nun in den Fußstapfen ihres Vaters durch die Galaxie streifen. Zur Wahl stehen dazu ein Story- sowie ein Battle-Modus, in dem sich zwei Spieler in Echtzeit duellieren. Laut Creative Director Kira Schlitt ist dieses Konzept das Ergebnis des Bemühens, „den Geist der Originalreihe bewahren und gleichzeitig Gameplay entwickeln, das auf Mobilgeräte ausgerichtet ist“.
Entwickelt wird Commander Keen (2019) für Smartphones mit iOS- oder Android-Betriebssystem. Eine Beta-Phase soll noch in diesem Sommer starten, die Registrierung kann über die Homepage des Spiels erfolgen.
Für Bethesda ist Commander Keen nach dem überraschend erfolgreichen Fallout Shelter der zweite Ausflug in den Mobile-Bereich. Hier wird allerdings eine alte Marke wiederbelebt, um mutmaßlich aufgrund des Wiedererkennungswerts zusätzliche Spieler zu generieren. Bei alten Fans kommen Smartphone-Ableger oder -Reboots in der Regel aber weniger gut an. Dies musste EA mit der Smartphone-Version von Command & Conquer erfahren.
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