Loot-Shooter: Destiny 2 wird teilweise Free to Play
Nach der Trennung von Activision wird Bungie den Loot-Shooter Destiny 2 in einer Basisversion mit einem Free-to-Play-Geschäftsmodell anbieten. Geld kosten sollen künftig nur Erweiterungen wie der neue Shadowkeep-DLC, der am 17. September erscheinen wird. Außerdem wird das Spiel auf Steam veröffentlicht.
Destiny 2 wird in Free-to-Play-Form den Zusatz New Light tragen, verrät ein versehentlich zu früh veröffentlichter und auf Bild gebannter Artikel von Engadget. In dieser Basisversion enthält der Shooter alle Spielmodi und Inhalte von Destiny 2 inklusive derjenigen, die im ersten Jahr nach Erscheinen veröffentlicht wurden.
Änderungen am Geschäftsmodell
Zugekauft werden müssen lediglich neue Erweiterungen wie Shadowkeep. Hier wird Bungie allerdings nicht mehr den Besitz aller vorherigen Add-Ons voraussetzen, stattdessen können Spieler ihr Destiny 2 nach Wunsch zusammenkaufen. Ob Bungie parallel eine größere Anzahl oder eine andere Form von Mikrotransaktionen im Hauptspiel einführt, ist unklar. Engramme, die Destiny-Variante von Beuteboxen, wurden zuletzt aus dem Spiel entfernt und durch den Direktkauf von kosmetischen Gegenständen ersetzt.
Destiny 2 wurde bereits im vergangenen Jahr kurzzeitig kostenlos angeboten. Bungie kann sich bei der Umstellung des Geschäftsmodells also auf vorherige Erfahrungen stützen. Die Umstellung wird, wie in anderen Fällen, eine Reaktion auf sinkende Spielerzahlen sein. Dabei orientiert sich Bungie grob am erfolgreichen Fortnite-Modell. Laut einer durchgesickerten Shopseite wird die neue Erweiterung eine Art Battle Pass einführen.
Umzug auf Steam
Auch auf technischer Seite ändert Bungie eine Menge Dinge. Angeboten wird Destiny 2 nicht länger (nur) über das Battle.net, stattdessen wird Steam zur neuen Heimat. Fortschritt und Käufe können Spieler kostenlos auf die neue Plattform übertragen. Alternativ wird der Shooter zum Startangebot von Googles Streaming-Dienst Stadia gehören und kann darüber auch im Chrome-Browser gespielt werden.
Darüber hinaus wird Bungie Cross-Saves unterstützen. Speicherstände werden künftig also plattformübergreifend nutzbar. Dies gilt jedoch zunächst nur für die Xbox und den PC, Sonys PlayStation 4 wird weiterhin auf eigene Speicherstände zurückgreifen müssen. Plattformexklusive Gegenstände soll es ebenfalls nicht mehr geben.
Bungie hat Shadowkeep und Destiny 2: New Light mittlerweile offiziell enthüllt. New Light wird wie angekündigt die DLCs Curse of Osiris und Warmind des ersten Jahres enthalten. Forsaken muss hingegen separat gekauft werden. Das Studio habe nun die Freiheit, Destiny nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln. Dabei handle es sich laut Bungie um eine Vision, „die nicht von einem Geschäftsmodell oder Geschäftsplan bestimmt wird“ – ein Seitenhieb in Richtung Activision, stand das Spiel in seinen ersten Jahren häufig im Ruf, zu viel den Bilanzen unterzuordnen.
Entgegen der Informationen von Engadget wird die Cross-Save-Funktion auch auf der PlayStation 4 sowie mit Googles Streaming-Dienst Stadia genutzt werden können. Sony habe die Freigabe, schreibt Kotaku, allerdings erst 24 Stunden vor der Ankündigung der Neuerungen erteilt. Die kurzfristige Zusage erklärt, warum der vorab veröffentlichte Artikel in diesem Punkt falsch lag.
Veröffentlicht werden New Light und Shadowkeep am 17. September. Zu diesem Zeitpunkt wird Destiny 2 auch vom Battle.net in den Steam Store umziehen.