1 Million Angriffe: Malware setzt auf Minecraft, GTA 5 und Sims 4
Innerhalb von 12 Monaten wurden fast eine Million Spieler Opfer von als Videospiel getarnter Malware, so Kaspersky in einem neuen Bericht. Die Angreifer machen sich dabei beliebte Videospiele zunutze, um Schadprogramme über gefälschte Kopien der Spiele zu verbreiten. Am häufigsten tarnen sie sich in Minecraft, GTA 5 und Sims 4.
Kaspersky hat mit Schadsoftware kompromittierte Spiele-Dateien, die sie zwischen Anfang Juni 2018 und Anfang Juni 2019 entdeckt haben, genauer untersucht. In dem vermeintlichen Download von Minecraft versteckte sich am häufigsten Malware, rund 310.000 Nutzer seien auf diese Weise mit Malware infiziert worden. Auf Platz zwei mit deutlichem Abstand folgen Downloads von GTA 5, durch die mehr als 112.000 Nutzer angegriffen wurden. Sims 4 auf Rang drei liegt mit rund 105.000 infizierten Nutzern nur knapp dahinter. Gerade für Minecraft gibt es viele Zusatzprogramme, in denen sich neben dem eigentlichen Mod auch Malware versteckt. Insgesamt sollen den Untersuchungen von Kaspersky zufolge mehr als 930.000 Nutzer durch in Spielen versteckte Malware angegriffen worden sein.
Auch unveröffentlichte Spiele locken an
Darüber hinaus setzen die Angreifer auch immer wieder darauf, dass Spieler schon vor dem offiziellen Start eines Spiels dieses illegal im Internet herunterladen möchten. Am häufigsten versuchten die Angreifer dabei mit angeblich vorab veröffentlichten Versionen von FIFA 20, Borderlands 3 und Elder Scrolls 6 ihre Opfer zu ködern.
Die meisten Angriffe von Mai bis Juli
Neben Serien und Filmen seien somit auch Videospiele eine beliebte Angriffsmöglichkeit, um Nutzer mit Malware zu kompromittieren. Insbesondere von Mai bis in den Herbst sei eine deutliche Zunahme der Angriffe auf Spieler festzustellen, wobei der Zeitraum von Mai bis Juli das Hoch der Angriffe darstelle. Neben den populären Spielen selbst nutzen die Angreifer die Beliebtheit der Plattformen wie EA Origin, Blizzard Battle.net und Valve Steam, um verseuchte Angebote zu schaffen, die täuschend gleich aussehen.