One Vision und Galaxy A50 im Test: Fazit

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Mahir Kulalic
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Auf den ersten Blick sind sich das Motorola One Vision und das Samsung Galaxy A50 sehr ähnlich, doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sich einige Gegensätze. Beide Modelle setzen auf ein möglichst randloses Display, den fast gleichen Prozessor, eine identische Speicherausstattung, eine ähnliche Optik, aktuelles Android, mehrere Kameras und Schnellladetechnik. Auch die Preise sind vergleichbar. Doch die Umsetzung vieler Funktionen und ebenso die Prioritäten der Hersteller gehen zum Teil weit auseinander, wie sich zum Abschluss des Tests festhalten lässt.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Motorola One Vision gegen Samsung Galaxy A50
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Motorola One Vision gegen Samsung Galaxy A50

Seit letztem Jahr wagt Samsung mehr in der Galaxy-A-Reihe und probiert zum Teil für die Oberklasse angedachte Features zuerst in der Mittelklasse aus. Dies zeigt sich im A50, das mit einem der größten AMOLED-Bildschirme in Samsungs Portfolio ausgestattet ist und einen Display-Fingerabdrucksensor sowie eine Ultraweitwinkelkamera bietet. Motorola hingegen präferiert in seinem Produktkatalog die Mittelklasse, die je nach Zugehörigkeit in G-, One-, X- oder Z-Reihe unterschiedliche Schwerpunkte setzt. Das One Vision will seinem Namen gemäß mit Kamera sowie Display überzeugen und ist zudem mit Android One einer regelmäßigen Software-Pflege zugeschrieben.

Am Ende eine Frage der Prioritäten

Nach Durchsicht aller Alltagseindrücke, Messwerte und Ergebnisse trennen das Motorola One Vision und das Samsung Galaxy A50 vor allem die gesetzten Prioritäten. Wer Wert auf eine gute Kamera legt, ist beim One Vision ohne Zweifel besser bedient, denn die bessere Qualität der Hauptkamera kompensiert die Ultraweitwinkelkamera des Galaxy A50 nicht. Auch die Update-Garantie spricht für das Motorola-Smartphone. Zudem liegt der Fingerabdrucksensor in Sachen Komfort und Zuverlässigkeit weit vor dem des Konkurrenzmodells. Samsungs Lösung ist zwar moderner, aber im A50 deutlich weniger ausgereift.

Für das Galaxy A50 spricht vor allem das gute AMOLED-Display. Es ist durch die kleine Notch praktischer und komfortabler, zudem bietet es einen deutlich besseren Kontrast. Das Display ist eines der beiden Merkmale, für die beim Motorola-Smartphone eigentlich der Namenszusatz „Vision“ steht, doch überzeugt gerade dieses Merkmal nicht. Auch bei der Akkuleistung hat das A50 klar die Nase vor dem One Vision.

Zu einem Preis von rund 300 Euro schafft es keines der Smartphones, ein rundum gelungenes Paket zu schnüren, das in allen Disziplinen überzeugt. Mal liegt es am Akku oder Display, mal an Kamera oder Ergonomie. Viele Alltagsansprüche erfüllen beide Geräte dennoch, es muss aber klar nach gesetzten persönlichen Prioritäten zwischen Motorola und Samsung gewählt werden. Alternativen zu den getesteten Modellen stellen unter anderem das Xiaomi Mi 9 SE, das Motorola G7 Plus (Test) und etwa das Xiaomi Pocophone F1 dar. Wer etwas mehr Geld in die Hand nimmt, kann das Nokia 8.1 oder das letztjährige Flaggschiff LG G7 ThinQ (Test) in Erwägung ziehen.

Motorola One Vision
Produktgruppe Smartphones, 03.06.2019
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    O
  • Leistung Unterhaltung
    O
  • Laufzeit
    O
  • Verarbeitung
    +
  • gute Verarbeitung
  • gute Kamera
  • unverbasteltes Android 9.0 Pie
  • garantierte Updates und Patches
  • helles Display
  • großer Speicher + microSD
  • flüssige Bedienung
  • zügiger Fingerabdrucksensor
  • Kamera-Loch kostet Platz
  • mäßiger Kontrast
Samsung Galaxy A50
Produktgruppe Smartphones, 03.06.2019
  • Display
    +
  • Leistung Produktiv
    O
  • Leistung Unterhaltung
    O
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    +
  • gute Verarbeitung
  • gutes, helles Display
  • kohärente Oberfläche
  • aktuelles Android 9.0 Pie
  • großer Speicher + microSD
  • flüssige Bedienung
  • starker Akku
  • durchwachsene Kamera
  • Drittanbieter-Apps lassen sich nicht löschen
  • schwacher Display-Fingerabdrucksensor

ComputerBase hat das One Vision und das Galaxy A50 leihweise von Motorola und Samsung zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme der Hersteller auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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