Im Test vor 15 Jahren: Der nForce3 250 Gb gab dem Sockel 754 noch einen Schubs
tl;dr: Die Einführung des zukunftsträchtigen Sockels 939 bedeutete nicht gleichzeitig das Aus des älteren Sockels 754 für AMDs Athlon-64-Prozessoren. Der Nvidia nForce3 250 Gb (Test), der bis auf den etwas langsameren HyperTransport-Bus dem nForce3 Ultra für Sockel 939 glich, belebte die Plattform noch einmal mit neuen Features.
Deutlich besser als der Vorgänger
Mit dem nForce3 250 Gb behob Nvidia viele der Kritikpunkte des älteren nForce3 150. An erster Stelle stand der verbesserte SATA-Controller des nForce3 250 Gb, nachdem der nForce3 150 an dieser Stelle nur bedingt überzeugen konnte. Der neue Chipsatz konnte mit zwei SATA-Laufwerken umgehen und diese zudem in den RAID-Modi 0, 1, 10 und als JBOD-Verbund ansprechen. Als Extra war es möglich, SATA- und PATA-Laufwerke in einem RAID zusammenzuschließen.
Als weiteres Highlight unterstützte der nForce3 250 Gb das namensgebende Gigabit-Ethernet samt integrierter Firewall nativ. Nvidia befolgte bei den Einstellmöglichkeiten der Firewall eine strikte Trennung zwischen normalen und versierten Nutzern. Neben einer generellen Sicherheitsstufe wie „Medium“ oder „LockDown“ waren auch unzählige tiefergehende Einstellungen möglich.
Auch der HyperTransport-Bus – die Verbindung zwischen CPU und RAM – wurde gegenüber dem nForce3 150 aufgebohrt. Wurde er dort nur 600 MHz bei einer Busbreite von 6 Bit angesprochen, erfüllte der nForce3 250 Gb hingegen AMDs Vorgaben und arbeitete mit 800 MHz bei 16 Bit Busbreite. Dieser in der Theorie bedeutende Leistungsunterschied zeigte sich in den Leistungsmessungen jedoch nicht.
nVidia nForce 3 150 (Pro) | nVidia nForce 3 250 Gb | VIA K8T800 | ||
---|---|---|---|---|
Architektur | ||||
Design | Single-Chip | Dual-Chip | ||
Northbridge | – | VT8385 | ||
Package | – | 578-pin BGA | ||
Southbridge | CrushK8 | CrushK8S | VT8237 | |
Package | 752-Pin-BGA | 539-Pin-BGA | ||
Features | ||||
HyperTransport | 2,4 GB/s (down) 1,2 GB/s (up) |
3,2 GB/s (down) 3,2 GB/s (up) |
||
V-Link | – | 8 × (533 MB/s) | ||
AGP | 8 × | |||
AGP-Fix | Ja | Nein | ||
PCI (Busmaster) | 6 | |||
PCI-Fix | Nein | Ja | Nein | |
PCI Express | Nein | |||
USB 2.0 | 6 | 8 | ||
FireWire | Nein | |||
Gigabit-Ethernet | – | Ja | – | |
Dual-LAN | Nein | |||
EIDE | 2 × ATA133 | 3 × ATA133 (1 × für SATA) |
2 × ATA133 | |
SATA | optional | 2 × integriert (+ 2 × über PHY) |
2 × integriert (+ 2 × über PHY) |
|
Raid | – | 0, 1, 10, JBOD PATA + SATA möglich |
0, 1, 10, JBOD | |
Sound | AC'97 | |||
Modem | MC'97 | |||
Firewall | – | Ja | – |
In den Benchmarks zeigte der nForce3 250 Gb respektive das im Test vertretene Mainboard EPoX EP-8KDA3+ die für ein Sockel-754-System zu erwartende Leistung. An dieser Stelle konnte bereits der nForce 150, abgesehen von den ihm fehlenden Features, überzeugen. Und auch die Leistungsdefizite in SPECviewperf konnte Nvidia mit dem nForce3 250 Gb ausräumen.
Am Ende des Tests hinterließ der nForce3 250 Gb einen ausgezeichneten Eindruck, denn er bot eine gute Leistung, eine hervorragende Ausstattung und mit der integrierten Firewall ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Intels Gigabit-Platinen auf Sockel 775. Wer im Juni 2004 noch ein neues Mainboard für den Sockel 754 suchte, hatte mit dem nForce3 250 Gb eine weitere Chipsatz-Option.
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