Corsair Nightsword RGB im Test: Fazit

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Fabian Vecellio del Monego
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Grundsätzlich bietet die Nightsword RGB über weite Strecken des Funktionsumfangs genau das, was nach den letzten Tests von einer Corsair-Maus zur unverbindlichen Preisempfehlung von 80 Euro zu erwarten war: Der verbaute Sensor in Form des PixArt PMW-3391 arbeitet nach wie vor erstklassig, das Eingabegerät als solches mutet hochwertig an und die iCUE-Software muss sich hinsichtlich des Funktionsumfangs vor keiner Konkurrenz verstecken. Lediglich die inkohärente Abstimmung der sonst guten Tasten und die durch das Gewicht und vor allem das Kabel negativ beeinträchtigten Gleit-Eigenschaften stören das Bild.

So ist die Nightsword RGB schlussendlich weit davon entfernt, eine schlechte Maus zu sein. Sie ist aber schlichtweg schlechter als sämtliche Konkurrenz aus Corsairs eigenem Portfolio, ganz egal welches Spielgenre als Maßstab herangezogen wird. Für Shooter ist die Nightsword zu klobig und schwer, als dass die leichtere und bezüglich der Tasten schneller anmutende M65 Elite RGB (Test) nicht zu bevorzugen wäre, zumal sie sogar etwas günstiger erhältlich ist. Sofern eine vergleichbare Tastenbestückung gewünscht ist, bietet die Ironclaw RGB Wireless (Test) zum gleichen Preis ein deutlich runderes Gesamtpaket und umgeht das Problem des zu steifen Kabels über eine Funkverbindung. Dieser vorzuziehen ist wiederum Logitechs G502 Hero (Test).

Ergonomisch hingegen ist die Glaive RGB Pro (Test) mit austauschbaren Daumenauflagen der Nightsword RGB überlegen. Falls hingegen ausschließlich MOBAs oder MMOGs und somit besonders viele Tasten im Fokus des Nutzers stehen, bietet Corsairs Scimitar Pro RGB mehr Spielraum für Makros.

Die Nightsword RGB hingegen verblasst hinsichtlich der Schar besser spezialisierter Eingabegeräte und kann auch als Allrounder nicht hervorstechen. Die bisher umfangreichste RGB-Beleuchtung einer Corsair-Maus und auch die schlussendlich nicht hilfreiche Erkennung der installierten Gewichte schaffen dem als vermeintliche Alleinstellungsmerkmale keine Abhilfe. Falls der zusätzliche Ballast die Handhabung verbessert, so ist das subjektiv bei der Verwendung zu spüren, nicht aber durch schlecht visualisiert ausgegebene Koordinaten. Übrig bleibt der Nighstword RGB somit nur die Funktion als ergonomische Alternative zu anderen Corsair-Mäusen.

Corsair Nightsword RGB
05.07.2019
  • Erstklassiger Sensor
  • Zahlreiche Zusatztasten
  • LEDs zur dpi-Indikation
  • Umfassende RGB-Beleuchtung
  • Hohes Gewicht
  • Recht steifes Kabel
  • Zusatztasten mit teils schwammigem Druckpunkt

Angesichts solch fadenscheiniger Zusatzfunktionen zur Rechtfertigung der unverbindlichen Preisempfehlung stellt sich ohnehin die Frage, ob die gebotenen Spezifikationen allesamt notwendig sind. Der Sinn einer Auflösung im fünfstelligen Bereich ist fragwürdig und eine RGB-Beleuchtung verbessert die eigene Leistung in Spielen selbstredend nicht. PCGMRs Model O (Test) beispielsweise verzichtet auf ein Gewichtssystem oder eine mehrzonige Beleuchtung, bietet aber für rund 50 Euro gleiche Präzision bei herausragend guten Gleit-Eigenschaften.

ComputerBase wurde die Nightsword RGB leihweise unter NDA von Corsair zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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