GeForce RTX 2080 Super im Test: Kühlsystem, Verbrauch und Overclocking
3/4Lautstärke & Kühlung
Nvidia hat am Verhalten der Lüfter der Founders Edition auf dem Windows-Desktop mit „Super“ keinerlei Änderungen vorgenommen. Das hat zur Folge, dass auch die GeForce RTX 2080 Super FE weiterhin gut hörbar rauscht. Die Grafikkarte kommt bei der Messreihe mit 1.500 Umdrehungen auf 31,5 Dezibel. Weil die Lüfter vor der Initialisierung des Grafikkartentreibers mit einer deutlich geringeren Drehzahl arbeiten, sollte technisch auch weniger drin sein. Warum Nvidia hier nicht eingreift, hat der Konzern bisher nicht erklärt. Wer auf dem Windows-Desktop einen absolut leisen Rechner haben möchte, muss sich so weiterhin bei anderen Modellen umsehen.
Mit 2.230 Umdrehungen in der Minute ist die GeForce RTX 2080 Super FE beim Spielen gut hörbar, stört aber noch nicht. Mit einem Messergebnis von 41 Dezibel ist die Grafikkarte 2 Dezibel lauter als der Vorgänger, bleibt aber noch 3 Dezibel hinter der GeForce RTX 2080 Ti FE zurück. Wer einen leisen Spiele-PC haben möchte, muss sich nach einem anderen Modell umsehen. Die meisten Spieler werden mit dem Geräuschpegel aber keine Probleme haben.
Das Testsample der GeForce RTX 2080 Super FE erzeugt unter Last nur leise elektronische Störgeräusche. Diese werden erst bei hohen dreistelligen Frameraten störend. Auch ein Betrieb mit zum Beispiel 240 FPS ist diesbezüglich kein Problem.
Wie heiß wird die GeForce RTX 2080 Super?
Der Founders-Edition-Kühler hält die TU104-GPU der GeForce RTX 2080 Super in Spielen bei 80 Grad Celsius. Die Kartenrückseite erwärmt sich auf 70 Grad. Temperaturprobleme sind damit auch an warmen Sommertagen nicht zu erwarten, zumal sich der 3D-Beschleuniger erst ab 84 Grad heruntertaktet.
Messung der Leistungsaufnahme
Mit 13 Watt benötigt die GeForce RTX 2080 Super FE mehr Energie auf dem Windows-Desktop als die anderen Super-Modelle und liegt auf dem Niveau der ersten Turing-Modelle, während die GeForce RTX 2070 Super FE mit derselben GPU auf rekordverdächtige 7 Watt gekommen ist.
Doch es ist nicht nur die Leistungsaufnahme auf dem Desktop, denn auch bei der Wiedergabe eines UHD-Videos auf YouTube ist der Messwert mit 27 Watt höher als erwartet. Die GeForce RTX 2070 Super benötigt bei derselben Aufgabe nur 20 Watt, die GeForce RTX 2080 FE 26 Watt. Erklärbar ist das Verhalten nicht, wobei dies in der Praxis keine spürbaren negativen Auswirkungen hat.
Der Stromhunger im Spielen
Beim Spielen kommt die GeForce RTX 2080 Super FE auf durchschnittlich 242 Watt. Das sind marginale 14 Watt zusätzlich im Vergleich zur GeForce RTX 2080 FE. Die GeForce RTX 2080 Ti FE benötigt weitere 29 Watt.
Die Energieeffizienz als Performance pro Watt
Die GeForce RTX 2080 Super FE liefert gleich viele FPS pro Watt wie die GeForce RTX 2080 FE. Letztere ist in dieser Disziplin 1 Prozent besser, allerdings kann man dies problemlos als einen Gleichstand bezeichnen. Damit ist die Grafikkarte leicht effizienter als die GeForce RTX 2070 Super FE, kommt aber nicht ganz an die GeForce RTX 2060 Super heran, auch wenn die Unterschiede sehr klein sind. Die GeForce RTX 2080 Super FE, die vergleichbar effizient wie die Radeon RX 5700 ist, liegt innerhalb der Turing-Familie damit im hinteren Drittel.
Die GeForce RTX 2080 Super FE erlaubt viel Speicher-OC
Die TU104-GPU der GeForce RTX 2080 Super FE lässt sich um 123 MHz übertakten, bevor es zu ersten Abstürzen kommt. Unter Last arbeitet die Grafikkarte dann mit rund 2,0 GHz. Beim ohnehin schon schnellen GDDR6-Speicher scheint es dagegen kaum ein Limit zu geben. Auch mit einem Plus von satten 1.251 MHz lief das Speicher-OC fehlerfrei. Das ergibt einen Takt von 9.004 MHz. In Spielen lässt sich durch diese Maßnahmen die Performance um etwa 9 Prozent erhöhen. Eine GeForce RTX 2080 Ti bleibt damit aber immer noch ein gutes Stück schneller.