GeForce RTX 2080 Super im Test: Preis, Verfügbarkeit und Fazit
4/4Preis-Performance-Verhältnis
Nvidia setzt für die GeForce RTX 2080 Super FE eine unverbindliche Preisempfehlung von 739 Euro an. Ab dort werden auch die Custom-Modelle starten, wobei der tatsächliche Marktpreis möglicherweise leicht darunter landen wird. Damit liegt der UVP 110 Euro unter dem der GeForce RTX 2080 FE, während Modelle abseits der Founders Edition aber bereits ab 640 Euro zu haben sind.
Mit dem Start der GeForce RTX 2080 Super FE fällt die GeForce RTX 2080 aus dem Portfolio weg. Aktuell ist aber unklar, wann die Grafikkarte aus dem Handel verschwinden wird, denn zur Zeit sind noch viele Exemplare verfügbar.
Fazit
Während die GeForce RTX 2060 Super und die GeForce RTX 2070 Super für eine zweite Iteration innerhalb einer Generation einen recht großen Leistungssprung gegenüber dem „Vorgänger“ hinlegen, ist die GeForce RTX 2080 Super etwas in ihrer eigenen Technik gefangen. Einen größeren Sprung lässt die GPU nicht zu, denn es waren ohnehin fast alle Shader aktiv. Und da die GeForce RTX 2080 Ti als Flaggschiff erhalten bleiben soll, darf die Mehrleistung ohnehin nicht allzu groß ausfallen.
Entsprechend ist die GeForce RTX 2080 Super nur 5 Prozent schneller als die GeForce RTX 2080, sodass Nvidias Flaggschiff 19 Prozent flotter bleibt. Damit schrumpft der Abstand zwischen der GeForce RTX 2070 Super und der GeForce RTX 2080 Super auf 13 Prozent zusammen – bei den Nicht-Super-Modellen waren es noch 28 Prozent. Konkurrenzprodukte von AMD gibt es in der Leistungsklasse derzeit nicht.
Der Kühler der GeForce RTX 2080 Super Founders Edition macht einen guten, wenn auch keinen perfekten Job. Während die Lautstärke beim Spielen ordentlich ist, ist der Pegel auf dem Windows-Desktop zu hoch. Entsprechend gibt es noch ausreichend Spielraum für leisere Custom-Modelle. Die Leistungsaufnahme der Grafikkarte ist nur leicht höher als beim Vorgängermodell, die Effizienz bleibt damit gut.
Die originale GeForce RTX 2080 ist die größte Konkurrenz
Nvidia gibt für die GeForce RTX 2080 Super eine unverbindliche Preisempfehlung von 739 Euro an. Verglichen mit dem UVP der GeForce RTX 2080 FE von 849 Euro ist das zwar günstig, doch ist eine nur 5 Prozent langsamere und ansonsten gleich gute GeForce RTX 2080 ab etwa 650 Euro zu haben und somit das deutlich bessere Angebot. Zudem gibt es dafür einen besseren Kühler. Wer eine Grafikkarte in der Leistungsklasse haben möchte, sollte also zu einer klassischen GeForce RTX 2080 greifen. Und das am besten schnell, denn lange wird es die Ursprungsversion nicht mehr geben.
Derweil ist die GeForce RTX 2080 Super zwar eine gute Grafikkarte, die absolut konkurrenzlos mit einer guten Performance, guter Effizienz und modernen Features wie Raytracing um Kunden wirbt. Aber so richtig ins neue Produktportfolio passt das Modell nicht. Dafür hat Nvidia die neue GeForce RTX 2070 Super zu stark gemacht, während die GeForce RTX 2080 Super auf Sparflamme köchelt. Die Situation wird sich mit dem Verschwinden der originalen GeForce RTX 2080 zwar entschärfen, doch bleibt es dabei, dass die GeForce RTX 2080 Super den geringsten Fortschritt im Super-Portfolio macht.
Die Benchmarks zum Nachtesten
Wer verstehen will, wie ComputerBase zu all den Messwerten und damit auch dem Fazit gekommen ist, sollte einen Blick in den Methodik-Artikel für Grafikkarten-Tests werfen. Dort wird genau erklärt, wie ComputerBase Grafikkarten testet – inklusive bereitgestellter Spielstände der Benchmark-Sequenzen, sodass jedermann die Spieletests selber nachvollziehen und ausprobieren kann.
ComputerBase hat die GeForce RTX 2080 Super FE von Nvidia zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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