Pixel 4 mit Soli: Google bestätigt Radar-Bedienung und Face Unlock
Erneut äußert sich Google von offizieller Seite weit vor der Ankündigung zur Ausstattung des Pixel 4, nachdem Google zuvor bereits das Design der Rückseite von offizieller Seite bestätigt hatte. Wie bereits vermutet, nutzt das Smartphone die Radartechnologie mit dem Entwicklungsnamen „Project Soli“ zur Bedienung mit Handgesten.
Aufgrund des vergleichsweise breiten Rahmens oberhalb des Displays war bereits vermutet worden, dass Google im Pixel 4 die Radartechnologie namens Soli verbauen wird, um damit eine Bedienung des Smartphones über Handgesten zur ermöglichen. Diese Vermutung hat Google heute von offizieller Seite bestätigt und weitere Details zur Ausstattung des Smartphones verraten, das vermutlich im Oktober vorgestellt werden wird, sofern sich Google an einen Zeitplan ähnlich wie beim Pixel 3 halten sollte.
Google erklärt, seit fünf Jahren mit dem Advanced Technology and Projects-Team (ATAP) an Project Soli gearbeitet zu haben, um die Miniaturversion eines Radars in den oberen Bereich des Pixel 4 zu integrieren. Das Pixel 4 soll das erste Smartphone mit Soli-Technologie werden, wobei Google die Bedienung über Handgesten als „Motion Sense“ vermarktet.
Motion Sense steuert Musik, Wecker und mehr
Motion Sense ist dafür ausgelegt, zum Beispiel zwischen Liedern hin- und herzuwechseln, den Wecker zu snoozen oder Anrufe stummschalten, ohne dass dafür der Bildschirm des Smartphones berührt werden muss. In einem neuen Teaser zum Pixel 4 geht Google kurz auf die neuen Funktionen ein. Die genannten Features sollen erst der Anfang sein, Google will Motion Sense im Laufe der Zeit verbessern und weiterentwickeln. Welche Features noch mit Project Soli realisiert werden können, hat Google nicht verraten.
Sensor-Armada für Face Unlock
Im Bereich oberhalb des Displays ist allerdings noch mehr als der Radar-Chip für Project Soli verbaut. Mit dem Pixel 4 wird auch Google auf Face Unlock zum Entsperren des Smartphones setzen, nachdem diese Technologie bei anderen Herstellern bereits seit längerer Zeit zum Einsatz kommt, wenngleich nicht immer auf dem gleichen Sicherheitsniveau. Nur wenige Hersteller setzen auf ein ausgeklügeltes System aus IR-Kamera und Punktprojektor, sondern vertrauen lediglich auf ein 2D-Foto des Anwenders.
Google schlägt hingegen den sicheren Weg einer ganzen Sensor-Armada ein, so wie es auch Apple bei Face ID seit dem iPhone X macht. Face Unlock arbeitet bei Google mit zwei IR-Kameras, einem Punktprojektor sowie einem Flood Illuminator. Dabei soll der Soli-Chip die für Face Unlock benötigten Sensoren bereits beim Griff zum Smartphone aktivieren, sodass das Smartphone nach dem Anheben sofort entsperrt werden kann. Eine zusätzliche Swipe-Geste soll nicht notwendig sein, Google spricht von einer fließenden Bewegung und blitzschnellem Entsperren. Face Unlock soll aus fast jedem Winkel funktionieren, auch wenn das Smartphone auf den Kopf gestellt wird. Das System ist zudem dafür ausgelegt, das Bezahlen etwa mit Google Pay abzusichern.
Google speichert Daten im Titan-M-Chip
Google versichert, dass alle Face-Unlock-Informationen ausschließlich offline auf dem Smartphone im Titan-M-Chip gespeichert und mit keinerlei Google-Diensten geteilt oder in die Cloud geladen werden. Auch bei Apple liegen die Face-ID-Daten in der Secure Enclave und sollen das Smartphone laut Hersteller zu keiner Zeit verlassen.