Neue Server-Plattform: Intel Xeon wechselt ab 2020 auf neue(n) Sockel
Ein neuer Sockel für die professionelle CPU-Sparte von Intel ist bereits seit längerer Zeit im Gespräch, doch dieser wird in zwei Konfigurationen ausgelegt sein. So entstehen am Ende auch zwei neue Plattformen für die Intel Xeon.
Sockel P4 und P5 für Intel Xeon ab 2020
Über die chinesische Handelsplattform Taobao veräußern erste Händler die Sockel-Halterungen für die kommenden Server-Produkte von Intel. Cooper Lake und Ice Lake teilen dabei primär eine Plattform, die als Whitley mit dem Sockel P4 firmieren wird. Dieser ist explizit für die Prozessoren Ice Lake-SP und Cooper Lake-4 gedacht. Cooper Lake-6 hingegen wird auf dem Sockel P5 Platz nehmen und die Plattform Cedar Island bilden.
Die Unterschiede zwischen den beiden Sockeln mit vermutlich 4.189 Kontaktflächen sind gering. Mechanisch ist dieser sogar fast identisch, lediglich einige Kerben sind an anderer Stelle gesetzt. Zudem soll die Farbgebung schwarz (Whitley) und grau (Cedar Island) direkt auf den unterschiedlichen Verwendungszweck des Sockels beziehungsweise die Nutzung einer anderen Prozessorfamilie aufmerksam machen.
Die Ziffer der neuen Cooper-Lake-Prozessoren steht für die Anzahl der zur Verfügung stehenden Speicherkanäle. Cooper Lake-6 setzt als dritte Generation in 14 nm und Erbe von Skylake-SP und Cascade Lake-SP weiterhin auf sechs Speicherkanäle. Cooper Lake-4 hingegen nur auf Quad-Channel, allerdings ist diese Ausführung für ein Multi-Chip-Modul gedacht. Zwei CPU-Dies auf einem Package bringen dementsprechend nicht nur bis zu 48 Kerne hervor, sondern verdoppeln auch die Unterstützung für dann acht Speicherkanäle. Damit zieht die Lösung mit Ice Lake-SP gleich, die acht Speicherkanäle direkt als native Ein-Chip-Lösung mit bis zu 26 Kernen bietet. Der Sockel P4 und die Whitley-Plattform ist damit explizit ausgelegt auf Prozessoren mit acht Speicherkanälen, während der Sockel P5 für sechs gedacht ist.
Dies deckt sich alles auch exakt mit den Gerüchten, die Ende Mai aufgetaucht waren. Die Roadmap hatte bereits eine Zweiteilung für das Jahr 2020 dargelegt. Doch lange sollen die neuen Sockel nicht existieren: Bereits 2021 erfolgt mit Sapphire Rappids der Sprung in die nächste Generation, DDR5 zusammen mit PCIe 5.0 werden erneut große Veränderungen an der Plattform benötigen, sodass wieder alles neu aufgelegt werden soll. Zumindest soll die Eagle-Stream-Plattform dann wieder langlebiger sein.