Nintendo: Switch Pro kommt nicht mehr in diesem Jahr
Von gleich zwei neuen Switch-Konsolen war in der Gerüchteküche zu hören. Mit der Switch Lite hat Nintendo das günstigere, nur für den Handheld-Betrieb konzipierte Modell bereits Wirklichkeit werden lassen. Eine leistungsstärkere stärkere Switch „Pro“ ist damit noch nicht vom Tisch, wird aber nicht mehr in diesem Jahr erscheinen.
Dies verriet der CEO von Nintendo America gegenüber CNET. Doug Bowser bestätigte im Gespräch, dass die Switch Lite die einzige Hardware ist, die Nintendo in diesem Jahr veröffentlichen wird. Ein weiteres Modell ist damit in näherer Zukunft ausgeschlossen.
Für die absehbare Zukunft wird die Switch daher zum bisherigen Preis am Markt bleiben und im gleichen Marktsegment konkurrieren, sagte Bowser. Preislich ist die Konsole aktuell eher ein Gegenspieler für die PlayStation 4 Pro und Xbox One X als für die Basismodelle der Konsolen, mit denen sich die Lite-Version der Switch duellieren wird. Sinn ergibt eine Switch Pro potentiell auch als Konter für PlayStation 5 und die Xbox „Scarlett“ die Ende des kommenden Jahres marktreif sein sollen.
Upgrade unter der Haube
Änderungen an der Hardware der Switch stehen dennoch bevor. Im Kontext der Aussagen Bowsers werden diese aber weder als Upgrade vermarktet noch betrachtet. Einen entsprechenden Änderungsantrag hat Nintendo bei der US-amerikanischen Federal Communications Commission eingereicht, berichtet The Verge. Die Behörde ist für die Zulassung elektronischer Geräte zuständig. Geändert werden sollen laut Antrag der Typ des SoC sowie der Typ des NAND-Speichers auf der Konsole. Beides zieht außerdem Änderungen am CPU-Board nach sich.
Verbaut wird potentiell lediglich eine neue Revision des Tegra-X1-SoCs, den Digital Foundry bereits eine Analyse unterzogen hat. Anzunehmen ist, dass das Modell „Mariko“ mit geringerer Strukturbreite gefertigt wird, günstiger produziert werden kann und weniger Strom verbraucht. Diese Vorzüge lassen einen Einsatz in der Switch Lite, die trotz kleinerer Akkukapazität längere Laufzeiten als die Switch erzielen soll, logisch erscheinen. Ebenso logisch ist, dass beide Konsolen aus Kostengründen mit möglichst vielen Gleichteilen gefertigt werden.
Leistungssprünge wird es so jedoch nicht geben. Sie entstehen allenfalls im kleineren Rahmen: Vorteile bei der Leistungsaufnahme und Temperatur des Chips können zu höheren oder konstanteren Boost-Taktraten führen, die sich wiederum bei Bildqualität oder Bildwiederholrate bemerkbar machen.