Salty Rage Quit Controller: Salz-Eingabegerät persifliert unreife Spieler
Wer in Online-Spielen „salzig“ wird, regt sich unverhältnismäßig über Misserfolge auf, beschuldigt andere und verlässt in der Regel das Match. Spieler mit kurzer Zündschnur können dieses Verhalten mit dem als Persiflage gedachten „Salty Rage Quit Controller“ wörtlich nehmen.
Entwickelt wurde der Controller von Eric Heckman vom YouTube-Kanal Insert Controller Here, auf dem selbst gebaute, ungewöhnliche Eingabegeräte vorgestellt werden. Er ermöglicht es, eine „aufgestaute Salzigkeit“ in den Controller zu schütten, „um das Spiel sofort und effizient“ via einem Ragequit zu beenden – quasi als eine physische Manifestation des Gemütszustandes und Charakters.
Im Prinzip besteht der Controller aus einem Kunststoff-Becher voller Wasser, in den zwei Schrauben gesteckt wurden. Über die Schrauben misst Heckman mit Hilfe eines Arduino-Boards den elektrischen Widerstand. Da Salz die Leitfähigkeit des Wassers verbessert, resultiert das Hinzufügen der Substanz in einer messbaren Änderung des Widerstandes.
Bei Überschreiten des festgelegten Grenzwerts gibt Heckman über den Arduino und ein USB-Kabel verschiedene Befehle nach Art eines Makros an PC oder Konsole aus. Möglich wird dies, da in der Arduino-Programmiersprache bereits Kommandos für die Ausgabe von Maus- und Tastaturinput an einen angeschlossenen Rechner implementiert sind. Im Prinzip funktioniert das Behältnis wie ein einfacher Schalter zum Auslösen einer Befehlskette.
Unreifes Verhalten imitiert
In Overwatch spammt der Controller beispielsweise die „brauche-Heilung“-Sprachansage, bevor er das Match automatisch beendet. Für League of Legends hat sich Heckman hingegen „Worte der Ermutigung“ überlegt: Ausgegeben werden „GGEZ“, „MY TEAM SUCKS“ und „UNINSTALL THE GAME“ (Großbuchstaben im Original), bevor eine Abstimmung zum Aufgeben gestartet und die Partie beendet wird. Solche Aussagen imitieren das unreife und unfreundliche Verhalten einiger Spieler in Online-Communities perfekt.
Das programmierbare Arduino-Boards erlaubt es zudem, die Ausgaben auf beliebige Spiele anzupassen. Darüber hinaus lassen sich mit dem SoC noch ganz andere Controller bauen. Heckman demonstriert dies etwa mit einem Minigun Controller für Team Fortress 2.