Elon Musk: Tesla plant kostenlose FSD-Upgrades im vierten Quartal
Tesla verbaut seit dem Frühjahr in allen Model S, 3 und X den neuen Full Self-Driving Computer, der autonomes Fahren bis Level 5 ermöglichen soll. Ab dem vierten Quartal soll nach aktueller Planung das kostenlose Upgrade für diejenigen Fahrzeuge durchgeführt werden, die vor der Umstellung mit Full Self-Driving gekauft wurden.
Auf der Platine des FSD-Computers befinden sich zwei eigens von Tesla entwickelte Chips, die gemeinsam arbeiten, aber auch für Redundanz sorgen. Sie stammen aus der Feder von Pete Bannon, der nach Intel und PA Semi, das später von Apple gekauft wurde, wo Bannon A-Chips entwickelte, Vice President of Silicon Engineering bei Tesla ist. Chips von Nvidia kamen bei Tesla bis zur Hardware-Revision 2.5 zum Einsatz.
Tesla entwickelt eigene Neural-Network-Prozessoren
Herzstück eines jeden FSD-Chips, von denen zwei auf Teslas Platine verbaut sind, sind zwei Neural-Network-Prozessoren mit einer Rechenleistung von 36,8 TOPS bei 2 GHz – ergo vier Prozessoren und somit 144 TOPS pro Bordcomputer. Das Zwischenspeichern der Daten der neuronalen Netze findet fast ausschließlich in jeweils 32 MB SRAM mit einer Speicherbandbreite von 1 TB/s pro Prozessor statt. Diese Art von Speicher ist besonders energieeffizient und garantiert niedrige Latenzen. Bei der zugekauften IP handelt es sich um eine CPU aus zwölf Cortex-A72-Kernen mit 2,2 GHz sowie eine nicht näher definierte GPU mit 16 Kernen, 1 GHz Takt und 600 GFLOPS Rechenleistung.
FSD-Computer ersetzt Hardware 2.5
Die gesamte Konstruktion aus Platine und Box ist nicht größer als die von Hardware 2.5. Das ist insofern praktisch und wichtig, als dass Tesla das nachträgliche Umrüsten existierender Fahrzeuge auf die neue Hardware-Plattform erlaubt. Bereits Ende März zur Ankündigung des FSD-Computers hatte Tesla-CEO Elon Musk in Aussicht gestellt, dass für alle vor dem Frühjahr noch mit Hardware 2.5 ausgelieferten Fahrzeuge, bei deren Bestellung Full Self-Driving ausgewählt wurde, ein kostenloses Upgrade auf den FSD-Computer zur Verfügung stehen wird. Veränderungen an den Sensoren oder dem Kabelbaum müssten dafür nicht vorgenommen werden, so Musk.
Im Dezember sind erste Upgrades geplant
Via Twitter hat Musk nun konkretisiert, dass mit den Upgrades höchstwahrscheinlich zum Ende des vierten Quartals begonnen werden soll. Das würde bedeuten, dass erste Fahrzeugbesitzer im Dezember ein Upgrade auf den FSD-Computer erwarten dürfen. Derzeit ist jedoch nicht bekannt, wie viele Fahrzeuge Tesla zu diesem Zeitpunkt umrüsten können wird. Ein Teil der Besitzer muss sich potenziell bis zum neuen Jahr gedulden.