CPU- und GPU-Gerüchte: AMD Threadripper 3000 und ein Low-Cost-Navi

Volker Rißka
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CPU- und GPU-Gerüchte: AMD Threadripper 3000 und ein Low-Cost-Navi

Als CPU-Benchmark sind Geekbench als auch UserBenchmark nicht zu gebrauchen, ähnlich ist es mit Compubench bei GPUs. Doch für eines taugen sie: Sie verraten neue Hardware. Und so ist es erneut die Threadripper-3000-Serie sowie weitere Navi 14, die als zusätzliche Low-Cost-GPU-Variante auftreten.

Navi 14 gegen GTX 1600

Multiple Einträge in der Datenbank von Compubench zur vermeintlich Navi 14 getauften Grafikkarte sind in den vergangen Tagen und Wochen sichtbar geworden. Bereits im Juli war sie erstmals gesichtet worden, seinerzeit sprach man der Lösung 4 GByte Speicher zu. Die neuen Einträge zeigen wiederum 8 GByte VRAM. Wenngleich einige Details noch im Dunkeln liegen und auch die geposteten Ergebnisse wenig Aufschluss geben, wird vermutet, dass Navi 14 24 CUs respektive 1.536 ALUs der neuen RDNA-Architektur bietet, die bisherige Navi-10-Serie kommt auf 2.560 ALUs. Das Komplettpaket Navi 14 soll am Ende vermutlich gegen Nvidias GTX 1600-Familie antreten. Neben Navi 14 war in Treibern auch von einem Navi 12 die Rede.

Threadripper 3000 ist nicht mehr zu leugnen

Bereits vor zwei Wochen war er das erste Mal zu sehen, mittlerweile hat AMD zumindest so viel bekannt gegeben, dass es in diesem Jahr noch offizielle Informationen über ihn geben wird. Die Rede ist von „Castle Peak“, das steht als Codename für die neuen CPUs der Serie Threadripper 3000. Da die OPN-Nummer bereits dem neuen finalen Schema entspricht, welches AMD mit Ryzen 3000 eingeführt hat, ist davon auszugehen, dass es sich bei den neuen Einträgen schon um nahezu finales Silizium handelt.

AMD Threadripper 3000
AMD Threadripper 3000 (Bild: Geekbench)

Erneut zeigt der Benchmark auf einer als „Sharkstooth“ betitelten Testplattform für die CPU 32 Kerne und 64 Threads an. Der doppelt so große L3-Cache wie bisher verdeutlicht, dass es sich nicht um Threadripper 1000 oder 2000 handeln kann, sondern „Rome“ aus dem Server-Bereich in den Desktop wandert. Die Taktangaben bei Geekbench sind wie immer mit großer Vorsicht zu genießen, sie zeigen oft falsche Werte an. Zuletzt hieß es, 3,6 GHz Basistakt wären beim 32-Kerner drin, heute zeigt es 2,2 GHz an – dieser Wert liegt bei AMDs neuen CPUs oft im Leerlauf an. Insofern lassen sich auch die knapp 4,2 GHz Turbo schwer einordnen, denn genau den gleichen Wert hatte auch der Vorgänger Threadripper 2990WX (Test). Ryzen 3000 hatte im Schnitt aber überall leicht zugelegt; dies ist auch bei Threadripper zu erwarten.

Ebenso die Entwickler von Software-Tools rüsten sich bereits für die neue Threadripper-Generation: CPU-Z bringt in neuer Version 1.90 „vorläufigen Support für AMD Ryzen Threadripper 3000“ sowie auch für Intel Ice Lake mit sich, wie die Release Notes zeigen:

  1. AMD Ryzen Threadripper 3000 preliminary support
  2. Intel Ice-Lake preliminary support
  3. NVIDIA RTX 2070 and 2080 Super

Die Frage nach Start und Verfügbarkeit bleibt offen

Wann die neuen Produkte erscheinen, ist noch unklar. Vermehrte Sichtungen und Indizien lassen auf ein baldiges Erscheinen schließen. Sollte AMD das Weihnachtsgeschäft noch anvisieren wollen, müssten diese spätestens Anfang des vierten Quartals vorgestellt werden. Wie es dann um die Verfügbarkeit bestellt ist, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Hier wandert der Blick in Kürze erst einmal zu AMD Ryzen 3950X, der im September erscheint. Die große Frage: Wenn AMD bereits deutliche Probleme hat, den 12-Kerner in ausreichenden Stückzahlen auszuliefern, wie es die schlechte Verfügbarkeit des R9 3900X im Handel andeutet, wie wird es dann um den 16-Kerner bestellt sein?

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