Deutsche Telekom: Mindestens 50 Mbit/s für 30 Mio. Haushalte in Sicht
Die Deutsche Telekom vermeldet einen Meilenstein beim Breitbandausbau: Angeblich 30 Millionen Haushalte sollen „in diesen Tagen“ über das Netz der Telekom nun mit mindestens 50 Mbit/s angebunden sein. 1,1 Millionen Haushalte seien zudem schon mittels FTTH direkt an das Glasfasernetz angebunden.
Bei den Anschlüssen über die Kupferleitungen reicht die Spannweite bei der Geschwindigkeit von 50 Mbit/s bis zu 250 Mbit/s, die die Telekom mittels Super-Vectoring realisiert. Für die Telekom selbst ist es nun offiziell auch die Brückentechnologie auf dem Weg zum direkten Glasfaseranschluss.
Über FTTH habe die Telekom nun 1,1 Millionen Haushalte angebunden. Der Bonner Konzern bezeichnet sich daher als größter FTTH-Anbieter in Deutschland. Bei den absoluten Zahlen wären es aber nur rund 20 Prozent der bundesweiten verfügbaren Glasfaseranschlüsse. Wie zuletzt etwa die Breko Marktanalyse19 verdeutlichte, existieren in Deutschland insgesamt etwa 5 Millionen FTTB/H-Anschlüsse. 80 Prozent davon stammen demnach von den Wettbewerbern.
Telekom fordert mehr Akzeptanz für neue Verlegungsverfahren
Flächendeckend verfügbar sind aber auch noch nicht die Anschlüsse mit 50 Mbit/s, angesichts der gut 40 Millionen Privathaushalte würde die Telekom aber rund 75 Prozent abdecken. Weiter geht zudem der Ausbau der Glasfasernetze. Für Netzbetreiber wie die Telekom bedeutet das: Tiefbau ist erforderlich. Der ist und bleibt aber teuer. Im klassischen Tiefbau nennt die Telekom durchschnittliche Kosten von 70.000 Euro pro Kilometer Glasfaser.
Wie weitere Branchen-Vertreter fordert der Bonner Konzern daher erneut, es müsse mehr Akzeptanz für alternative Verlegungsverfahren geben. Dazu zählen etwa Trenching und Spülbohrungen. Auch die intelligente Mitnutzung bestehender kommunaler Infrastruktur sowie oberirdisch verlegter Glasfaserkabel sollte gängiger werden, so die Telekom.
Entsprechende Forderungen stammen etwa auch von Verbänden wie dem Breko. Der Verband wünscht sich zudem auch eine vereinfachte Bürokratie. So sollten Kommunen etwa einen einzelnen Ansprechpartner für Ausbauprojekte benennen, sodass die Netzbetreiber nicht mehr „von Pontius bis Pilatus“ laufen müssen, um die Genehmigung zu erhalten.