Datenleck bei der E3: Tausende Journalisten und Analysten betroffen
Die Entertainment Software Association, Veranstalter der E3, einer der weltweit bedeutendsten und besucherstärksten Messen für Video- und Computerspiele, hat sich zu einem schwerwiegenden Datenleck geäußert. Demnach wurden über 2.000 ungesicherte Datensätze von Journalisten und Analysten von der Webseite heruntergeladen.
Datensätze lagen ungeschützt auf der Webseite
Die mehr als zweitausend kompromittierten Datensätze umfassen nicht nur Journalisten, die sich auf der E3 als Pressevertreter mit ihren persönlichen Daten wie Name, Anschrift und Telefonnummer registriert haben, sondern auch Influencer und Content Creator sowie Analysten der Unternehmen Wedbush und Goldman Sachs. Auch Angestellte des chinesischen Internetkonzerns Tencent sind betroffen.
Die Datensätze lagen ungeschützt auf der Webseite des Messeveranstalters, somit ist völlig unklar, wer Zugang zu dieser Kontaktliste hatte. Es wird befürchtet, dass die Daten mittlerweile ihren Weg in einschlägig bekannten Börsen gefunden haben. Eigentlich ist die Kontaktliste ausschließlich ESA-Mitgliedern vorbehalten, um auf der Messe einfacher mit Pressevertretern in Kontakt treten zu können.
Stellungnahme des Veranstalters
Gegenüber dem amerikanischen Technologie Magazin VentureBeat gab der Veranstalter, der zugleich auch der Interessenverband der Videospielindustrie in den USA ist, nur eine kurze Stellungnahme ab, bestätigte aber zumindest das Datenleck.
ESA was made aware of a website vulnerability that led to the contact list of registered journalists attending E3 being made public. Once notified, we immediately took steps to protect that data and shut down the site, which is no longer available. We regret this this occurrence and have put measures in place to ensure it will not occur again.
ESA, Veranstalter der E3
Demnach habe die ESA unverzüglich gehandelt, nachdem sie von dem Datenleck in Kenntnis gesetzt wurde. Der Veranstalter habe zudem Maßnahmen zum Schutz der Datensätze ergriffen und die Website bis auf Weiteres geschlossen. Die ESA bedauere den Vorfall und habe Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass sich ein solcher nicht wiederholt. Zu den Konsequenzen und den mit dem Datenleck verbundenen Vertrauensverlust äußerte sich die Organisation bisher nicht.
Auf YouTube kursieren bereits einige Videos, die einen Teil der veröffentlichten Datensätze zeigen, auch deutsche Journalisten und Onlinemagazine sind von dem Datenleck betroffen.