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Im Test vor 15 Jahren: Inno3D kühlte die GeForce 6800 flüsterleise

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Inno3D kühlte die GeForce 6800 flüsterleise

tl;dr: Die Nvidia GeForce 6800 (Im Test vor 15 Jahren) bot im August 2004 nicht nur eine gute Leistung, sondern war auch deutlich preiswerter als ihre größeren Geschwister GT und Ultra. Inno3D verpasste der Grafikkarte in Form der GeForce 6800 Cool Viva (Test) zusammen mit Cooler Master eine quasi lautlose aktive Kühlung.

Leise gekühlt und trotzdem übertaktet

Gegenüber dem Standardmodell konnte die Cool Viva zusätzlich mit höheren Taktraten aufwarten: Statt 325 MHz GPU- und 350 MHz Speichertakt veranschlagte Inno3D 350 MHz respektive 400 MHz. Die gute und dennoch leise Kühlung der Grafikkarte erzielte das Unternehmen durch einen massiven Aluminium-Kühlkörper samt Kupfer-Heatpipe, die die Kühler auf der Vorder- und Rückseite miteinander verband. Auf dem Kühlkörper fand ein 60-mm-Lüfter Platz, der laut Hersteller im Betrieb mit lediglich 17 dB(A) zu Werke gehen sollte.

Kein Anschluss für den Lüfter auf dem PCB

Der Kühler war ab Werk nicht vormontiert, die Installation ging im Test aber in wenigen Minuten von der Hand. Ein Manko war, dass auf der Grafikkarte lediglich ein zweipoliger Lüfteranschluss verlötet war, das beigelegte Modell aber drei Pins besaß und somit auf dem Mainboard angeschlossen werden musste. Die Cool Viva war definitiv hemdsärmelig umgesetzt.

Beim PCBs setzte Inno3D nämlich auf das unangetastete Referenzdesign von Nvidia, das mit dem verwendeten Lüfter nicht kompatibel war. Dafür bot die GeForce 6800 Cool Viva die üblichen Anschlüsse in Form von DVI und VGA sowie einen TV-Ausgang. Neben dem üblichen Zubehör lag der Grafikkarte eine Kopie von Futuremarks 3DMark 03 und dem Spiel Commandos 3: Destination Berlin bei.

In den Benchmarks lieferte die Cool Viva aufgrund der höheren Taktraten eine marginal bessere Leistung als das Standardmodell ab. Im Durchschnitt lag der Leistungsvorteil abhängig von den gewählten Einstellungen zwischen fünf und acht Prozent. Damit reichte es zwar nicht ganz, um die Radeon X800 Pro zu schlagen, doch war dieser Leistungssprung aufgrund der flüsterleisen Kühlung trotzdem beachtlich.

Diagramme
Performancerating 1024x768
    • ATi Radeon X800 XT "PE"
      99,0
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      97,7
    • nVidia GeForce 6800 GT
      93,2
    • ATi Radeon X800 Pro
      85,7
    • Inno3D GeForce 6800 Cool VIVA
      82,5
    • nVidia GeForce 6800
      78,6
    • ATi Radeon 9800 XT
      62,7
    • ATi Radeon 9800 Pro
      58,7
    • nVidia GeForce FX 5950 Ultra
      56,2
    • nVidia GeForce FX 5900 XT
      48,4
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Temperaturen an der 100-°C-Grenze

Die leise Kühlung machte sich trotz der zwei großen Kühlkörper allerdings bei den Temperaturen bemerkbar. Im Ruhezustand war die Grafikkarte nur wenige Grad wärmer als die Referenz. Sobald Last angelegt wurde, war der Unterschied aber groß. Gegenüber den 66 °C des Referenzmodells unter 3DMark 03 kam die Viva Cool auf satte 95 °C. Der verbaute NV40 konnte allerdings Temperaturen von bis zu 120 °C problemlos aushalten und weil es noch keine temperaturabhängigen Taktraten gab, bedeutete heißer vor 15 Jahren auch nicht langsamer.

Für einen Preis zwischen 300 und 310 Euro stach die Inno3D GeForce 6800 Viva Cool somit die normale GeForce 6800 deutlich aus, sowohl bezüglich Leistung als auch Lautstärke. Dementsprechend konnte ComputerBase dieses Modell im August 2004 allen empfehlen, die auf einen leisen und schnellen Computer Wert legten und nicht gegen den Einsatz eines Schraubendrehers vor der Inbetriebnahme einzuwenden hatten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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