Razer Viper im Test: Fazit
3/3Rund 15 Jahre nach der ersten Viper liegt Razers Konzept einer leichten und präzisen Shooter-Maus nicht nur voll im Trend, sondern ist diesem mit potentiell langlebigeren und der Doppelklick-Problematik vorbeugenden Schaltern sogar voraus. Dabei benötigt das Eingabegerät nicht mal ein löchriges Gehäuse, um leichte 69 Gramm zu erreichen, die im Zusammenspiel mit dem gelungenen Kabel exzellente Gleiteigenschaften ermöglichen. Überdies wurde die symmetrische Form der Viper konsequent um gespiegelte Zusatztasten erweitert, sodass die Maus auch für Linkshänder bedienbar ist.
Kritikpunkte finden sich fast nur in Details wie dem nur umständlich möglichen Wechsel der Sensorauflösung oder der potentiell anfälligen Gummierung der Seiten. Lediglich die fehlende Funktionalität des internen Speichers wiegt schwerer: Dass sich bei einer gemäß unverbindlicher Preisempfehlung 90 Euro teuren Maus nicht mal einfachste Makros autark sichern und nutzen lassen, enttäuscht.
Teurer und günstiger als die ärgste Konkurrenz
Abseits dieses Sachverhalts und des Preises gewinnt die Viper das Duell mit der von Razer selbst erkorenen Konkurrenz in Form von Logitechs knapp 65 Euro teurem Mitbewerber G Pro jedoch und fordert mit niedrigerem Gewicht sogar die G Pro Wireless (Test) heraus, die für derzeit rund 105 Euro ebenfalls vollständige Symmetrie und erstklassige Gleiteigenschaften bietet. Schwerer hat es die Viper im direkten Vergleich zu Glorius' Model O (Test), die abseits der optomechanischen Primärtaster und rechtsseitigen Zusatztasten eine vergleichbare Leistung und komplexere RGB-Beleuchtung zum niedrigeren Preis von 50 Euro bietet. Auch Endgame Gears XM1 ist bei ähnlicher Technik günstiger, bietet aber ebenfalls keine vollständige Symmetrie.
Razers Viper ist dementsprechend besonders für Linkshänder interessant, sofern die eingeschränkte Funktionalität ohne dauerhaft im Hintergrund aktiver Software nicht stört – dann bleibt nur der Griff zur teureren G Pro Wireless. Eine allgemeine Empfehlung scheitert jedoch lediglich an genau diesen beiden Punkten: dem halbgar umgesetzten Speicher und dem im Vergleich zu ähnlich konzipierten Rechtshänder-Mäusen mitunter deutlich höheren Preis.
- Erstklassiger Sensor
- Symmetrische Tastenanordnung
- Sekundärbelegung aller Tasten möglich
- Äußerst geringes Gewicht
- Sehr flexibles Kabel
- Funktionalität ohne Software eingeschränkt
- Interner Speicher nur für dpi-Profile
- dpi-Umschaltung umständlich
ComputerBase wurde die Viper leihweise von Razer zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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