Flip 2019: Samsungs Surface Hub reagiert mit 65 Zoll schneller
Samsung hat mit dem Flip ein digitales Flipchart und einen Konkurrenten zum Surface Hub von Microsoft im Sortiment. Statt mit Windows 10 läuft das Samsung Flip allerdings mit Tizen. Auf die 2018 vorgestellte Version mit 55 Zoll lässt Samsung ab September eine neue Generation mit 65 Zoll und kürzerer Touch-Reaktionszeit folgen.
Auf 65 Zoll oder umgerechnet 165,1 Zentimetern Diagonale stellt das Flip die UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln dar. Das Kontrastverhältnis liegt neuerdings bei 4.000:1, beim 55-Zoll-Modell war der Wert mit 4.700:1 angegeben worden. Die typische Helligkeit des Displays belässt Samsung bei 220 cd/m², die Betrachtungswinkel liegen horizontal und vertikal erneut bei 178 Grad. Deutlich verbessert soll die Touch-Reaktionszeit des Displays ausfallen. Samsung nennt gegenüber dem Vorjahresmodell eine Reduzierung von 38 bis 46 Millisekunden auf jetzt nur noch 6,7 Millisekunden.
Flip kommt mit Pinsel- und Ölfarbenmodus
Abseits der Bedienung mit den Händen lässt sich das Flip über einen passiven Stylus aus Holz bedienen, dessen zwei Enden mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden können, etwa unterschiedliche Stifte oder Farben. Von dem Stylus befinden sich zwei im Lieferumfang. Laut Samsung wird das Flip mit 65 Zoll mit neuen Software-Werkzeugen ausgeliefert, darunter Notizen, die sich wie Post-Its hin und her schieben lassen. Auch in Sachen Bildbearbeitung gibt es mit einer flexiblen Bearbeitung neue Funktionen. Bilder können ausgewählt, verschoben, zugeschnitten und mit Notizen versehen werden.
Wer das Flip abseits der Nutzung im Meetingraum für den kreativen Einsatz nutzen möchte, erhält bei der neuen Generation einen Pinsel- und Ölfarbenmodus. Künstlern verspricht Samsung das Malen und Zeichnen wie auf einer Leinwand mit digitalen Wasser- oder Ölfarben. Farben sollen sich naturgetreu mischen lassen, sodass beim Malen mit Gelb über Blau zum Beispiel Grün entsteht. Wer das nicht möchte, kann die sogenannte Trocknungsoption aktivieren, damit es nicht zu diesem Effekt kommt.
Tizen 5.0 läuft mit Smartphone-SoC
Anders als beim Surface Hub von Microsoft kommt auf dem Flip nicht Windows 10, sondern das Betriebssystem Tizen 5.0 zum Einsatz, das Samsung zum Beispiel auch auf Kühlschränken mit Display oder den eigenen Smartwatches verwendet. Das System läuft wie bei einem Smartphone auf einem Quad-Core-SoC mit vier Cortex-A72-Kernen mit 1,7 GHz, 2,5 GB RAM und 8 GB Speicher. Über zwei HDMI-Anschlüsse sowie LAN und WLAN inklusive WiDi und Miracast lassen sich aber externe Geräte wie PCs oder Smartphones auf dem Flip darstellen. Ein integriertes NFC-Modul ermöglicht das schnelle Koppeln von Geräten über kurzes Halten an den Rahmen des Flip.
Samsung will die 65-Zoll-Version des Flip ab September vor allem für Unternehmen in Deutschland anbieten, eine Anfrage zum Preis läuft derzeit noch. Den Vorgänger mit 55 Zoll gibt es im freien Handel aktuell für gut 1.300 Euro zu erwerben. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Display zwei passive Stifte, ein Stromkabel und ein Touch-Out-Kabel (USB-Upstream). Als optionales Zubehör gibt es eine Wandhalterung und ein Tray für zusätzliche Anschlüsse. Ob der optionale Standfuß mit Rollen des 55-Zoll-Modells auch zur 65-Zoll-Variante passt, ist derzeit nicht bekannt.