Samsung PM1733: Server-SSD für Epyc mit PCIe 4.0 und 8 GB/s
PCIe 4.0 ist mittlerweile auch auf dem Desktop in aller Munde, doch spielt der neue Standard seine Stärken in erster Linie im Serverbereich aus. Samsung präsentiert mit der PM1733 seine erste SSD für PCIe 4.0 und verspricht Transferraten von bis zu 8 GB/s.
Bis zu 8 Gigabyte pro Sekunde und 1,5 Million IOPS
Während sich andere PCIe-4.0-SSDs wie die auf der Computex 2019 vorgestellte Aorus NVMe Gen 4 SSD von Gigabyte oder die Corsair MP600 mit Transferraten von 5.000 MB/s und mehr als 600.000 IOPS zufrieden geben müssen, geht Samsung mit der PM1733 SSD noch ein ganzes Stück weiter, bedient aber auch einen anderen Markt.
Der Hersteller verspricht für seine erste PCIe-4.0-SSD bis zu 8.000 MB/s pro Sekunde (sequenziell) und 1,5 Million IOPS (zufällig). Natürlich darf nicht unterschlagen werden, dass es sich bei den erstgenannten PCIe-4.0-SSDs um Consumer-Produkte handelt und die PM1733 SSD für den professionellen Einsatz ausgelegt ist. Auch preislich dürften Welten dazwischen liegen, obgleich die Preise der Enterprise-SSDs wie gewohnt nicht öffentlich kommuniziert werden.
- 8.0 GB/s (sequentially)
- 1500K IOPS (randomly)
- up to 30.72TB for U.2 (Gen 4 x4)
- up to 15.36TB for the HHHL (Gen 4 x8) form factor
- Gen5 512Gb TLC V-NAND
Samsung PM1733 SSD
Noch kein 3D-NAND der 6. Generation mit 136 Schichten
Mit dem Wechsel von PCIe 3.0 auf PCIe 4.0 verdoppelt sich die Datenrate, wobei eine Abwärtskompatibilität zu PCIe 3.0 mit geringerem Durchsatz gegeben ist. Die bis zu 8 GB/s, die Samsung für die PM1733 verspricht, dürften allerdings nur mit der PCIe-Steckkarte mit PCIe 4.0 x8 und bis zu 15,36 TB erreicht werden. Denn in der bis zu 30,72 TB fassenden U.2-Version steht lediglich PCIe 4.0 x4 zur Verfügung, das zwar mit 7.877 MB/s knapp 8 GB/s als Bruttodatenrate schafft. Doch abzüglich Overhead dürften nur etwa 7 GB/s möglich sein, analog dazu limitieren SSDs mit PCIe 3.0 x4 etwa bei 3,5 GB/s. Mit 8 GB/s würde wiederum PCIe 4.0 x8 (~16 GB/s brutto) noch lange nicht ausgereizt werden, hier dürfte der Controller oder die NAND-Flash-Konfiguration der limitierende Faktor sein.
Samsung’s PCIe Gen 4-enabled PM1733 SSD will have double the throughput capabilities of current Gen 3 SSDs, giving it the highest performance of any SSD on the market today. It reads sequentially at 8.0GB/s and randomly at 1500K IOPS, while offering capacities up to 30.72TB for U.2 (Gen 4 x4) configurations and 15.36TB for the HHHL (Gen 4 x8) form factor. The drive is produced with Gen5 512Gb TLC V-NAND.
Samsung
Die PM1733 SSD basiert auf der fünften Generation des 512 Gigabit fassenden TLC-3D-NAND (V-NAND V5) von Samsung und sei speziell für den Einsatz in Servern mit Prozessoren der Epyc-7002-Familie entwickelt worden, die den Intel Xeon PCIe 4.0 voraus haben. Die sechste Generation von Samsungs 3D-NAND mit über 100 Schichten kommt hingegen noch nicht zum Zuge. Zukünftig möchte Samsung seinen 3D-NAND mit bis zu 300 Schichten anbieten, nennt hierzu aber noch keinen genauen Zeitpunkt. SK Hynix sprach zudem bereits über seine 800-Layer-NAND-Vision, eine Vision die allerdings erst 2030 konkret werden soll.
Samsung V-NAND Mass Production Timeline
- 1st-generation (24-layer) 128Gb MLC V-NAND (July 2013)
- 1st-generation 128Gb MLC V-NAND 960GB SSD (August 2013)
- 2nd-generation (32-layer) 128Gb 3-bit V-NAND (August 2014)
- 2nd-generation V-NAND SSD (September 2014)
- 3rd-generation (48-layer) 256Gb 3-bit V-NAND (August 2015)
- 3rd-generation V-NAND SSD ‘850 EVO’, ‘950 PRO (September 2015)
- 4th-generation (64-layer) 256Gb 3-bit V-NAND (December 2016)
- 4th-generation V-NAND SSD (January 2017)
- 4th-generation 512Gb V-NAND 30.72TB SAS SSD (January 2018)
- 5th-generation (9x-layer) 256Gb 3-bit V-NAND (May 2018)
- 5th-generation V-NAND SSD (June 2018)
- 6th-generation (1xx-layer) 256Gb 3-bit V-NAND (June 2019)
- 6th-generation V-NAND SSD (July 2019)
Verfügbarkeit und Preise
Wie schon gesagt, werden, wie bei solchen für Geschäftskunden bestimmten Produkten üblich, keine Preise öffentlich genannt. Samsung spricht in seiner Pressemitteilung ausschließlich davon, dass die Server-SSDs noch im aktuellen Quartal verfügbar sein werden.
The PM1733 drive will be available industry-wide this quarter in both U.2 and HHHL variants, and will be backward compatible with PCIe Gen 3 architectures, providing exceptional flexibility for existing and future server applications. The drive also features Dual Port capabilities to support storage as well as server applications.
Samsung
Konkurrenz kommt aus dem Hause Toshiba Memory, die ihrerseits mit der CM6-Serie PCIe-4.0-NVMe-SSD für Enterprise-Anwendungen angekündigt haben, die mit Transferraten von mehr als 6,4 GB/s über PCIe 4.0 x4 und bis zu 30 TB beworben werden. Einen ähnlich hohen Durchsatz verspricht SK Hynix mit der Enterprise-SSD-Familie PE8000.