Sharkoon Skiller SGM3 im Test: Fazit

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Update Fabian Vecellio del Monego
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Letztendlich hinterlässt Sharkoons erste kabellose Gaming-Maus einen zwiegespaltenen Eindruck. Eine abschließende Beurteilung kann daher nur differenziert erfolgen: Im Betrieb mit angeschlossenem Kabel ist das Eingabegerät als solches durchschnittlich. Der Sensor ist zufriedenstellend, das Gewicht verhält sich unauffällig, die Form ist angenehm und die Gleiteigenschaften sind gut, wenngleich das Kabel etwas zu steif ist. Über marginale Verarbeitungsprobleme und eine unausgeglichene Beleuchtung des Logos kann dabei hinweggesehen werden.

Die unverbindliche Preisempfehlung von rund 40 Euro ließe sich aber erst durch einen überzeugenden drahtlosen Betrieb wirklich rechtfertigen – und genau da hapert es. Nicht nur im direkten Vergleich zu anderen Mäusen ist potentiell eine Latenz bei der Signalübertragung erkennbar – allerdings nicht zwangsläufig reproduzierbar, sondern unberechenbar.

Das mag beim Arbeiten, in Singleplayer-Titeln oder auch in langsamen Multiplayer-Spielen akzeptabel sein und einigen Nutzern nicht einmal auffallen, disqualifiziert die Skiller SGM3 aber im kabellosen Betrieb potentiell für schnelle Shooter – und damit genau das Genre, das sowohl die generelle Konzeption der Maus als auch Sharkoon selbst zum Ziel des Eingabegerätes erklären.

Spätestens bei Betrachtung der zahlreich vertretenen Konkurrenz gerät die Skiller SGM3 ohnehin ins Hintertreffen. Auch im recht niedrigen Preissegment um 40 Euro finden sich in nahezu allen Disziplinen überlegene Alternativen, allen voran Logitechs definitiv vorzuziehende G305, die zum vergleichbaren Marktpreis eine bessere Sensorik, niedrigere Latenz und die fünffache Akkulaufzeit bei geringerem Gewicht bietet. Eindeutiger hätte das Duell nicht ausfallen können, lediglich auf eine Beleuchtung verzichtet der Konkurrent. Ein weiterer solcher ist GPCGRs Model O (Test), die zwar mit Kabel daherkommt, der Skiller SGM3 allerdings trotzdem hinsichtlich aller objektiv beurteilbaren Kriterien das Wasser reicht.

Sharkoons kabelloser Einstand bleibt somit nur für diejenigen Nutzer interessant, die das Eingabegerät auf Grund einer der eigenen Hand schmeichelnden Haptik präferieren und hinsichtlich der Sensorik eventuelle Kompromisse akzeptieren können oder ohnehin nicht kompetitiv spielen. Der Ambition des Herstellers, „kompetitive(m) Gaming keine Grenzen“ zu setzen, wird die Skiller SGM3 jedoch nicht immer gerecht.

Sharkoon Skiller SGM3 (Weiß)
19.09.2019
  • Kabelloses Laden nach Qi-Standard
  • LED zur dpi-Indikation
  • Vollständige Funktionalität ohne Software im Hintergrund
  • Potentiell spürbare Sensorik-Latenz
  • Recht hohes Gewicht
  • Ungleichmäßige Ausleuchtung

ComputerBase wurde die Skiller SGM3 leihweise von Sharkoon zum Testen zur Verfügung gestellt. Nach Rücksprache bezüglich der zu hohen Funk-Latenz stellte der Hersteller ein zweites Testgerät zur Verfügung, das jedoch die gleiche Problematik vorwies. Eine Einflussnahme Sharkoons auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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